Auch in der letzten Berichtswoche hielt der Aufbau der Netto-Short-Positionen beim Chicago-Weizen an. Ein Anstieg von 8.024 Positionen auf 54.519 Netto-Short-Positionen stärkt die Verkäuferseite in Chicago. Die Kurse in Chicago gaben entsprechend nach, während Paris "innehielt". In Chicago und Paris notieren die Kurse damit so niedrig wie seit dem Sommer 2010 nicht mehr und man darf gespannt sein, ob der Druck auf die Kurse durch die auch im Wirtschaftsjahr 2014/15 steigenden Weizen-Endbestände gegenüber dem Vorjahr weiter anhält. Die Ereignisse in der Ukraine verunsichern immer wieder die Rohstoffmärkte und auch die Ausbreitung der Schweinepest in den „Ostländern“ gibt neuen Gesprächsstoff. Aus Sicht der Landwirte ist ein aktueller Vermarktungsgrad von 50- 60% des 2014er Weizens in jedem Fall die richtige Antwort. Manch einer hat auch schon eine kleinere Teilmenge für die Ernte 2015 abgesichert, warum auch nicht?
Auch die Spekulanten beim Chicago-Mais tendieren weiter in Richtung „Verkäuferlaune“ und verringern um 22.693 Positionen den Netto-Long-Bereich auf nunmehr nur noch 70.408 Netto-Long-Positionen. Damit geht die Tendenz in Richtung eines Übergewichtes bei den Verkäufern, obwohl die Mais-Kurse in Chicago schon fast auf das niedrige Kursniveau aus den Jahren 2007 und 2009 gefallen sind. Man muss fast schon erwarten, dass die bisher geschätzte Mais-Rekordernte in den USA und die üppigen Mais-Bestände in Europa das Kursniveau noch weiter drücken.
