Rubel-Anleihen der Russischen Föderation

Guten Abend zusammen.

Ich habe mir ein paar Überlegungen zu russischen Rubel-Anleihen gemacht.

Meines Erachtens hat sich der Rubelkurs auf dem jetzigen Level einigermassen stabilisiert.

Die in Deutschland handelbaren russischen Rubelanleihen rentieren je nach Laufzeit zwischen 9 und 11 %.

Würde ich nun auf eine weitere Entspannung am Ölmarkt setzen -was der russischen Wirtschaft sehr zugute käme- und auf eine ebenfalls weitere politische Entspannung der Beziehungen zwischen den USA und der Russischen Föderation (meines Erachtens ist die schlimmste Phase der Eskalation schon viele Monate her), so hätte ich neben einem schönen Zins auch noch einen satten möglichen Währungsgewinn. USD/RUB stand im Januar 2016 bei über 80 (!).

Liege ich damit falsch ? Was meint ihr dazu ?

Besten Dank im Voraus und noch einen schönen Abend.

Macht´s gut und viele Grüsse.

p.s.: Einmal mehr trifft das Sprichwort zu, das sich im "Deutschen Sprichwörterbuch von J.C. Blum (1780)" findet: "Der Brey wird so heiß nicht gegessen, als er vom Feuer kommt".

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

franjo

Ich habe keine Ahnung ob es eine Entspannung gibt oder nicht oder wie sich die Situation tatsächlich darstellt.

Ich sehe nur eine Rohstoffabhängige Währung und Renditen die der Markt hergibt die jenseits von Stabilität liegen.

Wäre die ganze Sache wirklich harmlos verstehe ich nicht warum zweistellige Renditen gezahlt werden. Ich denke das der Markt das Risiko am besten einschätzen kann, zumindest besser als ich, denn ich habe Null hintergrundinfos.

Erinnert mich irgendwie Anfang 2000 an Argentienien. Das waren auch Traumrenditen. OK, Russland ist nicht Argentinien, dennoch solche Renditen erzeugen bei mir immer Magenschmerzen. 

Wenn ich mir die Aussenpolitik der USA ansehe in den letzten 50 Jahren so lebt diese Nation vom Krieg. Sie braucht Konflikte und Kriege um Ihren gewaltigen Rüstungsapparat  am laufen zu halten der mittlerweile 40 Prozent des BIP ausmacht. 

Den Nahen Osten haben sie destabilisiert und bereits in Schutt und Asche gelegt, da geht nicht mehr viel.

Ich befürchte das man sich sehr bald ein neues Betätigunsfeld suchen wird und das liegt dann vor unserer Haustür. Der Russe hat sich immer an alle Vereinbarungen gehalten, was man vom Westen nicht sagen kann. Der Russe ist absolut Vertragstreu, den AMIS traue ich keine 5 Meter über den Weg.

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zorrie
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Vielleicht ein wenig spät, Hoch war 90, jetzt gut 70

http://tinyurl.com/hjlaj4p

Außerdem ist es gerade ziemlich ruhig um Putin geworden, sogar mit den Türken hat er sich versöhnt. Nicht eher kaufen, wenn die Kanonen donnern?

Franjo
Mitglied seit 8 Jahre 9 Monate

Grüss Euch.

Gerade weil sich die Lage im letzten Vierteljahr stabilisiert hat, sehe ich mittelfristig auf dieser Basis einen stärkeren Rubel. Als die Kanonen donnerten war es mir zu volatil. Natürlich sind einem seit damals (Januar 2016 (!)) gute 30 % Währungsgewinn, gute 10 % Kursgewinn und gute 10 % Stückzinsen durch die Lappen gegangen. Es kann einem die Tränen in die Augen treiben......

Meines Erachtens ist der Rubel bei 50 fair zum USD bewertet und spiegelt dort den schwächeren Ölpreis wider. Alles über 50 ist meiner Meinung nach der Risikozuschlag für das "Säbelrasseln" plus der "limitierten" Sanktionen, die sich seit Krim hochgeschaukelt haben und nun wieder in ruhige Fahrwasser gekommen sind.

Und persönlich denke ich, sind russische Rubel-Staatsanleihen ein gutes Instrument, wenn man Long-Rubel sein möchte, da die "Wartephase" auch noch mit gut 10 % verzinst wird. Das Risiko einer erneuten starken Rubelschwäche schätze ich selbst -unter den gegebenen Umständen- eher gering ein. Mediengeschwafel, wie schlecht es um die Beziehungen zwischen NATO und Russland steht, geht bei mir links rein und rechts raus.

Es läuft eh alles hinter den Kulissen ab. Alles in allem meine persönliche Meinung.

Sehen wir mal..., danke nochmals für Eure Postings.

Beste Grüsse und noch ein schönes Wochenende.

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@Franjo

"Als die Kanonen donnerten war es mir zu volatil. Natürlich sind einem seit damals (Januar 2016 (!)) gute 30 % Währungsgewinn, gute 10 % Kursgewinn und gute 10 % Stückzinsen durch die Lappen gegangen. Es kann einem die Tränen in die Augen treiben......"

Franjo, ich wollte ausführlicher dazu antrworten, aber mit diesem kurzen Statement hast Du mir alles vorweggenommen.
Genau SO, wie DU es beschrieben hast, läuft Trading. SO macht man Gewinn, natürlich mittels Eingehen von entsprechendem Risiko.
Der Rest Deines Postings ist dagegen egal.

Franjo
Mitglied seit 8 Jahre 9 Monate

Hallo Scorpion.

Deshalb treibt´s einem auch die Tränen in die Augen (...schiss vorm Risiko --- wie war nochmal das Sprichwort von den Mutigen ?) :o)

Mach´s gut und noch ein schönes Wochenende und eine gute Zeit.

Viele Grüsse.

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@Franjo

"(...schiss vorm Risiko --- wie war nochmal das Sprichwort von den Mutigen ?"

Aber dann hast Du doch alles richtig erkannt.
Ne Ahnung, wie es MIR manchmal dabei geht?! Ich hab zwei Ruheräume für mich allein auf einer Etage im Haus, also einmal Büro, und Gästezimmer, nur für mich, zum regenerieren.
Ist doch logisch, dass Du Risiken eingehen musst, die die wenigstens bereit sind, einzugehen.
Der frühe Vogel fängt den Wurm.
Abstand gewinnen von Deinen früheren Verlusten.
Es gibt nur wenige Situationen, in denen man so gut davon profitieren kann, wie bei den verschiedenen zuletzt genannten Scenarios hier im Forum.
Denke an den letzten Freitag, und die Brexit-Entscheidung.

Was hattest Du denn erwartet, wie es sonst gehen sollte?!
Wenn man Risiko scheut, sollte man nicht spekulieren, in keiner Art und Form.
Spekulation bedeutet aber auch immer, dass man verlieren kann, egal, wie gut man ist, oder wie gut das eigene Research, die eigene Information, die eigenen Taktiken, Erfahrungen, etc., sind.

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@Franjo

Noch was zur Ergänzung

Fang doch, wenn Du das wirklich willst, wieder klein an.
Ich handle schon seit gestern abend, und heute auch, die ganzen Abpraller von der 9800 im Dax. Immer nur einen Kontrakt, aber mit rund 100% Trefferquote.
Solchen statischen Marken kann man auch nutzen.
Viele Treffer mit nur einem Kontrakt und jeweils ein paar Punkten Gewinn, ergeben in der Summe ebenfalls einen guten Gewinn.
Es gibt viele Möglichkeiten. Man darf nur nicht stehenbleiben.

Ich will aber auch ehrlich sein, das meiste Geld in den letzten 15 Jahren habe ich vor allem mit Aktien, und auch damals durch Eberts Ratschläge, in diesem Bereich zumindest war er wirklich gut, gemacht.
Da trifft benedikt's Spruch, "mehr Glück als Verstand" wirklich zu. Damals hatte ich eben noch nicht das Fachverständnis dafür.

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SPOMI
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

ich trage mich auch mit dem Gedanken von Putin-bonds. allerdings trau ich dem alten Agenten aus DDR Zeiten nicht so recht.... SPOMI

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@SPOMI

Wem kannst/solltest Du schon trauen in der Politik. Das ist die falsche Herangehensweise.
Einer meiner Onkels. ein alter NVA-Oberst, hatte mit Putin gemeinsam hier in der DDR studiert.
Er ist ein verschlagener Hund.

Was genau sind "Putin-Bonds"?

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zorrie
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

"Er ist ein verschlagener Hund."

Aiiiiiiiiiii - jetzt war's das für Dich mit Russland-Reisen ;)

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