29.
08.19
14:59

BMEL: unterdurchschnittliche 44,7 Mio. t Ernte, aber erhebliche regionale Unterschiede

BMEL: Deutsche Getreideernte 44, 7 Mio. t bzw. -3,3 % unter 5-Jahresmittel – uneinheitliche Ergebnisse

 

Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) hat auf der Grundlage von Druschergebnissen die deutsche Getreideernte auf 44,7 Mio. t hochgerechnet. Im Vergleich zum katastrophalen Vorjahr kommt zwar eine Steigerung von knapp +18 % heraus, aber ein solcher Vergleich hat wenig Aussagewert. Im Vergleich zum  Mittel der Jahre 2013-2018 bleibt das diesjährige Ergebnis mit -3,3 % unterdurchschnittlich.

Das Ergebnis kommt zustande aufgrund einer Anbauflächenausdehnung von +0,8 %, aber einem Ertrag, der um -4,1 % unter dem 5-Jahresmittel liegt. Der Hintergrund sind unzureichende Niederschläge, die aber regional sehr unterschiedlich ausgefallen sind.

Die schlimmsten Einbußen bei den Flächenerträgen sind in Sachsen-Anhalt mit -18,4 % und Brandenburg mit -15 % festgestellt worden. Auch in Thüringen mit -8,9 % und Sachsen mit -5,1 % sind erhebliche Beeinträchtigungen durch fehlenden Regen zu verzeichnen.

Dagegen wurden in südöstlichen Lagen wie Rheinland-Pfalz (+4,9 %), Hessen (+2,3 %) sowie in Schleswig-Holstein (+2,8 %) überdurchschliche Hektarerträge ermittelt.

In den übrigen Gebieten liegen die Ergebnisse überwiegend im knappen Durchschnittsbereich.

Die einzelnen Getreidearten haben das Jahr unterschiedlich überstanden. Der Weizen lieferte -5,5 % geringere Erträge. Der ausschlaggebende Grund wird in der Abreifezeit während der Hitzewelle im Juni gesehen.

Dagegen hat die Wintergerste im Durchschnitt mit +1,4 % leicht überdurchschnittliche Erträge abgeliefert. Diese Frucht hatte ihre Kornbildungsphase überwiegend vor der Hitzewelle abgeschlossen. Selbst die Sommergerste hat noch knapp über dem Durchschnitt geliefert.

Roggen und Triticale stehen häufig auf wenig wasserhaltefähigen Standorten. Daher waren die Erträge in diesem trockenen Jahr mit -6,1 % bzw. -2,3 % besonders enttäuschend.

Mit -7,1 % geringeren Ertrag hat der Hafer einen kräftigen Rückschlag hinnehmen müssen. Hafer ist bekanntlich ein "Wassersäufer".

Der noch im Wachstum befindliche Körnermais soll nach derzeitigen Schätzungen um -6,8 % niedrigere Hektarerträge bringen. In niederschlagsarmen Gebieten dürfte der Rückgang noch kräftiger ausfallen, aber in günstigen Lagen steht eine überdurchschnittlich gute Ernte an.

Insgesamt kommt eine unterdurchschnittliche Gesamternte heraus, die aber je nach Standort ganz verschieden ausgefallen ist. Ausschlaggebend waren die Hitzewelle im Juni und die regional unterschiedlichen Niederschlagsverhältnisse.

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich