Knapp 72.000 Netto-Short-Positionen in der letzten Berichtswoche bei Weizen gab es schon lange nicht mehr. Diese „Verkäuferlastige Stimmung“ bei den Spekulanten drückte zum Monatswechsel die Weizen-Kurse in Chicago und in Paris auf ein 4-Jahres-Tief. Dabei liegen die Kursunterschiede zwischen Chicago und Paris bei nur ca. 30 Euro/t. Trotz der politischen Krise in der Ukraine verlaufen die Exporte der Schwarzmeeranrainer relativ problemlos, so dass die gute Ernte in Russland und auch in der Ukraine ihre Abnehmer findet. Die Börsenkurse scheinen aktuell erst einmal „Boden gefunden“ zu haben, da es auch keine neuen Argumente für Kursveränderungen, sei es nach oben oder unten, gibt. Jetzt gilt es die nächsten USDA-Zahlen am 12. August abzuwarten, die möglicherweise wieder „Stimmung“ in den Markt bringen.
Auch die Maiskurse haben sich in der letzten Berichtswoche „gefangen“ obwohl sich der Abbau der Netto-Long-Positionen fortgesetzt hat. Mit 60.024 Netto-Long-Positionen sind die Mehrzahl der Spekulanten immer noch auf der Verkäuferseite und daher der Meinung, dass der Preisdruck beim Mais nachlässt. Wen wundert’s, bewegen sich doch die Maiskurse in Chicago auf dem niedrigen Niveau der Ernten 2008 und 2009 auf umgerechnet nur noch knapp über 100 Euro/t. Das Paris 50-60 Euro/t Mais höher notiert liegt an der starken Exportorientierung der USA währen in Europa der meiste Mais im Land bleibt. Dennoch ist zu befürchten, dass die nordamerikanischen Niedrigkurse auch noch verstärkt dem europäischen Mais beeinflussen.