14.
02.16
12:53

Die CFTC-Zahlen beim Weizen und Mais vom 09.02.2016

In der Berichtswoche zum 09.02.2016 haben die Weizenspekulanten in Chicago die Netto-Short-Positionen wieder deutlich (plus 32.360 Kontrakte) auf nunmehr 81.045 Netto-Short-Positionen ausgedehnt. Die Kurse kamen entsprechend unter Druck.

Aktuell denken viele Betriebe über den (weiteren) Verkauf von Getreide nach. Durchaus „schmerzhafte Gedanken“ insbesondere bei denjenigen, die bisher aus der Ernte 2015 und für die kommende Ernte 2016 noch nicht so viel verkauft haben. Andere wiederum sind bei 2015 weitgehend durch und denken verstärkt über 2016 nach. Die Getreidemärkte sind zurzeit sehr gut versorgt, was die aktuellen USDA-Zahlen für das Wirtschaftsjahr (WJ) 2015/16, aber auch schon die neuen IGC- und FAO-Schätzungen für das WJ 2016/17 (Ernte 16 Nordhalbkugel) belegen. Hohe Getreidevorräte insbesondere bei den Hauptexporteuren, aber auch wachsende Bestände bei den Importeuren (z. B. China) dämpfen die Hoffnungen der Ackerbauern auf steigende Kurse.

Für die alte Ernte läuft die Zeit für eine erfolgreiche Vermarktung davon und die Kurse geraten stark unter Druck. Der Mai 16-Future notiert zurzeit ca. 6 Euro/t höher als der Mär.16 Future, was sich auch 1:1 auf die Kassamarktpreise auswirkt (in etwa die gleiche Basis). Von daher wäre eine Lieferung im Mai günstiger als jetzt direkt, auch wenn die Ware im Fremdlager liegt.

Für die Vermarktung der Ernte 2016 ist zwar noch genügend Zeit, aber entscheidend sind doch die Preiserwartungen. Laut heutigem Stand sind auch im kommenden WJ beim Getreide keine großen Bestandsveränderungen (weltweite Vorräte) zu erwarten. Es ist jedoch noch viel zu früh für eine verlässliche Schätzung. Insbesondere der Mais ist vielfach noch nicht im Boden, dabei spielen die Ertragserwartungen insbesondere in den USA eine große Rolle. Fakt ist jetzt: In den USA sind die Getreideläger aus der vergangenen Ernte noch gut gefüllt. Was passiert, wenn in diesem Jahr noch eine durchschnittliche Ernte hinzukäme? Selbst bei einer schwächeren Ernte wäre immer noch genug (Export)Ware da. Nur eine Katastrophe wie die Hitze im Corn Belt zuletzt in 2012 könnte den Druck wirksam von den „Vorratskesseln“ nehmen.

Viele Landwirte reagieren auf die diversen Unwägbarkeiten mit Teilverkäufen der Ernte 2016 und/oder denken über Weizen-Optionen oder einen Mindestpreiskontrakt nach. Die Vorteile der letztgenannten Möglichkeiten: Im Falle sinkender oder fallender Weizenkurse sind die Erzeuger auf der sicheren Seite. Bei fallenden Kursen sichert die Option/der Mindestpreis vor Einnahmeverlusten, bei steigenden Kursen partizipiert man von den höheren Kassamarkt-Preisen. Der Nachteil: In beiden Fällen kostet die Option/der Mindestpreis Geld (ähnlich wie bei einer Hagelversicherung). Eine Weizenpreis-Absicherung bis Ende dieses Jahres kostet zurzeit zwischen 9 und 15 Euro/t, tendenziell sind die Optionen, die direkt an der Börse gehandelt werden können die günstigste Möglichkeit. Jedoch haben nicht alle diese Möglichkeit, so dass ein Mindestpreiskontrakt die Alternative ist. Doch Achtung: Vereinbaren Sie beim Mindestpreiskontrakt von eventuellen Kurssteigerungen auch 1:1 zu profitieren.

In der Berichtswoche zum 09.02.2016 haben die Maisspekulanten in Chicago die Netto-Short-Positionen wieder deutlich (plus 43.306 Kontrakte) auf nunmehr 102.785 Netto-Short-Positionen ausgedehnt. Die Kurse gerieten entsprechend unter Druck.

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich