COCERAL: Schätzung der EU-Getreideernte 2020 und Vorschau 2021
Der Dachverband der europäischen Getreide- und Ölsaatenhändler hat im Rahmen einer erweiterten Vorschau auf die Entwicklung der Getreideernten abschließend sein Schätzergebnis für das Jahr 2020 dargestellt. (Siehe obenstehende Grafik).
Für die EU 27 beträgt die Ernte rd. 276 Mio. t. Das sind rd. 5 % weniger als im Vorjahr 2019. Entscheidenden Anteil am Rückgang haben die Länder Frankreich mit einer Ernteeinbuße von -19 % und Rumänien mit -27 %. Dagegen erreicht Spanien gemessen am katastrophalen Vorjahr eine Steigerung von +41 % und Polen einen Zuwachs von rd.+11 %.
Großbritannien hat aufgrund widriger Anbauverhältnisse eine äußerst schwache Ernte eingefahren, die rd. -23 % unter dem Vorjahresergebnis ausfiel.
In den übrigen EU-Mitgliedsländern blieben die Ernten meistens knapp unter den Vorjahreszahlen.
Eine Vorschau auf das Jahr 2021 (siehe untenstehende Grafik) basiert im Wesentlichen auf den bekannten Anbauflächenveränderungen und der Annahme durchschnittlicher Flächenerträge. Demzufolge soll die EU-27-Getreideernte 284,5 Mio. t erreichen.
Wesentlichen Anteil an der Veränderung von insgesamt 8,5 Mio. t zum Jahr 2020 haben Frankreich mit einem Zuwachs von 9,5 Mio. t, Rumänien mit +5 Mio. t auf der positiven Seite und Spanien mit -5,5 Mio. t, Polen mit -3 Mio. t und Ungarn mit -0,5 Mio. t auf der negativen Seite.
Das Gesamtergebnis liegt im guten Mittelfeld. Die Ursachen sind die veränderten Anbauflächen in mehrjähriger Durchschnittsnähe und die angenommenen mittleren Ertragsannahmen je ha.