BMEL : Vorläufige Ernteermittlung liefert 43,21 Mio. t
Auf der Grundlage der Bodennutzungserhebung und der repräsentativen Ertragsermittlungen beziffert das BMEL eine vorläufige deutsche Getreideernte 2022 in Höhe von 43,21 Mio. t. Das sind rd 2 % mehr im Vergleich zum Vorjahr, aber nur +0,2 % zum 5-Jahresmittel.
Die Anbauflächen sind um +1,2 % zu 2021 vergrößert worden. Die durchschnittlichen Flächenerträge wurden um +0,8 % höher ermittelt.
Die Weizenernte macht mit 22,5 Mio. t etwas mehr als die Hälfte der Gesamtproduktion aus. Im Vergleich zum Vorjahr wird eine Steigerung von +5,1 % festgestellt. Beim 5-Jahresvergleich liegt das diesjährige Ergebnis jedoch -0,4 % darunter. Ausschlaggebend für die Weizenerzeugung war angesichts der Trockenperioden der unerwartet hohe Flächenertrag. Das Niederschlagsdefizit der letzten Monate hat weniger der Ertragsmenge als der Qualität geschadet. Brotweizen ist daher knapp und muß eingeführt werden.
Überrascht hat auch die Gerstenernte mit einer Zunahme von +8,5 % zum Vorjahr (+6 % zum 5-Jahresmittel). Dazu hat neben der Flächenausdehnung um +3 % eine Ertragssteigerung von +5,3 % beigetragen. Ausschlaggebend war das hohe Hektolitergewicht.
Die noch ausstehende K.-Maisernte schätzt das BMEL um -21,6 % niedriger ein als 2021. Ausschlaggebend sind die trockenheitsbedingt niedrigen Ertragserwartungen von -27,5 %.
In den einzelnen Bundesländern gab es sehr unterschiedliche Ergebnisse. Besonders ungünstig waren die Hektarerträge in Thüringen (-4,4 %), Sachsen (-4,4 %) und Sachsen-Anhalt (-2,6%). Bayern hat mit -1,8 % ebenfalls Einbußen hinnehmen müssen.
Dagegen ragen die Ergebnisse in Niedersachsen (+11,2%), NRW (+10,85), Hessen (+8,9 %) sowie Baden-Württemberg (+8,7 %) besonders heraus. Mecklenburg-Vorpommern hat mit +6,8 % immer noch überdurchschnittlich abgeschnitten.