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Dez. 2022: USDA kürzt Weltgetreide-Versorgung 2022-23

Dez.2022: USDA schätzt Weltgetreideernte 2022/23 niedriger ein

Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner jüngsten Dez.22-Ausgabe die Weltgetreideernte erneut niedriger eingeschätzt. Die Erzeugung erreicht 2.234 Mio. t (Vorjahr 2.284 Miot.t). Der Verbrauch wird auf 2.253 Mio. t (Vorjahr 2.281 Mio. t) eingestuft. Dementsprechend fallen die Endbestände von 615 Mio. t im Vorjahr auf diesjährige 591 Mio. t. bzw. 26,5 % vom Verbrauch (Vorjahr 26,9 %). Die rechnerische Reichweite der Vorratsbestände beträgt nur noch 95 Tage (Vorjahr 98 Tage)

Die diesjährige Weizenernte mit 781 Mio. t. wird geprägt durch Höhen und Tiefen in einzelnen Erzeugungsgebieten. Das weltgrößte Weizenexportgebiet Russland erreicht ein Ergebnis von 91 Mio. t bzw. +21 % mehr als im Vorjahr. Dem stehen Minderernten in der Ukraine kriegsbedingt von 20 Mio. t bzw. -38 % und Argentinien trockenheitsbedingt mit 12,5 Mio. t bzw. -44 % gegenüber.

Der weltweite Weizenverbrauch fällt auf knapp 790 Mio. t (Vorjahr 794 Mio.t). Die Überlagerungs-bestände gehen auf 267 Mio. t zurück (Vorjahr 276 Mio.t ). Davon lagern allein in China 123 Mio. t, die aber nicht für den Export verfügbar sind. Die Weizenvorräte ohne China reichen für 69 Tage (Vorjahr 76 Tage) und liegen damit unter dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Diese knappe Versorgungslage bildet u.a. die wesentliche Grundlage für das gestiegene Preisniveau.  

Die globale Maisernte schätzt das USDA auf 1.161 Mio. t bzw. -5 % unter Vorjahr. Maßgeblich für den Rückgang sind die schlechten Ergebnisse in der Ukraine mit -36 % und in der EU mit -23 %. Auch im weltgrößten Anbaugebiet USA wird die Maiserzeugung um 8 % bzw. 30 Mio. t (US-Rückgang = 55 % der EU-Ernte!) niedriger. Die Folge ist ein Rückgang der Exporte aus USA und Ukraine und ein steigender EU-Import. Für eine gewisse Entlastung sorgt die um 7 % höher veranschlagte brasilianische Ernte, deren Ergebnis aber erst im 1. Halbjahr 2023 einigermaßen verläßlich ist.

Der globale Maisverbrauch wird auf 1.171 Mio. t veranschlagt. Allein in den USA werden 305 Mio. t und in China 295 Mio.t gebraucht, zusammen mehr als 50 % des weltweiten Verwendung. Während in China der überwiegende Teil als Futter verwendet wird, werden in den USA rd. 38 % für die Herstellung von Bioethanol mit dem eiweißreichen Nebenprodukt DDGS (Maisschlempe) eingesetzt.

Die weltweiten Mais-Endbestände fallen auf 298 Mio.t (Vorjahr 307 Mio.t). Davon lagern in China nichtexport-verfügbare 206 Mio. t. Für den Rest der Welt bleiben 92 Mio.t übrig bzw. Vorräte für 31 Tage (Vorjahr 38 Tage). 

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