Wer ist dieser Larry Williams?

In der letzten Zeit fiel öfter der Name Williams. Nun wer ist dieser Mann?

Er gehörte auch zu den Gralsuchern, die an der Börse oft anzutreffen sind. Seine Zeit war in den 70er Jahren, wo an den Rohstoffmärkten das größte und schnellste Geld zu verdienen war. Er war der Erfolgreiste Spekulant und Guru überhaupt. Er hat zu dieser Zeit sogar zu einem öffentlichen Spekulationswettkampf mit dem damals selbsternannten Weltmeister der Spekulation Herrn M. Nieß aufgerufen.

Seine Geheimwaffe die ihm diese Würden einbringen sollte hieß Trident. Dieses Computerprogramm wurde in den USA tausende mal verkauft. In Fernsehshows verkündete er damals das Ende aller Börsenverluste.

Die SEC setzte dem munteren Treiben jedoch ein baldiges Ende. Danach ging er unter die Schriftsteller. Sein Werk "Wie ich 1 Million Dollar verdiente" ist heute noch ein Bestseller.

Sein Buch "Wie ich 2 Mio Dollar am Cattle Markt verlor" hat er aber bis heute seinen Anhängern vorenthalten. Dies dürfte wohl die härteste Erfahrung seines Lebens gewesen sein. Er beschloß daraufhin Politiker zu werden.

Trotz der Schützenhilfe des damaligen Präsidenten Reagan mißlang es ihm, den Posten eines Senators für den US-Staat Montana zu erringen.

Seinen weiteren Lebensunterhalt verdiente er mit dem Verkauf von Börsensystemen. Ihre Klangvollen Namen sind "Trendcatcher", Striker, Day Traders Delight usw.

Der Beweis, das man damit Geld verdienen kann ist er seinen Freunden immer noch schuldig geblieben.

gruß

Gast

@ Erich Florek

Wie bereits oben geschrieben hatte ich nie das Vergnügen ihn persönlich zu treffen. Meine Weisheiten stammen von Albrecht Pfeiffer ehemals Herausgeber des Swingtrend und langjähriger persönlicher Freund des Meisters.

Herr Pfeiffer hat sich bereits mit der Börse auseinandergesetzt, als wir beide noch im Sandkasten Burgen gebaut haben bzw. im Dottersack unser dasein fristen mussten.

Also bitte, die Meinung eines persönlichen Freundes die aus vielen Jahren heraus gewachsen ist, hat für mich persönlich eine höhere Aussagekraft, als ich habe ein paar Seminare besucht, und war der lieb und nett und dieses ganze blöde Gesülze.

Die amerikanische Selbstdarstellung ist in Deutschland verpönt. Sorry, aber zurecht. Ein Heiko Thieme ist doch der Prototyp des amerikanischen Selbstdarstellers. Immer bullish, immer nett und immer ein witzchen auf den Lippen. Nur komisch das die Selbstdarstellung immer zu lasten der Investoren geht.

Also besuchen wir alle ein Seminar von Larry und das wars. Es ist doch so einfach. Ich persönlich habe keine Frust und keinen Neid, im Gegenteil ich freue mich über jeden Erfolg eines anderen. In diesem Sinne verkörpere ich wohl den amerikanischen Geist mehr als viele andere.

Ich habe nur Frust und Magenschmerzen, wenn ich dieses abgedroschene dumme Geschwätz höre. Das was die Leute lernen und erkennen müssen, ist die Tatsache, das die Börse und die sich darum befindende Industrie eine Institution ist.

Institutionen vergeben kein Geld, sondern Sie nehmen Geld. Sie nehmen mit Vorliebe das Geld unerfahrener Börsianer und leichtgläubiger Narren.

gruss

Erich Florek
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Walter

"Das was die Leute lernen und erkennen müssen, ist die Tatsache, das die Börse und die sich darum befindende Industrie eine Institution ist. Institutionen vergeben kein Geld, sondern Sie nehmen Geld. Sie nehmen mit Vorliebe das Geld unerfahrener Börsianer und leichtgläubiger Narren."

Ich weiß nicht, warum Sie diesen Tonfall anlegen, da unsere Einsstellungen diesbezüglich doch völlig konform gehen (siehe meine Antwort an Hittfeld und andere Formulierungen). Ich denke, dass ich für meine warnende Haltung durchaus bekannt bin.

Wie auch immer. Vielleicht sollten Sie aber den Leuten (in diesem Fall Larry) auch mal zugestehen, dass Sie sich seit den 70er-Jahren (wann war das denn eigentlich?) auch weiterentwickelt haben, wie auch immer Ihr Anfang aussah,
anstatt ihnen heute noch ihre Vergangenheit vorzuwerfen. Mir sind Menschen lieber, die mal hingefallen sind, und gelernt haben, wieder aufzustehen und Ihren Weg geändert haben. Letzteres ist nätürlich besonders wichtig, falls da mal etwas war, durch das andere Schaden genommen haben. Das kann ich nicht beurteilen.

Nur so viel. Ich war im März 2001 auf seinem MDC-Seminar und trade seit dem sein "TripleTrend-System", welches gutes Geld verdient (siehe Performance-Report der letzten 60 Tage, 15min-Chart). Das ist, was für mich heute zählt, und nicht Ihre ständige "Zeigefinger-Ätschibätsch-der-hat-irgendwann-mal-das-und-das gemacht"-Mentalität.

MfG
Erich Florek

Erich Florek
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Walter

"Die amerikanische Selbstdarstellung ist in Deutschland verpönt. Sorry, aber zurecht. Ein Heiko Thieme ist doch der Prototyp des amerikanischen Selbstdarstellers. Immer bullish, immer nett und immer ein Witzchen auf den Lippen. Nur komisch das die Selbstdarstellung immer zu lasten der Investoren geht."

Sorry, aber warum suchen Sie imer nur die negativen Beispiele heraus, wenn es um das Thema geht. Wie wäre es denn mit Edson Mitchell, Bill Gross, Mark D. Cook, Linda Bradford-Raschke, Charles White, Marc Boucher, Bill Dunn (wer hohes Risiko liebt), Paul Tudor Jones, George Soros, Richard Dennis, etc. Fast alle erfolgreichen FundsManager müssen sich "Selbstdarstellen", deswegen sind es noch lange nicht schlechte Trader bzw. Kriminelle.

Keine Sorge, ich will hier nichts beschönigen. Nur so, wie Sie und andere hier das immer darstellen, kommt es so rüber, als ob alle, die an die Öffentlichkeit gehen, sich in Interviews oder sonstwie darstellen, dem lieben Anleger nur böses antun wollen oder kurz vor der Pleite stehen. Mit solchen Aussagen kann man die Einsteiger auch an die falschen nicht in der Öffentlichkeit operierenden Leute weiterreichen, worin auch eine Gefahr liegen kann. Man sollte das nicht immer so einseitig sehen. Es gibt in beiden Segmenten beide Varianten. "Schubladen-Denke" zeigt nur die Ignoranz einer Person, und die kommt bekanntlich zum Tragen, je mehr man zu wissen glaubt.

MfG
Erich Florek

Gast

@ Erich Florek

Warum ich diesen Ton anschlage?

Nehmen Sie etwaige Filter (Neid, Missgunst, Zweifel, usw., falls vorhanden) beiseite, gönnen Sie ihm die amerika-typische Form der Selbstdarstellung (bei uns ja völlig verpönt), und schauen Sie sich dann die Links von mercimerc an, oder lesen Sie das Interview im „Stocks&Commodities“-Magazin bzw. im nächsten Traders, um sich ein eigenes Bild machen zu können.

Darum.

Natürlich ist es wichtig sich entsprechend zu entwickeln. Keine Frage. Nur kann es nicht schaden, sich mit der Karriere und den Erfolgen des einzelnen zu befassen.

Wie ich eine Millionen Dollar verdient habe. Klasse Buch wirklich. Ich habe selbst damit Geld verdient. Nur eben, wie ich 2 Mio Dollar am Markt für Cattle verloren habe. Das hört man nirgends und man liest es auch nicht auf den Internetseiten. Das er damals aufgrund der negativen Erfahrung das Traden aufgab und in die Politik ging, liest man auch nirgends. Als er auch da gescheitert ist, hat er eben wieder Tradingprogramme verkauft.

Wenn er das Heute mit Erfolg tut, dann freut mich das für ihn. Wenn seine Jünger mit seinen Systemen Geld verdienen, dann freut mich das auch.

Auch wenn ich der Miesmacher im Forum bin, es geht mir darum auch die Kehrseite der Medalille zu zeigen. Fabelgeschichten und Phantastereien gibt es zu Genüge am Markt, da braucht man mich nicht dazu.

Es spricht eigentlich für sich, das ich immer nur von den Leuten attakiert werde, welche direkt oder indirekt über den Verkauf von Börsenprodukten ihr Geld verdienen.

gruss

Gast

Erich Florek

Vor meinem letzten Beitrag habe ich ihren nicht gelesen. Das hat sich überschnitten. Das von Ihnen avisierte "Schubladendenken" ist bei mir die Konsequenz aus jetzt knapp 26 Jahren täglicher Börsenpraxis.

Im Gegensatz zu vielen Theoretikern habe ich meine Erfahrung aus der praxisnahem Umsetzung (sprich eigenes Geld) gelernt.

Ich habe schlechte Phasen und sehr sehr gute Phasen erlebt. Meine Ergüsse sollen auch nicht Profis belehren wie Sie, sondern sie sollen den sogenannten Anfängern als weitere Orientierungshilfe dienen.

Hätte ich früher einmal die Möglichkeit gehabt auf negative Erfahrungen oder Warnungen zurückzugreifen, wäre mir viel erspart geblieben.

Es ist nicht mein Ziel die Leute von der Börse abzubringen, sondern Ihnen ein Bild zu vermitteln, das Sie dazu bringt, die Geschichte mit der nötigen Vorsicht anzugehen.

gruss

Erich Florek
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Lieber Walter,

Sie sprechen mir wirklich aus der Seele. Schön, dass wir hier noch die Kurve bekommen haben. Manchmal kann man ja auch aneinander vorbeireden, obwohl man die gleiche Einstellung zu den Dingen hat.

Ich bin zwar erst seit 21 Jahren dabei, aber einige Ihrer Erfahrungen habe ich sicherlich auch schon erleben dürfen. Ob Börsenbriefe, Prognosegurus, Anlageexperten, Geheimtipps, Super-Parameter für Indikatoren oder Wunder-Handelssysteme, Terminmarktverkäufer usw. Das könnte ein langer und wahrscheinlich, aus der postponen Betrachtung heraus, auch lustiger Abend werden, wenn man sich mal darüber unterhielte.

Die Aufklärung solcher Dinge ist äußerst wichtig, aber auch das Aufzeigen "möglicher" (und das ist ja immer sehr subjektiv, weil nicht jeder jede Strategie traden kann oder will) Lösungsschritte als Hilfestellung.
Empfehlungen spreche ich nur aus, wenn meine eigene Filter überzeugt worden.

Neben Larry wäre da beispielsweise noch Linda Bradford-Raschke zu erwähnen.

Alles Gute und weiterhin viel Erfolg !

MfG
Erich Florek

Erich Florek
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ dansmo

Ich bin vom "Traders" gefragt worden, ob ich dort einen Erfahrungsbericht über dieses Seminar veröffentlichen möchte, übrigens ohne Honorar oder irgendwelcher Vermittlungsprovisionen zu bekommen bzw. ohne dunkle Machenschaften im Hinterkopf oder sonstwo zu haben (damit sind nicht Sie gemeint, dansmo), sondern "auch mal" uneigennützig und "lediglich" aus Dankbarkeit.

Diesem Wunsch werde ich im Septemberheft nachkommen. Falls Sie das Traders nicht beziehen und da ich Sie nicht zu einem Abo zwingend will, hier muss man sich ja äußerst vorsichtig ausdrücken, wenn man nicht mehr Undercover ist, kann ich Ihnen natürlich auch eine Word-Datei zukommen lassen, wenn ich fertig bin bzw. mit Traders sprechen, inwieweit dieser Bericht hier veröffentlicht werden kann.

MfG
Erich Florek

Hittfeld
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Erich Florek

'Das könnte ein langer und wahrscheinlich, aus der postponen Betrachtung heraus, auch lustiger Abend werden, wenn man sich mal darüber unterhielte'

Was ist bitte eine "postpone" Betrachtung?

Danke

Hittfeld

Erich Florek
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Hittfeld

"Ich hasse blumenreiche Referenten mit gesichertem Halbwissen, die Zitate verfälschen, teils aus Dummheit, schlechtem Erinnerungsvermögen, teils aber auch aus Absicht."

Sorry, aber wie kommen Sie bei Ihren Einschätzung darauf, dass ich Ihnen die letzte Frage beantworten könnte. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf. Wer sich mit "zen-existenzialistische koan-orientierte Philosophenboard"`s beschäftigt, wird da schon eine Antwort finden.

Wo bleibt aber Ihre Story über den CCI ? Machen Sie da mal bitte einen separaten Thread, dann muss man nicht immer so weit nach unten scrollen, oder wiedas heißt.

MfG
Erich Florek

deriva
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Walter,

der Prophet gilt bekanntlich wenig im Vaterlande.

Ich werde nie vergessen, als Kostolany 1998 im N3-Talk Schmid von Mobilcom kritisierte. Der verduzte Moderator erwiderte: „Aber Herr Schmid hat doch den Unternehmenswert in den letzten Jahren um das 20-zig fache gesteigert.“ Kostolany war sehr aufgebracht: „Solche Aktienkurse sind Betrug ! Es wird ein Blutbad am Neuen Markt geben.“

Deine Börsen-Erfahrungen und Deine Hinweise, die nötige Vorsicht walten zu lassen, sind wichtig. Auch wenn sie wie im Fall des Moderators nicht verstanden oder fehlinterpretiert werden sollten.

Was ich an Tradern wie Cook und Managern wie Soros schätze ist ihre Offenheit. In Market Wizards hat Cook berichtet, daß er die ersten 5 Jahre nur verloren hat und Soros hat offiziell in den 90ern verkünden lassen, daß sein Fond Milliarden in den Sand gesetzt hat.

Blender und Überflieger gibt es nicht nur in den USA – für mich dienen sie alle als Kontraindikatoren, egal woher sie kommen.

Gruss

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