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09:26

COCERAL schätzt durchschnittliche EU-Getreideernte

Coceral: schätzt EU-Ernte auf rd. 308 Mio. t – Spanne von +21 % in GB- bis -23 % in Spanien

Der Dachverband der europäischen Getreide- und Ölsaatenhändler (COCERAL) stuft in seiner jüngsten Schätzung die EU-Getreideernte mit 308 Mio. t deutlich niedriger als die EU-Kommission (EU-KOM) mit 313 Mio. t. Die Unterschiede entstehen aus unterschiedlichen Ernteflächen um rd. 1 Mio. ha und Ertragsannahmen um 1dt /ha.

Bei unterschiedlichen Erfassungsmethoden kommt es in 1. Linie auf die Veränderung von Jahr zu Jahr an. Die EU-KOM schätzt eine Steigerung zum schwachen Vorjahr von 26 Mio. t. Zum gleichen Ergebnis kommt auch Coceral. Beide Institutionen zielen also in die gleiche Richtung einer deutlichen besseren EU-Ernte 2019 als im Vorjahr.

In den einzelnen EU-Mitgliedstaaten gab es jedoch höchst unterschiedliche Ergebnisse. Positiv überrascht haben Großbritannien mit einem Plus von 21 % gefolgt von Deutschland mit einer Steigerung von +16,5 % und Frankreich mit einem Zuwachs von 13,4 %. Frankreich erreicht mit 70 Mio. t eine Rekordernte; das Ergebnis wäre noch besser ausgefallen, wenn die Maisernte unter günstigeren Bedingungen stattgefunden hätte. Die deutsche Ernte bleibt trotz einer Steigerung nur im knapp durchschnittlichen Bereich. In allen Fällen waren die höheren Flächenerträge der ausschlaggebende Faktor.

Überdurchschnittlich gute Ernten sind in fast allen östlichen EU-Mitgliedstaaten festzustellen. Insbesondere im Südosten sind hohe Maisernten herangewachsen. Ausschlaggebender Faktor war die günstige Witterungsentwicklung mit ausreichenden Niederschlägen in der Hauptwachstumsphase.

Auf der Negativseite sticht Spanien mit einem Rückgang von -23 % heraus. In unregelmäßigen Abständen wird die spanische Landwirtschaft von Trockenheit heimgesucht. Die Flächenerträge sind 2019 um 28 % eingebrochen. Der Selbstversorgungsgrad ist auf unter 60 % gefallen. Futtermittel müssen für die steigende Schweinehaltung importiert werden.

Die Hauptgetreidearten erreichen wieder durchschnittliche Ernteergebnisse. Weizen dominiert mit einem Anteil von rd. 50 %, Wintergerste und Mais erreichen jeweils rd. 20 %. Roggen und Triticale bringen es zusammen auf 6 %.

Die Getreideerzeugung liegt deutlich über dem Inlandsverbrauch. Der Export soll wieder auf knapp 40 Mio. t steigen. Es wird ein Aufbau der Vorratsbestände prognostiziert.

Dennoch ist eine feste bis leicht steigende Preisentwicklung zu beobachten, weil der Weltmarkt für Lieferungen aufnahmefähig ist. Der schwache Eurokurs unterstützt die Exportaktivitäten.

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