Terrorismus und seine Folgen

Alle radikalen Moslems sind gefähliche Irre und gehören in eine geschlossene Abteilung.

hakl
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Dass ich keiner bin, kann man unschwer an meinem schlechten Arabisch erkennen, aber Vorsicht! Derjenige, der mich korrigiert, gibt sich als einer zu erkennen :-)
hakl

bellamona
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Das Rezept >draufhaun< und jede Verurteilung Israel per Veto zu verhindern, wie es die Bush-Regierung praktiziert, hilft jedenfalls nicht weiter. Dies hat sogar die FAZ in einem Kommentar unlängst erkannt...

BLASH
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Wird hier gehandelt oder geschwafelt ?

Harun
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ alle,
Wie ich schon geschrieben habe "Nun müsste man nur noch international auf einen Nenner kommen, diese Attentäter zu verurteilen und vor allem zu identifizieren.....".

@ dennis levine,
Ich denke nicht das dies etwas mit Anitamerikanismus zu tuen hat, sondern damit, das ein Krieg auf Lügen basiert und ebenfalls gerechtfertigt wurde und es anscheinend ziemlich wenige interessiert von den Politikern. Das ist für mich das an sich erschreckende.

Mit freundlichen Grüssen,
Harun

Trader66
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Wenn jeder seine Religion zu Hause ausüben würde und nicht damit Politik betreiben würde, wären 60% der Kriege und die meisten Zwischen Menschlichen Konflikte gar nicht exzistieren. Ob Abendländlich oder Gottesstaat, das ist der größte mißt was Menschen nutzen um an Macht zu gelangen.

Und für die Philosophen unter uns: Man sagt Deutschlang ist ein Christlicher Staat auch ein abend Land genannt ist. Wieso werden in diesem Land so sehr die Kinder so ungern gesehen, wieso ist man nicht mal in der Lage seinen Arbeitskollegen zu leiden, man ist nur auf der suche nach den Fehler der anderen es sind immer die anderen die schlecht sind, man kann noch nicht mal seinen Nachbar leiden.Es ist auch bestimmt kein Zufall das so viele Geschidene Ehen gibt. Man ist noch nicht mal in der Lage 2 biss 3 jahre verheiratet zu sein. Aber der Christentum Lehr was ganz anderes.

Der Gottesstaat. Afganistan. und die viele anderen Islamischen länder. Man sagt immer der Islam lehrt nächsten liebe und den Umgang mit Meschen. Aber wie kommt es das sich Menschen mit Flugzeugen in Riesen Wolkenkratzer fliegen. Wie kommt es das so viele sich in Bussen und Bahnhöfen in die Luft sprängen und soviele unschuldige mit in den Tod reißen. Man redet über Ehre und Stollz in diesen Ländern, aber Ehren ist auch andere Menschen zu respektieren.

Die Menschen die den Jüdischen glauben angehören. Sie reden von fleiss und zusammen halt.(So weit meine Erfahrung). Hier in Europa werden sie respektiert wegen ihrer leistung in der Wirtschaft und ihrer Kultur und Geschichte. Und was machen sie in Israel. Tut mir leid da fehlen mir die Worten. Die Politik in Israel hat nichts mit dem Juden tum zu tun.

Ich wollte ihr nur mal meine Gedanken und Meinung Postieren zu diesem Thema. Bin selber Moslem zwar nicht streng gläubig oder ich glaube an meine Religion.
Religion hat in der Öffentlichkeit nichts zusuchen jeder muss für sich das richtige aussuchen und den glauben der anderen Respektieren, und alle wichtigste, NICHT ALLE IN EINEM TOPF WERFEN.

Binauf eure Antworten gespannt

Ich weise ausdrücklich hin, das ich hier keine Religion schlecht rede oder diskriminiere.

hakl
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ich glaube, es war der Gitarrist John McLaughlin, der gesagt hat:
"Gott schenkt den Menschen eine wunderbare Religion, aber dann kommt gleich der Teufel und macht eine Kirche daraus."
So gesehen kann ich Trader66 nur zustimmen.
Aber, es ist ja gerade die Ausübung eines gemeinsamen Glaubens in der Masse, die die Religion ausmacht. Der einzelne Mensch im stillen Kämmerlein kann glauben, was er will, er wird auf keinen Kreuzzug und zu keinem Heiligen Krieg gehen. Erst wenn sich die Vernunft des Individuums in der von falschen Führern fanatisierten Masse auflöst, kann es zu solche Exzessen wie Hexen-, Judenverfolgung, Fundamentalismus kommen.
Religion ist gut, wenn sie dem Individuum hilft, mit dem Leben im Diesseits klarzukommen, Religion ist schlecht, wenn sie benutzt wird, um sich über andere Menschen (Heiden, Ungläubige, Andersgläubige) zu erheben oder bestimmte Gruppen zur Akzeptanz ihrer jetzigen Misere, bei gleichzeitiger Vertröstung auf ein besseres Leben nach dem Tod, zu bringen (Selig sind die Armen, denn ihrer ist das Himmelreich).
hakl

ladowa

@trader66

Ich weiß nicht, ob du die "jüdischen Tugenden" meinst, die in Israel nicht verwirklicht werden. Aber mit Judentum, bzw. der nationalstaatlichen Ausprägung, dem Zionismus, hat Israel natürlich sehr viel zu tun. Das kann man nicht trennen. "Fleiss" und "Zusammenhalt" könnte man übrigens auch als konfuzianische oder puritanische Tugenden bezeichnen. Also das ist nichts, was Juden von Nicht-Juden (in der Hinsicht) unterscheidet.

@hakl
Wohl wahr, was du schreibst. Übrigens habe ich Dein schlechtes Arabisch gleich weitergegeben an den Imam von Neukölln. Da wirst Du Dir noch eine Rüge einhandeln, mein Lieber!

@Dennis Levine
Das Schlimmste am heutigen Amerika ist, daß es sich alle Mühe gibt, den Rest der Welt zu Anti-Amerikanern zu machen. Man muß als Individuum angesichts der täglichen Nachrichten schon sehr viel innere Stärke aufwenden, um nicht in dumpfes Brüten über die USA zu verfallen.

@BLASH
In diesem Thread wird jedenfalls nicht gehandelt...

Gruß,
Berliner

fluggerät
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Karikaturenstreit

Die Mörder sind bereits auf dem Weg nach Dänemark - um der Welt ihre Moral zu lehren, mit Bomben und Pistolen. Dann wird Herr Bush wohl doch noch langsam Zustimmung für seine Angriffskriege bekommen.

Die Mörder sind los

Von Michael Hanfeld

Frankfurter Allgemeine Zeitung (06.05.06) - Vielleicht wäre die Rezeption des islamistischen Terrors in unserem Lande eine andere, wenn nicht der 11. September in New York das große Datum wäre, sondern die Weihnachtstage 2000 an der deutschen Grenze.

Damals vereitelte der französische Geheimdienst einen Anschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt. Eine Gruppe von Islamisten war kurz davor loszuschlagen. Die vier Täter stammten aus Algerien und planten ihr Attentat von Frankfurt am Main aus. Hätte die Polizei sie nicht rechtzeitig gefaßt, wäre die Zahl der Opfer unüberschaubar gewesen; eine 6,25 Kilogramm schwere Splitterbombe hatten die Islamisten vorbereitet. Hätten sie diese gezündet, stünde am Beginn der Reihe der vom Terror heimgesuchten Städte nicht New York vor Madrid und London, sondern Straßburg und als Planungsort des Terrors neben Hamburg - Frankfurt.

Nicht allein ein dänisches Thema

Dann wäre uns der Terror im Bewußtsein vielleicht auch so nahe, wie er es tatsächlich ist. Und es wäre vielleicht klarer, daß der „Karikaturenstreit“ um die Veröffentlichung von zwölf satirischen Zeichnungen des Propheten Mohammed in der Zeitung „Jyllands-Posten“ nicht allein ein dänisches Thema ist. Es ist ein Thema für die ganze - vor allem die arabische - Welt. Und es ist eines, das nicht vergeht und von denen, die es betreiben, bis zu einem möglichst bitteren Ende verfolgt wird.

Dieses Ende hat sich im Frühjahr angedeutet, nachdem eine Delegation dänischer Muslime in Kairo und in Beirut um Beistand im Karikaturenstreit nachgesucht hatte. In einem islamischen Land nach dem anderen kam es zu gezielt gesteuerten Protesten und Ausschreitungen mit Toten und Verletzten, auch in Afghanistan und im Norden Pakistans, in dem die Taliban an der Regierung sind. Es wurden Kopfgelder für die Ermordung der dänischen Karikaturisten ausgesetzt, das höchste lobte die Vereinigung der Goldschmiede in der pakistanischen North West Frontier Provinz aus - eine Million Dollar.

Wie bei Theo van Gogh

Und diese Summe will sich ein Kommando von zwölf gedungenen Mördern offenbar verdienen, das nach Informationen des aus dem Libanon stammenden amerikanischen Journalisten Joseph Fahar gen Dänemark aufgebrochen ist, um mit den Karikaturisten so zu verfahren wie mit dem holländischen Filmemacher Theo van Gogh, der am 2. November 2004 in der Innenstadt Amsterdams auf grausame Weise auf offener Straße ermordet wurde. Nachzulesen ist Farahs Information auf seiner Website „G2 Bulletin“. Demnach befinden sich die zwölf jungen Männer, ausgestattet mit iranischen und afghanischen Pässen, schon auf dem Weg nach Europa. Farah, dessen Website von Geheimdiensten als seriös bewertet wird, beruft sich auf einen pakistanischen Kollegen, der die Information von Taliban-Rebellen im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet erhalten haben will.

Für die „Jyllands-Posten“ ist diese Bedrohung seit Beginn des Karikaturenstreits Ende Oktober des vergangenen Jahres - leider - der Normalfall. Die ersten Morddrohungen erhielten die Karikaturisten unmittelbar nach der Veröffentlichung, unter anderem aus Mekka und von einer islamistischen Organisation aus Pakistan. Die Zeichner leben seither unter Polizeischutz. In den letzten Wochen seien wiederholt Drohungen gegen die Zeitung ausgesprochen worden, berichtet der Chefreporter der „Jyllands-Posten“, Kim Hundevadt, im Gespräch mit dieser Zeitung.

Unter dauerhafter Bedrohung

Insofern sei die Meldung von dem Mordkommando nicht überraschend und werde von dem einen oder anderen auch nicht als allzu beunruhigend empfunden, in der Hoffnung, daß die potentiellen Attentäter schon irgendwie abgefangen würden. Doch könne man die Angelegenheit nicht ernst genug nehmen. „Für die Karikaturisten ist das sehr hart, unter dieser dauerhaften Bedrohung leben zu müssen“, sagt Hundevadt. Er beendet gerade die Arbeiten an einem Buch, das unter dem Titel „Der Provokateur und der Prophet“ die, wie man es in Dänemark nennt, „Mohammed-Krise“ analysiert. Hundevadt will die zugespitzte Situation, die Dänemarks Politik und Gesellschaft gefangenhält, nicht kommentieren, aber analysieren, wer auf seiten der dänischen Muslime, der Politik und der Wirtschaft was wann getan hat, um zu dieser Krise beizutragen - welche die Veröffentlichung seiner Zeitung freilich ausgelöst hat.

Dabei hat sich der Konflikt längst verselbständigt. Die Karikaturen sind für die Islamisten zu einem Symbolbegriff geworden wie die Gewaltakte in Abu Ghraib, dem amerikanischen Gefängnis im Irak. So und nicht anders, hämmern die Propagandisten von Al Qaida ihren Anhängern vor allem über das Internet ein, sehe und behandle der Westen die Muslime. Was den Amerikanern Irak und Afghanistan, sind nicht nur den Dänen, sondern gerade den Europäern, die nicht zur Koalition der Willigen zählen, die Karikaturen. Wer immer für die Karikaturisten eintritt, der wird als Feind des Islams deklariert. Insofern hat es eine besondere Bewandtnis, daß Usama Bin Ladin in seiner letzten Terrorbotschaft fordert, man müsse die Karikaturisten an Al Qaida ausliefern, damit sie von seinen Leuten „gerichtet“ werden.

Die zwölf Attentäter, die nun unterwegs sind, wissen, daß sie im Sinne ihres „Emirs“, des Terrorpaten Bin Ladin, handeln. Doch sie sind nur die Speerspitze einer radikalen Bewegung, die mehr als zwölf Menschen bedroht und der für ihr Ziel, das in nichts anderem als der Unterwerfung des Westens besteht, jedes Mittel und vor allem so viele Opfer wie möglich recht sind.

(Quelle: FAZ,
817E2BC0EC289A/Doc~EF2075B4CA8B24C15BC55454D062E6F56~ATpl~Ecommon~Scontent.html)

zuckerschlecken
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ WAHRER_PRECHTER

Wenn möglich, bitte die Links verkürzen. Ist nicht schwer: http://www.tinyurl.com

fluggerät
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Der Straftäter als Opfer in der westlichen Welt, die Opfer als eigentliche Täter - so eine Form der Verdrehung ist als geistige Krankheit anzusehen, unter der die westlichen Industriestaaten leiden.

Die ganze Demokratie des Westens ist von grund auf verlogen korrupt und unislamisch. Daran ist viel Wahrheit, woraus die Islamisten ihre Legitimation ziehen.

Die Welt:

Multikulti-Debatte
"Bei uns ist der Terrorist das Opfer"
Drei Jahre lang hatte die britische Journalistin Melanie Phillips einen Verlag für ihr Buch über die multikulturelle Bedrohung in Großbritannien gesucht. Vor drei Wochen ist "Londonistan" endlich erschienen und bereits jetzt ein Bestseller in England. WELT online sprach mit der Autorin.
Für Melanie Phillips hat Großbritannien die Gefahr des Dschihads nicht verstanden. Noch immer suche das britische Establishment nach Entschuldigungen für muslimische Extremisten und unterschätze die Gefahr des Islamismus. Die Journalistin hat ein konservatives Plädoyer geschrieben, die vor Multikulturalismus, Aushöhlung der traditionellen Werte und Anti-Semitismus warnt.

Für die Verleger war das kein Thema, sie lehnten ihr Manuskript ab. Die Leser sind offensichtlich anderer Meinung: Nachdem Frau Phillips nach dreijähriger Suche dann doch einen kleinen Verlag gefunden hatte, steht das Buch heute auf Platz Eins unter den politischen Titeln auf Amazon.co.uk. Bis September rechnet der Verlag mit bis zu 30.000 verkauften Büchern. WELT online sprach mit der früheren Autorin des linksliberalen "Guardian", deren Kolumnen heute im konservativen "Daily Mail" erscheinen.

WELT online: Miss Phillips, warum gewinnt der Westen den Konflikt mit dem Terror nicht?

Phillips: Was das britische Establishment nicht kapiert, ist, daß der Konflikt religiöse Wurzeln hat. Es bevorzugt Entschuldigungen für Terroristen zu suchen, die dazu führen, daß das Establishment sich am Ende selber die Schuld gibt. Danach wären Muslime Opfer von Vorurteile, Fremdenfeindlichkeit, Armut oder Außenpolitik Unsere Gesellschaft ist paralysiert von der Doktrin des Multikulturalismus. Wenn man eine Minderheit kritisiert, dann angeblich nur, weil man Vorurteile hat. Zudem verstehen viele Engländer den religiösen Fanatismus nicht.

WELT online: Das geht den meisten in Europa wohl so.

Phillips: Aber in England besonders. Es war eine Stärke der Briten über die Jahrhunderte hinweg und ein großer Schutz vor Tyrannei, daß sie keine großen Sympathien für die Welt der Ideen hegten. Sie neigen dazu, nur das zu glauben, was sie sehen. Die Kehrseite dieses Anti-Intellektualismus ist, daß den Briten die Idee eines religiösen Fanatismus komplett fremd ist. Wenn jemand zum Selbstmörder wird, dann ist das für ihn ein unfaßbarer, unverständlicher Akt und der Grund für diese Tat muß sein, daß der Terrorist zuvor unfaßbare und unverständliche Dinge hat erleiden müssen. Der Terrorist wird so zum Opfer. Die Briten sind in einem Zustand der Verleugnung. Sie wollen die Herkunft und das Ausmaß der Bedrohung nicht wahr haben

WELT online: Überschätzen Sie den Islamismus nicht? Es gab immer wieder Phasen der Gewalt. Die Rote Armee Fraktion und Rote Brigaden standen in den siebziger Jahren auch für eine Radikalisierung in der Gesellschaft und erfuhren Unterstützung durch Professoren und junge Menschen. Den Umsturz der westlichen Welt hatten auch sie nicht geschafft.

Phillips: Ich sehe das komplett anders. Der Westen unterschätzt den Islamismus. Es ist komplett absurd, das, was die islamische Brüderschaft schreibt und sagt, nicht für voll zu nehmen. Was dort gepredigt wird, führen die Terroristen aus.

WELT online: Aber Muslime wollen Sie doch nicht per se als Gefahr hinstellen?

Phillips: Auf keine Fall. In meinem Buch gehe ich ausführlich darauf ein, daß viele Muslimen Gewalt nicht unterstützen und daß sie im Grunde Hauptopfer dieser Auseinandersetzung zwischen dem Westen und dem Islam sind.

WELT online: Warum lehnen Sie dann den Multikulturalismus ab?

Phillips: Die Zahlen für die Radikalisierung der Muslime sind erschreckend. Rund 70 Prozent der britischen Muslime unterstützen Gewaltakte in Großbritannien. Lediglich 17 Prozent der Muslime glauben, daß Araber irgend etwas mit den Anschlägen vom 11. September zu tun haben. Das heißt, daß die Mehrheit an eines der Verschwörungstheorien glaubt, wonach Amerikaner oder Juden hinter den Anschlägen stehen. Rund ein Drittel der Muslime halten Juden für ein legitimes Angriffsziel. Wer glaubt, daß hier keine Gefahr heraufzieht, ist naiv.

WELT online: Warum gelingt es uns nicht, Muslimen, die hier aufwachsen, unsere westlichen Werte wie Meinungsfreiheit, gleiche Rechte von Mann und Frau und Toleranz schmackhaft zu machen?

Phillips: Ich glaube, daß es zu einer schleichenden Radikalisierung in den vergangenen Jahren gekommen ist, die kaum einer bemerkt hat. Diese Radikalisierung hat zwei Wurzeln: Zum einen kamen nach dem Afghanistan-Krieg mit der Sowjetunion viele Muslime Ende der achtziger Jahre nach England, die zu radikal für ihr Heimatland waren und etablierten Großbritannien als ihr führendes Zentrum für al-Qaida in Europa. Zum anderen wurden muslimische Einrichtungen Ende der siebziger Jahre von radikalen Organisationen übernommen, die vor allem von Saudi-Arabien finanziert wurden. All das hat eine unbekannte Zahl von jungen Muslimen radikalisiert. Ihnen wurde die Ideologie des Dschihads gepredigt, wonach westliche Werte korrupt und unislamisch sind. Sie wurden für den heiligen Krieg erzogen.

WELT online: Was kann der Westen dagegen tun?

Phillips: Wir müssen den Muslimen sagen: Ihr seid willkommen hier in Großbritannien und könnt eure Religion frei ausüben. Aber wenn ihr Haß predigt, dann endet unsere Toleranz. In diesem Fall werden wir eure Institutionen dicht machen und die Haßprediger verhaften. Gleichzeitig müssen wir uns wieder unserer nationalen Identität bewußt werden. Über Jahre attackieren wir unsere grundsätzlichen nationalen Werte, wodurch ein Vakuum entstanden ist. Ein Vakuum wird immer gefüllt und bei uns wurde es durch radikalen Islam gefüllt.

Das Gespräch führte Matthias Wulff

Artikel erschienen am Sa, 15. Juli 2006

http://www.welt.de/data/2006/07/15/961238.html

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