benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ich sehe den DAX Ende des Jahres bei mindestens 11.000

Hallo Franjo, Du hast Dir viel mühe gemacht den Beitrag zu schreiben und das im kurzen Daytradingthread, wo er eigentlich nicht hingehört. Habe mir erlaubt diesen hier einzustellen.

gruss

Hallo Scorpion.

Das sehe ich genauso. Sieht man sich den 5-Jahres DAX-Chart an, so könnte man meinen seit dem Frühjahr 2015 einen "stabilen" Abwärtskanal zu erkennen (kann eine richtig fette Bärenfalle sein).

Nur wem ist das ganze geschuldet ? Der Mehrheit, die sich durch die "Zinserhöhungsängste" -die meiner persönlich Meinung / meines Erachtens absolut unbegründet sind- paralysieren lassen. Sollte das ganze von der entsprechenden hohen Stelle rhetorisch/kommunikativ so gewollt sein, um auf diese Weise eine Extremblasenbildung zu vermeiden, so würde das ganze ja ganz gut funktionieren. Aber wie lange macht der Markt soetwas mit.

"""...nächsten Monat erhöhen sie bestimmt, ganz bestimmt....oh, Arbeitsmarktdaten sind schlecht....ist nur vorübergehend, aber auf der übernächsten Sitzung dann erhöhen sie bestimmt....Emerging Markets haben einen wirtschaftlichen Knick.....jetzt geht es wieder nicht.....aber bald ist es soweit......."""

Spielerisch dargestellt, aber so ist doch tatsächlich. Wir haben nun schon gut acht Jahre (!) einen geldpolitischen Ausnahmezustand und manche Leute kennen es gar nicht anders.

Was soll einen Crash in einem solchen Umfeld erzeugen ? Leitzinsen die auf 2 % steigen ? Und dann...wie weiter ? Der Markt würde mit mehr und mehr Zinsschritten nach oben rechnen, aber dann kommt das Schuldenproblem und zeigt seine hässliche Fratze. In den nächsten vier Jahren wird ein grosser Teil der US-Schulden fällig und die fälligen Titel werden gerollt. Und dieses Roll-Over soll in einem steigenden Zinsumfeld stattfinden ? Treasury und FED wissen meines Erachtens, dass dieses ein sehr grosses -da schlecht finanzierbares- Problem darstellt... Nur wird es nirgends kommuniziert, am Markt scheint man so weit gar nicht zu denken -scheint mentale Paralyse zu herrschen-.

Also haben wir einen Papiertieger, alles heisse Luft oder wie man auch immer das Ganze nennen will.

Ok, für kurzfristiges Trading wird diese Erkenntnis nicht viel Wert sein, aber ich selbst bin kein kurzfritstiger Trader. An Trading-Instrumenten braucht man meiner Meinung nach Optionen oder Optionsscheine mit einem Zeithorizont von mindestens einem 3/4 Jahr. Etwas aus dem Geld, kann man sie auch oftmals günstig kaufen. Und dann kann man den Markt beobachten und die kurzfristige Hektik ist aus dem Handelstag raus.

Wie ist es eigentlich bei Euch ? Geniesst Ihr auch einen Frühlings- oder Sommertag ? Aber dabei muss man sich immer vor Augen halten/sich vorstellen, dass in sechs Monaten wieder Herbst- bzw. Winter sein wird. Will sagen, die Probleme von heute können in sechs Monaten ganz andere sein. So verhält es sich dann auch mit den Märkten.

Heute sind sie durch Zinserhöhungsängste gelähmt und am Jahresende werden sie ganz anders bewertet sein, da entweder die Zinserhöhung schon kosmetisch "gelaufen" sein wird und für längere Zeit nichts mehr kommt oder sie ganz ausbleiben wird, da man ja ganz überraschend wieder auf den Trichter kommt, das zarte Pflänzchen des wirtschaftlichen Aufschwungs nicht mit Zinsschritten zu zertreten.

Ich rede nicht weiter um den heissen Brei. Ich sehe den DAX Ende des Jahres bei mindestens 11.000 und steigende Märkte im kommenden Jahr - aber nicht weil es etwa wirtschaftlich so bombastisch läuft, sondern weil im Laufe der Zeit Aktien und Rohstoffe ganz einfach zum Kauf einladen. Wo soll das überschüssige Geld der Welt auch sonst hin. Steigende Leitzinsen werden es wohl nicht binden.

Glaubt wirklich irgendjemand, dass selbst wenn es dazu käme popelige 1/8 oder 1/4 % Schritte nach oben irgendetwas daran ändern ? Wir haben dieses Jahr noch 5 FED Sitzungen - in der kommenden wird wohl nichts beschlossen werden - bleiben also noch vier in denen im schlimmsten Fall 4 x 1/4 % = 1 % Ende 2016 oder 4 x 1/8% = 0,5 % Ende 2016 oder ein Mischmasch von 4 x X% = 0,75 % Ende 2016 oder sogar 4 x garnichts = 0 % Ende 2016 beschlossen wird.

Und das soll die Märkte ernsthaft ins Wanken bringen ? Also ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen....und ich teile Dein Bauchgefühl :o)

Alles in allem sollte für uns alle an den Märkten gelten - immer sehr Wachsam und Vorsichtig sein, nicht gierig sein wenn es gut läuft und "nicht zocken".

Mach´s gut und viele Grüsse.

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Franjo

Ich sehe den Dax am Ende des Jahres  bei

7250 oder tiefer.

Nach einer Zwischenerholung die gegen 10000 geht sollte es wieder abwärts gehen.

Seit Monaten laufen die Europäischen und Amerikanischen Indices auseinander. 

Mag der angebliche Brexit schuld sein, ich glaube eher an eine konjunkturelle Abschwächung in Europa.

Es gibt ja bereits seit 2007/2008 kein signifikantes Wachstum in der Bauproduktion und Industrieproduktion. Woher die Politik die Anzeichen für eine konjunkturelle Erholung in Deutschland und Europa nimmt ist mir nicht bekannt. Hier ist das Wunschdenken eher der Vater des Gedankens.

Die Eurokrise ist nicht überstanden, sie gewinnt meineserachtens wieder an Dynamik.

Ob dabei die Zinsen wieder um 1 Prozent oder 2 steigen ist, und das sehe ich wie Du, ist nicht von belang.

Es dürften die Unternehmensgewinne und Aussichten sein die den Dax runterbringen.

Bisher hat Deutschland an der ganzen Eurokrise gut verdient, aber dies zulasten der anderen Euroländer und die werden sich das nicht mehr lange ansehen.

Es bleibt interessant und spannend.

Franjo
Mitglied seit 8 Jahre 9 Monate

Hallo Benedikt und vielen Dank für Deine Bemühungen.

Mir bleibt bis heute eine bemerkenswerte Aussage von Dr. Alfred Herrhausen in Erinnerung (vor einigen Jahren in einem Buch gelesen), die er auf einer Tagung Ende der 1970er gemacht hat. Sie lautete..."sollte es irgendwann in der Zukunft zu einer europäischen Währungsunion kommen, so wird Deutschland als Hartwährungsland die laxere Währungs- und Fiskalpolitik der Mehrheit der Weichwährungsländer übernehmen müssen".

Die derzeitige Politik in Deutschland ist absolut Vertragskonform und das ist auch richtig so. An geschlossene Verträge hält man sich normalerweise. Die Gesamtverschuldung muss laut Vertrag unter 60 % des BIP liegen und die deutsche Politik fährt diese Richtung.

Das Problem scheint nur zu sein, man steht mit dieser Praxis mehr und mehr auf verlorenem Posten. Nicht nur, dass die bekannten Weichwährungsländer Druck machen, nein, auch in der finanziellen Bredouille steckende Hartwährungsländer machen mehr und mehr Druck. Dazu kommt, dass es eine ungute Situation ist, wenn alle Welt "Geld schafft" und man alleine einen Sparkurs fährt, der die eigenen Assets im globalen Vergleich immer billiger erscheinen lässt. Der Begriff "Ausverkauf" passt dann ganz gut. Die Firma Kuka ist nur ein Beispiel von vielen....

Das sozialistische Rumänien der 1980er zeigt aber auch, wohin ein rigoroses Sparen um jeden Preis schlimmstenfalls ökonomisch hinführen kann:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13514873.html

Schuldenfreiheit im Ausland wurde damals mit Verelendung der Bevölkerung bezahlt. Ja, immer dasselbe Spiel. Irgendwer muss letztendlich die Rechnung bezahlen.

Meine Prognose ist daher, dass man sich an einen Tisch setzen wird "müssen" um einen neuen Plan auszuhandeln, der den gegebenen Realitäten angepasst sein muss. Letztendlich geht es nicht anders als der Bevölkerung der wirtschaftlich starken Ländern in Europa Kaufkraft zu verschaffen (und das geht nur über höhere Löhne), um durch Käufe in den wirtschaftlich schwächeren Ländern deren Wirtschaft zu stärken. Es geht gar nicht anders.

Das ist dann unter dem Strich nichts anderes als Geldentwertung, gegen die sich die Hartwährungsländer die ganzen Jahre über gewehrt haben und vor welcher manche Top-Ökonomen Mitte bis Ende der 1990er auch gewarnt haben.

Aber was will man machen, das ist heute die Realität und man wird sich dahin bewegen müssen. Auch wenn es schmerzlich ist.

Dies im Hinterkopf denke ich mir, werden auch à la longue die Preise für Sachwerte, Immobilien, Rohstoffe, Aktien etc. steigen. Die rote Linie des Aufrechterhaltens der gewohnten Geldwertstabilität ist meiner Meinung nach schon lange überschritten worden und man hat dahingehend derzeit eine künstliche, fragile "Stabilität". Wenn Marktteilnehmer erst einmal beginnen werden für ein Gut beispielsweise 5 - 10 % mehr zu bezahlen als der Konkurrent -allein aus dem Grunde, dass man es haben will-, so kommt eine Spirale in Gang, die unter den gegebenen Umständen nicht zu bremsen sein wird, weil die Bremsklötze in Form restriktiver Geldpolitik nicht vorhanden sind.

Noch gibt es nichts zu bremsen, aber wenn der Wagen erst mal rollt und dann auf einmal gebremst werden muss, wird es bitter. Du liegst schon richtig, im kurzfristigen Bereich kann es zu Rücksetzern kommen, allein weil die Mehrheit der Marktteilnehmer träge ist und die Richtung mitmacht. Aber mittel- bis langfristig kann es aufgrund der geldpolitischen Verzerrungen meines Erachtens nur eine weitere Inflationierung der Assets geben (den Begriff Blasenbildung will ich vermeiden).

Kreatives Schuldenmanagement roll-overs mit mini-Zinsen wird wohl noch eine Zeit weitergehen, aber wie lange noch ? Und wenn es richtig eng wird, wird man die Geldpresse so richtig bedienen, bis jetzt war das ja meines Erachtens noch gar nichts.....

Schaun wir mal.

Beste Grüsse und noch eine erfolgreiche Zeit wünscht Dir und Euch

Franjo

p.s.: Scorpion hat Recht - ohne Risiko kein Gewinn ---- nur Geld zurück. Kennt man ja vom Roulette, wenn man Schwarz und Rot gleichzeitig abdeckt - dann nur Geld zurück (aber selbst dort hat die Bank den Vorteil der "0" :o)

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

franjo

Die 60 Prozent Bip. Weist Du wo die herkommen? Das ist eine willkürlich aus der Nase gezogenen Grösse und lt. Theo Waigl wollte man damit verhindern das Italien in den Club kommt. Dann mussten die Deutschen aufgrund des schwachen Wirtschaftswachstum selbst die 60 Prozent überschreiten und somit war die Grundlage für den Ausschluss Italiens nicht mehr gegeben.

Das die Deutschen Vertragskonform operieren ist falsch. Genaugenommen haben sie seit Einführung des Euros gegen die vertraglichen Vereinbarungen verstossen.

Diese sehen vor das jedes Land eine Inflationsrate von 1,9 Prozent aufweist und zwar über ihrer Produktivität.

Durch die Niedriglohnpolitik der Deutschen (harz4, leiharbeit,lohnzurückhaltung usw) liefen die Lohnstückkosten in der Eurozone massiv auseinander. Nur Frankreich hat sich genau an die Vorgaben gehalten. Durch die niedrigen Löhne in Deutschland konnte der Rest von Europa nicht mithalten. Auch wenn es pro Jahr nur 2 Prozent sind, so kummuliert sich das in 10 jahren auf über 20 Prozent wo man billiger ist als der Rest. Produkte die 1999  100 gekostet haben kosten in Deutschland 2013    110 und im restlichen Europa

130 um den Daumen. Das man hier natürlich seine Produkte kaum absetzen kann ist logisch.

Daher kommen auch die extremen Leistungsbilanzüberschüsse von Deutschland und die Leistungsbilanzdefizite vom restlichen Europa.

Um aber diese Defizite wieder abzubauen brauchen die Länder überschüsse und Deutschland Defizite.

Deshalb braucht man in Deutschland höhere Löhne, und hohe Löhne führen zu Inflation und die Inflation führt zu höheren Zinsen.

Die Politik das nun alle sparen sollen, wie es Deutschland fordert, ist dem ganzen Kontraproduktiv.

die Kanzlerin meint halt, wenn alle nur sparen und zurückhaltung über und alle mehr exportieren als importieren klappt das schon.

nein, das ganze konstrukt ist pervers am arsch.

sorry, aber die quittung kommt und als erstes sehen wir das an den akiten die ja bekanntlich der Realität vorauslaufen

Franjo
Mitglied seit 8 Jahre 9 Monate

Hallo Benedikt.

Weil es wie Du richtig sagst kontraproduktiv ist, wird man einen -nennen wir es mal so- "new deal" vereinbaren müssen. Die Welt hat sich verändert und nun ist die Politik dran, sich diesen veränderten Realitäten anzupassen.

Eiserne Sparpolitik in einer nicht sparen wollenden Welt wird auch nicht funktionieren, ohne sich zu isolieren. Viel zu viel ist miteinander verflochten.

Im übrigen, wenn es in den USA nicht mehr anders geht und sie fangen an wirklich Geld zu drucken, dann nützt auch das eiserne Sparen nichts mehr. Siehe

https://de.wikipedia.org/wiki/Importierte_Inflation

Es fehlen noch 710 Milliarden US-$ (ist gar nicht mehr so lange hin), bis die US-Staatsverschuldung 20 Billionen US-$ übersteigt (in Zahlen: 20.000.000.000.000,-).

Diese 20 Billionen werden mit einem dezeit noch moderaten Durchschnittszins bedient. Die Probleme würde aber meines Erachtens erst richtig brisant werden, wenn dieser Durchschnittszins anfängt zu steigen. Dies frei dem Markt zu überlassen wäre wohl katastrophal, da dann die Zinsbelastung exorbitant steigen würde. Also muss wohl oder übel die Zentralbank niedrige Zinsen sicherstellen (...und dies für immer?).....

Ich persönlich kann für die Zukunft keine Deflation erkennen, da meines Erachtens dafür das Geld knapp werden muss, viele Bereiche in der Wirtschaft schrumpfen oder ganz verschwinden müssten und nicht mit Geld zombiehaft über Wasser gehalten werden. Aber das ist nicht der Fall, da solch eine Praxis Arbeitsplätze vernichten würde und dies nicht im Sinne einiger Zentralbank-Herrschaften ist.

Staatsschulden auf den jetzigen Niveaus werden wohl nie mehr ausgeglichen werden und wie so oft in der Geschichte wohl irgendwann abgeschrieben (sei es durch rapide Geldentwertung oder andere Möglichkeiten).

Sehen wir mal......

Noch einen schönen Abend und

viele Grüsse.

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@Franjo

Kaufe, wenn niemand sie haben will.
So wie Du sehe ich es auch.
Kaufe in die Angst hinein. Man kauft Aktien, gegen jede Meinung, und hat dann permanent Bauchschmerzen, bis man am Jahresende den Gewinn einstreicht.
Diese Zeit sollte nun wieder gekommen sein.

Habe heute abend ein paar Positionen in Dax-Aktien aufgebaut.
Nicht im Langfristdepot, sondern zum Swingen.

Franjo
Mitglied seit 8 Jahre 9 Monate

Guten Abend Scorpion. Grüss Dich.

Es gab in meinen frühen Anfängerzeiten Phasen (flächendeckendes Internet war noch nicht :o), in denen ich zum Zeitschriftenhändler bin und so gut wie alles gekauft habe, was an Wirtschaftsjournalen und Zeitungen zu bekommen war. Vor dem Eröffnen einer Position oder wenn man gerade was im Depot hatte. Börse-Online, Effektenspiegel, FAZ-Wirtschaftsteil, Süddeutsche Wirtschaftsteil, Finanz- und Wirtschaft, Wall-Street Journal, Optionsschein-Journal (diese beiden im nächsten Hauptbahnhofskiosk zu teuren DM Preisen geholt) usw., usw.

Und dann hat man Bestätigung in diesen Zeitschriften gesucht - ja so war das, als man das Internet noch nicht zur Verfügung hatte. Kostete ziemlich viel Geld für das ganze Altpapier und grossartig viel hat es auch nicht geholfen. Nur ein Magazin war seine damals glaube ich 20 DM wert. Ebert´s Terminmarkt Magazin (ETM).

Arbeitete damals im Backoffice einer holländischen Bank und sah diese ETM-Magazine bei meinen Besuchen im Handelsraum auf dem Desk eines Händlers. Der sagte mir, ich könne die älteren Ausgaben mitnehmen, wenn sie mich interessieren würden, da sie eh weggeworfen würden. Super. Klasse diese ETM-Magazine auch wenn sie schon Monate alt waren, aber endlich etwas, was mich auch interessierte und ansprach.

Und eines kommt zum anderen, irgendwann hörte man dann über ETM von Eberts Terminmarktforum, der Terminmarktwelt. Und der bin ich seit 2000 treu geblieben. Ohne ETM wäre ich wahrscheinlich gar nicht oder viel später dazugekommen.

Ok, das war jetzt wieder etwas ins private abgeschweift. Ja, Du hast vollkommen recht. Kaufe sie/es wenn´s niemand haben will.

Ich denke mal, das wir / eine Mehrzahl der Forumteilnehmer hier sich von der breiten Masse der Börsenteilnehmer abhebt in der Form, als das man sich hier um das fundamentale Gedanken macht. Nur so erkennt man den Wert eines Papiers auch in stürmischen Zeiten, in denen oftmals unüberlegt und unbedacht der Verkaufsbutton gedrückt wird.

Und ich bin nunmal der Meinung -und ich hoffe, dass ich damit nicht die Position des Leierkastenmann´s übernehmen, nach dem Motto oh ne, nicht schon wieder Franjo mit der alten Leier :o) - das dieser geldpolitische Ausnahmezustand doch einen Einfluss auf die Assetpreise in der Form hat, dass es kein zurück mehr zu alten Levels geben kann, ganz einfach aus dem Grund, da der Weg hin zu einer restriktiven Geldpolitik aufgrund der imensen Schuldenberge und der kurzfristigkeit dieser Schulden dauerhaft versperrt bleibt.

Ich persönlich sehe was das angeht keine andere Möglichkeit.

Was viele andere TMW´ler hier geschrieben haben ist alles richtig. SPOMI, Benedikt haben schon recht, wenn sie deflationäre Tendenzen à la Japan vermuten.

Aber ein Abstürzen der Aktienmärkte müsste mit einer "deutlichen (!)" Verknappung des Geldes einhergehen. Diese Verknappung findet aber nicht statt. Im Gegenteil. Man versucht Geld noch weiter in das System zu pressen.

Diejenigen, die sich noch dagegen stemmen und versuchen eine fiskalische harte Politik zu fahren und damit noch den Deckel auf dem kochenden Kopf halten, werden über kurz oder lang der Mehrheit, die laxere Methoden bevorzugt nachgeben müssen. Und dann -so meine ich- geht für diejenigen, die Assets besitzen die Post ab.

Deshalb ist es auch gut, dass man -wie Du auch- Aktien im Depot hat und Derivate vorsichtig nutzt. Gewinne sollte man immer teilweise nutzen, in regelmässigen Abständen seinen Aktienstock zu vergrössern.

Einen Bekannten, erklärte ich das folgendermassen. Wenn jemand sagen wir 150 Euro monatlich anlegen will und er macht das diszipliniert und regelmässig, so spart er beispielsweise mit Aktien folgendermassen, für die 150 bekommt er in Monaten mit hohem Kurs weniger in Monaten mit tiefem Kurs mehr Aktien. Am Jahresende hat er immer einen schönen Durchschnittskurs. So läuft´s doch am besten, oder ?

Sind halt nur so ein paar Gedanken, die einem durch den Kopf gehen und man eigentlich am besten immer noch hier im Forum mit Gleichgesinnten teilen kann.

Gut das es das TMW-Forum gibt....

Mach´s gut und noch eine gute und erfolgreiche Zeit.

p.s.: Da viele hier mitlesen. Ich denke, dass wir uns alle freuen, wenn wieder Leben in die Bude kommt, da man an einem ruhigen Abend oder auch Nachts oder in der sonstigen Freizeit gerne mal die anderen Postings liest. Die Postings müssen zum lesen aber auch da sein.

Also, keine Scheu und ran an die Tasten.

Viele Grüsse und Euch allen eine erfolgreiche Zeit.

Franjo
Mitglied seit 8 Jahre 9 Monate
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SPOMI
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

man könnte meinen in 25 Jahren nichts neues/dazugelernt!!! SPOMI

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zorrie
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

"Und schuld an all dem Übel, so sehen es viele Beobachter im Ausland, sind die Deutschen mit ihrer harten Mark. "

Und die mit ihrer harten Mark sind diejenigen, welche noch das Geld haben um den EU-Laden am Laufen zu halten. Na so ein Zufall ...

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