Ölpreise: Ansatz für Kursabwärtskorrektur

Der Streik in Venezuela bleibt der treibende Motor für höhere Ölpreise. Noch zeichnen sich aber keinerlei Anzeichen für eine Entspannung ab.

Die USA suchen gegenüber Irak weiter nach einem Haar in der Suppe. Im Bericht über das irakische Waffenprogramm sollen angeblich wichtige Informationen fehlen. Schon seit Monaten geben die USA vor, konkrete Hinweise auf das Bestehen von Massenvernichtungswaffen zu besitzen. Aber konkrete Beweise dazu sind sie der Weltöffentlichkeit nach wie vor schuldig geblieben. Die Arbeit der Waffeninspektoren im Irak geht weiterhin offenbar problemlos über die Bühne. Gestern wurden 13 Objekte geprüft.

Nach der gestrigen Eröffnung der Hauptbörse NY kamen die Kurse erst nach 17h richtig in Fahrt. Die bei Heating Oil und Crude zu den Höchstkursen vom Vortag offen gebliebenen Löcher haben einen sofortigen heftigen Anstieg zuerst verzögert. Die Lücken sind weiterhin offen. Die Initialzündung für höhere Kurse kam erst nach 17:15, als bei Heating Oil die frühere Kursspitze vom 1. Oktober und der Höchstkurs vom Freitag bei Benzin durchbrochen wurden. Gestern war letzter Handelstag für die Januar Crudeoptionen. Es waren noch erhebliche Call (Kauf-) Positionen zu einem Strikepreis von $ 30 offen. Damit diese Papiere nicht wertlos verfielen, mussten die massgeblichen Marktteilnehmer also dafür sorgen, dass der Kurse noch über die $ 30 anzog. Dies konnte dann in den letzten 5 Minuten des Handels noch realisiert werden. An der Nachtsitzung ACCESS liegen die Notierungen Heating Oil und Benzin leicht unter gestrigem Schluss.

Nebst dem Loch zum gestrigen Höchstkurs 24650 wird nun im Gasoilchart das obere Parallelband im Tageschart Gasoil nach oben durchbrochen (siehe Internet http://www.wonews.ch "Oel" "Signale Tagescharts". In der Regel der zuverlässigste Indikator für eine zumindest vorübergehende Abwärtskorrektur. Noch fehlen aber andere Signale für eine solche Bewegung.

Technische Analyse Gasoil IPE London, JAN:

Eröffnung über gestrigem Höchstkurs 24650 lässt erneutes Loch offen. Notierung liegt dann über oberem Parallelband im Tageschart, was in Verbindung mit Loch und dem Maximum unserer überkauft Indikatoren erhöhte Anfälligkeit für Kursabwärtskorrektur signalisiert. Vorerst bleibt bei Durchbruch über 24950 Annäherung an Kursspitze Ende September 25125 das nächste Kursziel.

Hans R. Walk - WO News AG, Dübendorf/Schweiz