FAO und IFA: weltweit steigende Düngephosphate - Phosphatpreise stark gefallen
Übereinstimmende Prognosen zur Versorgung mit Düngephosphaten hat die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und der internationale Düngemittel Verband (IFA) in ihren jüngsten Einschätzungen für die Jahre 2020 bis 2023 veröffentlicht.
Von der insgesamt geförderten Rohphosphatmenge stehen 87 % für die Zwecke der Düngemittelherstellung zur Verfügung. Die übrige industrielle Verwendung steigt nur in geringem Umfange.
Für 2020 geht man davon aus, dass der Produktionszuwachs größer als die Verbrauchszunahme ausfallen werde. Der wesentliche Antriebsfaktor stammt aus Nordafrika, deren Exportüberschuß von 80 auf über 91 % steigen soll.
Dagegen steigt das Importdefizit von Nord- und Südamerika von 40 auf 46 % ihres Bedarfs. Dabei weist Nordamerika einen leichten Überschuss auf, während Mittel- und Südamerika bei geringer Eigenerzeugung den Haupteinfuhrbedarf bestreiten.
In Westasien existieren große Exportüberhänge um die 90 %. Dagegen besteht für Südasien ein erheblicher Importbedarf um 83 %. Ostasien kann seinen Eigenbedarf nur zu 55 % selbst decken.
In Europa reicht die Eigenerzeugung im Jahre 2020 gerade aus, um den Verbrauch abzusichern. Der in früheren Jahren noch vorhandene geringe Exportüberschuss soll im Jahre 2020 auf Null zurückfallen.
Während die Rohphosphatkurse in der Haupterzeugungsregion Marokko im 1. Halbjahr 2019 sich auf einem Niveau von knapp 100 $/t gehalten gaben, sind in jüngster Zeit die Kurse um fast 20 % gefallen. Die Notierungen für Diammonphosphat haben einen Teil des Rückganges mitgemacht.
