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John Meriwether
Mitglied seit 9 Jahre 9 Monate

Meine Dividende(n) & ich !

Ich hatte in einem anderen Beitrag das aktuelle Rekordniveau angesprochen bzgl. Dividendenausschüttungen, es wäre ja 2016 wieder so weit gewesen, wenn nicht der Abgasskandal gewesen wäre.

Wie würdet Ihr - scorpion260, Du kannst nach eigenen Angaben gut leben, wenn Ausschüttungssaison ist - investieren, wenn das Aktienportfolio unter dem Gesichtspunkt hohe & "sichere" Ausschüttungsquote zu gestalten wäre (man beachte die Anführungsstriche), die Kursentwicklung als solche kaum relevant wäre. Titelnennung allgemein in Ländern der ersten Welt, vorzugsweise Unternehmen, die "too big too fail" sind bzw. bei denen es ein Politikum wäre, das man sie nicht pleite gehen liesse. Diversifiziert über Industrien hinweg.

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

JRM

In meinen mehr als 30 Jahren Börse, habe ich Dividenden nie als Rendite angesehen, sondern immer als eine Art 

Auslagenersatz

für Provisionen , Depotgebühren, Infrastruktur usw.

Gestern auf N-ty

Stefan Risse,  wer Aktien hat, hat eine Beteiligung an einem Unternehmen.

Ja und, was nützen einem  5000 Aktien der Deutschen Bank die man bei z.B. 50 Euro gekauft hat.

Da bekommt man auf der HV ein paar Wiener, und mittlerweile reichts es ja nicht mal mehr dafür, und wenn man viel Glück hat darf man 1,5 Minuten seinen Unmut über die Millionengehälter der Nichtskönner und Dummschwätzer aller Ackermann und Breuer usw. äussern. Wie hiess es immer so schön. Die Gehälter sind gerechtfertigt, es müssen auch die Besten sein die son ein Unternehmen führen. 

Aktionäre sind Dumm und Frech, so Kostolany

Dumm weil die Aktien kaufen und Frech weil sie auch noch Dividende wollen.

Aktien sind ja Alternativlos, und wenn ich das höre dann klingeln bei mir die Alarmklocken.

Es gibt immer Alternativen und die Renditen oder Dividenden von Heute und Jetzt, können Morgen schon Makulatur sein.

Wenn alle das gleiche Tun und Sagen, dann kommts garantier anders, denn der Profit des einen ist immer der Verlust des anderen und am Ende verliert immer der mit den wenigen Rechten und das sind nun einmal die Aktionäre.

Agroli
Mitglied seit 7 Jahre 9 Monate

"Stefan Risse,  wer Aktien hat, hat eine Beteiligung an einem Unternehmen.
Ja und, was nützen einem  5000 Aktien der Deutschen Bank die man bei z.B. 50 Euro gekauft hat."

Genau, können nur mal zwischendurch zweistellig an Wert verlieren.

"Aktien sind ja Alternativlos, und wenn ich das höre dann klingeln bei mir die Alarmklocken." Genau, trommel die Medien aber immer, nur nicht wenn gerade mal kracht, wie vor dem Brexit.

Jetzt kauft ja auch noch die Bank of Japan Aktien, für die EZB ist es zumindest im Gespräch. Irgendwann ist dann aber doch mal Schluss mit lustig ;-))

tantan
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

"too big too fail" sollte keine Rolle spielen. Die Kursentwicklung muß immer berücksichtigt werden. Die Ausschüttung ist keine eigenständige und statische Größe. Der Ertrag (Dividende und Kursgewinn) ist kompatibel. Vertrauen und Transparenz spielt eine große Rolle. Der Geschäftsablauf sollte einem verständlich sein.

Wer sich mit dem/den Unternehmen nicht weiter auseinandersetzen möcht, sollte Fonds oder ETFs nehmen. Wobei man, einmal im Jahr, einen festen oder prozentualen Betrag als Ausschüttungs Entnimmt.

Ich bin an zwei dt. Unternehmen beteiligt. Das ist die Hannover Rück und BMW.

Das Geschäftsmodel der HNR1 ist mir vertraut. Die Bilanz ist klar verständlich. Im Branchenvergleich zeit das Unternehmen stärke. Kosteneffizienz und hohe Risikorücklagen lassen die Münchner und Swiss alt aussehen. Die allgemeine Abneigung gegenüber dem Risiko von Rückversicherern spiegelt sich im Kurs wieder. Das Geschäft ist aber, über mehrere Jahre gesehen, stabil.

BMW wird durch die Familie Quandt kontrolliert. Die neuzeitlichen Quandts halte ich für sehr vertrauenswürdig und langfristig ausgerichtet. Familienkontrollierte Unternehmen sind grundsätzlich Managerkontrolierten Unternehmen vorzuziehen. Ausnahme gibt es selten. Der Piech/Porsch Klan ist so eine Ausnahme.

Diversifizierung ist nicht schlecht. Aber als Aktionär sollte man das Unternehmen im Auge behalten. Da verschleiert eine zu große Diversifizierung nur.

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John Meriwether
Mitglied seit 9 Jahre 9 Monate

Oh wei, mein Abschiedsbeitrag hier - das Forum ist megaschlapp geworden. Die sachliche Frage wird mit diffusem "Bla-Bla" beantwortet. 

Wenn ich z.B. in 50 börsennotierte AGs investiere, die stabile Ausschüttungsgeschichte haben, und über Länder und Branchen hinweg diversifiziere, dann werden nicht alle zeitgleich "abnippeln", VW oder DB Style. Fehlentscheidungen beim Management, zyklische Entwicklungen, das ist vollkommen normal im Kapitalismus. Wie gesagt, Kursentwicklung selber gar nicht so wichtig, so lange man nur im akutellen Strafzinsumfeld auf durchschnittlich um die 4% p.a. käme, die man dann halt versteuern müsste !

Das Gejammere über angeblich zu hohe Vorstandsvergütung ist so lahm, ich zitiere "Da bekommt man auf der HV ein paar Wiener, und mittlerweile reichts es ja nicht mal mehr dafür, und wenn man viel Glück hat darf man 1,5 Minuten seinen Unmut über die Millionengehälter der Nichtskönner und Dummschwätzer aller Ackermann und Breuer usw. äussern. Wie hiess es immer so schön. Die Gehälter sind gerechtfertigt, es müssen auch die Besten sein die son ein Unternehmen führen. "

Und wenn man Dir ein solches Gehalt anbieten würde, Du würdest es ablehnen ? LOL .

Ciao ZMP.

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

JRM

Dann träum halt weiter.

Warum kaufst Du Dir nicht Bücher mit dem TItel "Reich mit Dividenden"  die gibt es wie Sand am Meer.

Einfach googeln, da kommen 20 Seiten mit Büchern von Experten die Dir erklären wie man es macht. 

oder häng Dich an die Millionen Challange von Wem auch immer.

Anleitungen wie werde ich Reich, gibts hier nicht, sondern lediglich Erfahrungswerte und wenn man die Aufgrund mangelnder Kenntnis ökonomischer und auch makroökonomischer Zusammenhänge nicht verstehen will oder kann ist das nicht unser Problem.

Ich wünsche viel Glück für die Zukunft, die wirst Du bei Deinen Ansätzen und dem Verständnis von Börse brauchen.

StoxxDude
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Wahrscheinlich immer noch angefressen weil sein Rene Wolfram Thread nicht "gezündet hat". 

tantan
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Wenn wir alle einer Meinung wären, könnten wir die Börse abschaffen!

Besserwisser bestraft der Markt. Darüber braucht man sich doch nicht aufzuregen.

Und das Forum ist nicht schlapp, weil man nicht die gewünschte Antwort auf seine Frage bekommt.

Objektivität ist an der Börse sehr hilfreich. Ihr solltet es einmal damit versuchen.

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pullPUSH
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Dog´s of S&P 500

http://boerse.ard.de/aktien/dogs-of-the-dow-2016-102.html

Ja, die sind stinklangweilig weil die Dividenden ja nur 2,5-5,0% p.A. betragen.

Ohho, man könnte ja mit einem Teilbetrag der Dividende einen Put bezahlen. Aber Put´s sind zu gefährlich deshalb zocke ich lieber mit CFD´s. Oder besser mit binären Optionen 0-100%, denn da wird ja man ja sehr schnell reich!

Meine Herrn & Damen, viel Glück!

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zorrie
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Gilt auch die von JRM vorgeschlagene Strategie - diese Aktien sind teuer, teuer, teuer ...

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ich möchte auch mal meinen Beitrag zum Thema Dividenden beisteuern.
Grundsätzlich sind DIvidenden eine gute Sache, ich vereinnahme sie Gern, weil ich dafür nichts tun muss.
Ist für mich in den Monaten April-Juli/August eine meiner starken Einnahmequellen.

Allerdings muss man trotzdem anfügen und vor allem beachten, dass es auch einige Nachteile gibt.

Betrachtet man nur die eine Seite, dann sieht man nur, dass da öfters mal wie aus Geisterhand Geld aufs Konto überwiesen wird.
Jedoch, und das ist die Kehrseite:

1. werden die Dividendn ja aus dem Kurs ausgeschüttet
2. ist das Kursrisiko ja noch vorhanden, und das ist IMMER weitaus höher als die Dividendenrendite.
3. gilt vor allem das vor langer Zeit von benedikt mal genannte Argument, dass Dividenden auch gestrichen werden können, meist fällt dann der Kurs gleich mit, dann verliert man doppelt
4. ist die Kapitalbindung exorbitant hoch, für eine eigentlich relativ geringe Rendite, so wie von pullPUSH richtig bemerkt

Das darf man alles nicht vergessen.
Das muss aber jeder im Einzelfalle für sich entscheiden.

Ich persönlich für mich sehe das so.
Meine Langfrisportfolios fasse ich fast nie an, ausser zu Anpassungen. Da ist das ganze Geld geparkt, das ich so nicht brauche.
Daher kann ich selbst das so sehen, die Dividende aufwandslos vereinnahmen.
Viele Positionen halte ich schon über 10 Jahre. Da ist schon ein grösserer Teil des Kurses über Dividenden ausgeschüttet worden.
Viele Positionen sind aber auch stark gestiegen, da müsste es schon einen Dax von 2000 oder so geben, damit die noch ins Minus laufen.

Das ist aber nur MEINE Konstellation!
Wenn dem nicht so ist, und man legt Positionen neu an, dann treffen die o.g. vier Punkte zu.
Und an dem Punkt hat benedikt absolut Recht, eine Dividende, egal wie hoch, rechtfertig niemals das Kursrisiko.
pullPUSH hat aber auch Recht, wer da Risiko mag, der könnte mit einem Teilbetrag einen Put kaufen, je nach Risikolaune, weiter aus dem Geld, oder mit weiter entferntem Strike, oder Beides, und da mit weniger riskieren, und im Erfolgsfalle mehr vereinnahmen.

Wie gesagt, ich schildere nur, wie es in MEINEM konkreten Fall aussieht.
Rein betriebswirtschaftlich und finanzmathematisch haben die Kritiker der Dividende absolut Recht.
Hätte ja auch in meinem Falle schiefgehen können, zehn Jahre und mehr Dividenden gestricken, Kursverluste, das darf man dabei nicht vergessen.
Ist aber nicht so gekommen, deswegen jedoch keine Blaupause für Erfolg.

Das Risiko ist trotzdem da, da taugen Dividenden am Allerwenigsten dazu, es zu kompensieren.

Die Langfristdepots, die nicht angefasst werden, da kommen dann eben ab und zu Dividenden rein, das Depot fürs Swingtrading, da sind Dividenden egal, es geht nur um den Kurs, und daneben zwei Konten für's Daytrading, was davon losgelöst ist.

Also wenn es nach Lehrbuchtheorie, dann müssen Dividenden im Erfolgskonzept de facto aussen vor bleiben, ja.

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