Richard Ebert
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Rohstoffe: Ein gewaltiger Rummel und das Gold

Im Gespräch: Jeffrey Christian, CPM Group in New York

„Es findet ein gewaltiger Rummel um das Gold statt“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, FAZ (26.01.10) - Die Rohstoffpreise werden sowohl von der physischen Nachfrage als auch vom Marketingrummel der Banken getrieben, erklärt Rohstoffexperte Jeffrey Christian von der CPM Group in New York.

Wer Gold besitzt, sollte es halten, aber nicht weiter zukaufen, denkt er. Der Ölpreis werde dieses Jahr zwischen 65 und 85 Dollar notieren. Kurzfristig sei genug Öl vorhanden. Man sollte also über mehrere Jahre hinweg investieren, damit es sich lohne.

Herr Christian, Sie beobachten den Rohstoffmarkt seit 25 Jahren. Was sollte ein Anleger jetzt kaufen, wenn er reich werden will?

Das ist eine schwere Frage. Ich erwarte, dass Rohstoffpreise dieses Jahr und auch später steigen werden. Aber entscheidend ist, wie risikofreudig ein Anleger ist und für welchen Zeitraum er investieren will. Bei Öl zum Beispiel würde ich drei bis fünf Jahre empfehlen.

Aber ein Privatanleger kann sich schlecht ein Fass Öl in die Garage stellen.

Das stimmt. Auch Geschäfte am Ölterminmarkt haben Nachteile. Es kann Rollverluste bei Terminkontrakten geben, die die Rendite schmälern. Man kann aber Ölfonds kaufen. Allerdings glaube ich, dass der Ölpreis dieses Jahr zwischen 65 und 85 Dollar notieren wird. Man sollte also über mehrere Jahre hinweg investieren, damit es sich lohnt. Es ist genug Öl vorhanden. Erst wenn die wirtschaftliche Erholung zunimmt, wird Öl knapper, und die Preise werden steigen.

Also lieber Gold kaufen?

Der Goldpreis wird wohl am stärksten in den ersten vier Monaten dieses Jahres sein. Je mehr sich die wirtschaftliche Lage auf der Welt bessert, um somehr sinkt der Goldpreis wieder und bewegt sich seitwärts. Der Rekord war im Dezember mit 1225 Dollar je Unze, und seitdem ist der Preis gefallen. Es dürfte damals der zyklische Höchststand für Gold gewesen sein. Ich sehe den Preis eher zwischen 900 und 1100 Dollar in den kommenden Jahren. Notenbanken kaufen mittlerweile mehr Gold, als sie verkaufen. Das hilft den Preisen. Wer Gold besitzt, sollte es halten, aber nicht weiter zukaufen.

Sie halten die Preisentwicklung für Gold für übertrieben?

Auf jeden Fall. Es findet ein gewaltiger Rummel um Gold statt. Es wird sehr viel Werbung betrieben. Und es gibt viele Menschen, die tatsächlich glauben, dass das Finanzsystem, wie wir es seit Jahrzehnten kennen, zusammenbricht.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: -> http://www.faz.net/s/Rub58BA8E456DE64F1890E34F4803239F4D/Doc~E1C8D13E028964B4B97BFF89E0627B4C3~ATpl~Ecommon~Sspezial.html?rss_googlenews)

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