nick776
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

"Realtime"-Kursberechnung für Goldpreis auf Finanzen

kann mir jemand sagen nach welchem Berechnungsschema sich der Goldkurs hier berechnet?

http://www.finanzen.net/rohstoffe/goldpreis/euro

Der Datenanbieter wollte sich auf Rueckfrage hierzu nicht äussern...

Btw: schon aeltsam das ein "Indexanbieter" kein Interesse an Transparenz hat.

xtrade
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ nick776 [#1]

In der Eurexhändlerprüfung lernt man wohl nur die Black Scholes Formel (auswendig) .. lol

GoldUSD / EURUSD = GoldEUR

gestriger Schluss:

1754 / 1,3787 = 1272

das mathematisch exakte Rechnen in Einheiten erspar ich mir jetzt mal um noch weitere Verwirrungen zu vermeiden ..
ob Du die Bid oder Ask Kurse benutzen musst, das überlasse ich auch Deinem Köpfchen ;)

> Der Datenanbieter wollte sich auf Rueckfrage
> hierzu nicht äussern...

das war sicher nur die unmotivierte Sekretärin, die Deine Mails nicht weitergeleitet hat ;)

nick776
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

also mir ging es eigentlich bei dieser Frage nicht um die Umrechnung des Goldpreises von Dollar nach Euro.

sondern, woher bezieht im o.g. Fall dieser Realtime-Datenanbieter die minuetlich umgesetzten weltweiten Mengen nebst den dazugehoerigen Preisen sowie Umrechnungskursen und dies, man hoere und staune, auch noch im Minutentakt - hinweg ueber alle Handelsplaetze inkl. OTC sowie ueber alle Instrumente?

Bei der Berechnung z.B. des Dax-Indexes ist mir der Algorithmus klar und transparent.

sorry xtrade, ganz so trivial ist m.e. die Frage nicht. trotzdem natuerlich vielen Dank fuer's mitspielen ;-)

bin gespannt auf die Antworten hierzu!

ladowa

@ nick776 [#3]

der Datenanbieter auf der WebSite macht sich definitiv weniger und andere Gedanken wie du!

-> es wird auch für dich einfacher, wenn du nicht mehr von zugehörigen/definierten Preisen ausgehst. Die gibt es nicht, weil es keine klar definierte Stelle zur Preisfeststellung gibt
-> aber es gibt einen über die Menge fairen Spot OTC Interbankenmarkt, wo ständig Angebot und Nachfrage (Bid&Ask Kurse) herrscht. Und wenn du das Wort Realtime verwendest, rechne bitte nicht in Minuten, es gibt tausende Bid/Ask Preisstellungen pro Minute
-> und schon ist deine Frage geklärt: dein WebSiteRealtime Datenanbieter nutzt irgendeinen Zugang zum Spotmarkt (z.B. Kurse irgendeiner Bank oder auch nur irgendeiner FX Pommensbude) und rechnet über den gerade letzten BID/ASK vom Gold(in USD) und dem zufällig letzten Bid/Ask des EUR/USD den "aktuellen Preis" für Gold in EUR aus. Da das Ergebnis aber ein Spread aus Bid&Ask ist, fällt hier dann wohl einfach Preis "unter den Tisch", bzw. der Anbieter nimmt als "Preis" den gerundeten Mittelwert aus Bid&Ask. Da er das aber eh nur getaktet minutengenau macht, ist es völlig egal ober er dir auf Rückfrage sagt wie er es macht, denn nach dem angezeigtem "Show"Preis kann und soll eh niemand handeln.
- Das richtige Verfahren über Bid&Ask beherrscht jeder FX Broker, bei dem du ein Konto in EUR führst und per Spot Gold in USD handelst. Dieser wird deine LiveEquity und deinen LivePL "richtig" TickByTick über Bid&Ask rechnen. (Eröffne ein Demokonto, mache eine Goldposition, mache einen Screenshot wo du deine PL und die Bid&Ask Kurse für Gold und EURUSD siehst. Jetzt kannst du notfalls durch probieren herrausfinden, wie der Broker diesen Algorithmus klar und transparent rechnet)

Da du ja alles gerne genau wissen willst, mach dir aber lieber mal selbst Gedanken, wie du aus den 2x Bid/Ask Kursen den richtigen (real "handelbaren") Spread berechnest (oder frag mal @xtrade, der scheint sich dazu mal Gedanken gemacht zu haben)

nick776
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ TimeTrade [#4]

=> "...weil es keine klar definierte Stelle zur Preisfeststellung gibt...".

genau da ruehrt meine Frage her.

=> "...aber es gibt einen über die Menge fairen Spot OTC Interbankenmarkt, wo ständig Angebot und Nachfrage (Bid&Ask Kurse) herrscht...".

wie kann man sich das prozess-/ und daten-technisch vorstellen da ja fuer einen "fairen" Spotpreis die zu diesem Zeitpunkt weltweit gehandelten Volumen nebst zugehoerigen Abschlusspreisen benoetigt werden?

sorry, habs noch nicht ganz.

um die Sache nicht zu komplex werden zu lassen koennen wir die Umrechnung in Euro aussen vor lassen. Ist fuer mich in diesem Fall nebensaechlich.

somit waere die zentrale Frage: Wie funktioniert die Preisfeststellung im Interbankenmarkt? Ist somit eigentlich unabhaengig vom Underlying zu sehen. Falls Diskussion zu komplex wuerde mich auch Literatur hierzu interessieren...

thnx for helpin

ladowa

@ nick776 [#5]

..."da ja fuer einen "fairen" Spotpreis die zu diesem Zeitpunkt weltweit gehandelten Volumen nebst zugehoerigen Abschlusspreisen benoetigt werden"...

FALSCH, du unterliegst hier einem grundsätzlichen Denkfehler!
- sowas ist nicht handelbar, weil "Vergangenheit"
- das was du hier beschreibst, gilt NUR für so NICHT HANDELBARE Index Berechnungen (z.B. DAX, da werden alle "letzten" Preise seiner Aktien per Algo zusammengerechnet, deshalb ist der DAX selbst NICHT handelbar und alle Derivate/Portfolios auf den DAX haben eine eigene in einem Bid/ASK-Spread resultierende Preisfindung!)
- Preisfindung per Auktionsprozess vergessen wir hier mal, also bleibt das MarketMaker/Quotemaschine-Verfahren mit resultierendem Bid/Ask Spread. Als Hauptunterschied gibt es bei OTC-Spot grundsätzlich mehrere MarketMaker und andererseits eben nur die Börse als "einen" Marketmaker. Aber auch hier gibt es ja Fälle des Handels eines Instruments an mehrerer Börsen/Anbieter (Aktien auf XETRA und den Regionalbörsen + den OTC Anbietern)... also auch hier eine Preisfindung innerhalb eines Multi-MarketMaker-Systems... aber IMMER per BID/ASK, niemals per "Abschlusspreisen"!
- warum das ganze automatisch "fair" ist? -> weil sich sonst Markt per Arbitage gegen die MarketMaker den fairen Preis holt
- also die "Lektionen" Auktionsprozess, MarketMaker/Quotemaschines und (Cross)Arbitage solltest du noch ein paar mal lesen und versuchen diese im Zusammenhang zu verstehen

(die Fragen sind OK, nur wie du schreibst kurz vor der EUREX-Händlerprüfung wundern sie scheinbar nicht nur mich doch sehr...)
Auch die ersten paar Seiten vom "Großen Buch der Markttechnik" kannst du mal durchlesen. Da ist die Preisfindung aus Angebot/Nachfrage über die Verschiedenen Ordertypen einschließlich des Auktionsprozesses zur Eröffnung auch mal schön bildlich erklärt.

gautama2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ TimeTrade [#6]

Ist die #1 nochmal geändert worden?
Ich finde den Hinweis auf die Händlerprüfung nciht mehr. Hatte auch erst so was im Kopf und mich gefragt weshalb man das denn für die Prüfung wissen muss. Aber irgendwie ist da was weg oder ich hab mir das eingebildet.

BTW: Die Eurex-Händlerprüfung besteht doch nur aus einer Fragenauswahl aus einem vorher festgelegten Katalog. DAs ist doch einfacher als ein Führerschein. Wozu wären da solche Fragen über die Kursfeststellung nötig?

ladowa

@ gautama2 [#7]

Dein Gedächtnis ist OK, ist ein anderer Thread.
http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/nforum.pl?FF=424982

Ich habe/mache Eurex-Händlerprüfung nicht und kenne darher die Fragen auch nicht. Aber auch ohne "Zertifikat" schaffen es meine Computer dort jeden Tag ihre Trades zu machen:)

gautama2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ TimeTrade [#8]

Achso. Die 102 Fragen kann man sich bei der Deutschen Börse runterladen und 34 davon werden bei der Prüfung gestellt.
https://deutsche-boerse.com/dbag/dispatch/de/kir/gdb_navigation/cma/40_Trader_QBO/20_Eurex_Trader/_t_/product.do?productId=50802976DE

Was den Thread angeht:
Manchmal verliert man sich in einer Fragestellung und verliert den Quotienten aus Anzahl der Gedanken zum Thema und Wichtigkeit der Angelegenheit aus den Augen.

nick776
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ TimeTrade [#6]

prinzip ist per se ja verstanden - war lediglich in der terminologie nicht exakt - somit abschlusspreis zu ersetzen durch bid/ask spread.

auch das arbitrageprinzip ist mir gelaeufig...

verstanden habe ich nun dass der interbanken-markt nach dem multi-marketmaker-prinzip funktioniert wobei die marketmaker hierzu preislich jeweils die anderen spoterates der jeweils anderen marketmaker technisch "im auge" behalten muessen. richtig?

die kausale herleitung dass es sich bei diesen interbanken- spot-rates um faire preis handeln muss, da diese sonst durch arbitrage ausgenutzt werden, wuerde aber bedeuten dass die spotrates von den jeweilgen banken zu jeder zeit "veroeffentlicht" werden. richtig?

xtrade
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ nick776 [#10]
> die kausale herleitung dass es sich bei diesen interbanken- spot-rates um
> faire preis handeln muss

wieso müssen die Preise fair sein? wer schreibt das vor, sind wir im Osten?
Manche Broker bieten Dir Preise unter aller Sau ;)

@ nick776 [#5]

> "...weil es keine klar definierte Stelle
> zur Preisfeststellung gibt...".
> genau da ruehrt meine Frage her.

man könnte denken, Dir ist gerade nochmal ein Stein vom Herzen gefallen, aus der Schlinge Deiner etwas ungeschickten Frage herausgekommen zu sein.
Wobei ich gerade feststelle, dass gar keine richtige Frage in Deinem Eingangspost zu sehen ist. Man soll die Frage erahnen und auch gleich die Antwort wissen. Wir sind zwar Trader, aber keine Hellseher :)

Was möchtest Du also wissen? ein BID Kurs ist ein KAUFANGEBOT eines Marktteilnehmers, ein ASK Kurs eine VERKAUFGEBOT eines MArktteilnehmers.
Dieser Marktteilnehmer kann ein Spekulant / Bank / Broker / Market Maker oder sonst etwas sein.

Eine zu große Abweichung in verschiedenen Angebots-preisen regelt der MARKT ..
(Triangular Arbitrage sorgt dafür, dass die Preise z.b. im Spotmarkt schön gleichlaufen ..)

Wenn Du auf dem Wochenmarkt Deiner Stadt Deine Äpfel ausversehen zu billig anbietest, wird eine Schlange an Deinem Stand stehen.
Irgndwann wirst Du vielleicht mitbekommen, dass Du zu billig verkaufst, und die Preise anheben. dann gehen die Kunden zum Nachbarstand.

wie ein Anbieter irgendwelche Charts zur Anzeige berechnet, ist ja eigentlich völlig Bohne :-)

Aber lass Dir gesagt sein, Spotpreise MÜSSEN keinesfalls auf die Millisekunde gleichlaufen, weil es eben unterschiedliche Obsthändler auf dem Wochenmarkt gibt .. und (im Sportmarkt) keine zentrale Volkspartei existiert, bei dem alle Obsthändler und alle Kunden gemeinsam handeln müssen ..

In der DDR war es sogar so, dass ein Bauer seine Produkte zu einem höheren Preis abliefern, und sofort gleich wieder seine eigenen Erzeugnisse zu einem billigerem Preis mitnehmen konnte.

SOWAS gibts natürlich am Spotmarkt AUCH NICHT.
(meines Wissens)

Wenn Du noch mehr Fragen zu unterschiedlichen Handelsmärkten/ Wochenmärkten hast, dann please do not hesitate to contact me if you need any additional information.

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