Die Spekulanten haben es mitbekommen, die Ernteaussichten für Weizen steigen weltweit an. Bei den großen Exporteuren oder Verbrauchern wie Russland, China, USA und vor allem in der EU steigen die Ernteerwartungen, wenn auch wie immer wieder gemeldet wird, die Bestände nicht überall in einem guten Zustand sind. Diese Meinung ist aber in den bisherigen Kursen schon eingepreist, so dass Veränderungen des Zustandes die weiteren Schätzungen beeinflussen werden.
Beim Weizen haben in der letzten Berichtswoche die Netto-Long-Positionen um über 20.000 Stück (minus 8.297 Long-Positionen, plus 12.574 Short-Positionen) auf nunmehr 24.436 Positionen abgenommen. Die Auswirkungen sind an den sinkenden Kursen dies- und jenseits des Atlantiks zu erkennen.
Auch der Hauptexporteur beim Mais, die USA, sieht mit fortlaufendem Aussaatfortschritt und günstigen Wachstumsbedingungen eine gute Ernte heranwachsen. Nun, beim Mais steht die entscheidende Phase, die Kornbildung, noch bevor. Bei den monatlichen USDA-Zahlen werden die Maisertragserwartungen die geschätzten Getreide-Jahresüberschüsse/Endbestände maßgeblich beeinflussen.
Beim Mais haben die Netto-Long-Positionen ebenfalls deutlich, d. h. um knapp 48.000 Stück (minus 31.579 Long-Positionen, plus 15.497 Short-Positionen) auf insgesamt immer noch 207.572 Positionen abgenommen. Das ist immer noch eine hohe Long-Anzahl die auf „Warteposition“ sind, ist ja auch klar, die Weichen beim diesjährigen Maisertrag sind ja noch nicht endgültig gestellt.
