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07.20
11:29

DRV-Ernteschätzung 2020 - etwas besser als Durchschnitt

  1. Ernteschätzung des DRV: etwas besser als befürchtet – Gerste schwach - Mais stark  

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat in der Juli-Ausgabe die deutsche Getreideernte etwas besser eingestuft als im Vormonat. Der Grund sind bessere als erwartete Flächenerträge aufgrund der jüngsten Niederschläge. Insbesondere die spät abreifenden Getreidearten wie Weizen und Mais profitieren. Gleichzeitig ist der aktuelle Regen auch unerwünscht, weil damit die angelaufene Gerstenernte unterbrochen wird.  

Die ersten Druschergebnisse variieren in einer sehr großen Spannbreite. Auf den weniger wasserhaltefähigen Standorten hat die Mai/Juni Trockenheit in Verbindung mit Nachfrösten zu erheblichen Schäden geführt. Teilweise waren die Gerstenähren taub. Kleinkörnigkeit ist ebenfalls ein Problem.  

Die gesamte Getreideernte wird auf 44,56 Mio. t geschätzt. Das Ergebnis setzt sich zusammen aus einer vom Stat. Bundesamt ermittelten Anbaufläche in Höhe von 5,23 Mio. ha und der DRV-Ertragsschätzung von durchschnittlichen 71,5 dt /ha. Im 5-Jahresvergleich liegt die Ernte 2020 mit geringen +0,4 % über dem Durchschnitt. Zum Vorjahr ist die diesjährige Erntemenge um 0,6% höher.  

Der Weizen erreicht mit 22,5 Mio. t rd. die Hälfte der Gesamternte. Die Weizenfläche ist gegenüber 2019 um 2,6 % kleiner ausgefallen, weil die Herbstbestellung unter Witterungsschwierigkeiten gelitten hat. Der Durchschnittsertrag steigt auf leicht überdurchschnittliche 77,1 dt/ha.  

Die Roggenernte steigt um 21 % auf 3,6 Mio. t und liegt deutlich über dem 5 jährigen Mittelwert. Das Ergebnis wird von einer Anbausteigerung von fast 4 % und Ertragszunahme von 7,2 % maßgeblich beeinflußt. Der Roggen kann aufgrund seiner ausgeprägten Trockentoleranz niederschlagsarme Phasen besser überstehen.  

Die Ergebnisse bei der Gerste werden überschattet von den um über 3 % schwächeren Flächenerträgen infolge der Trockenphase, den Frosteinbrüchen sowie reduzierten Anbauflächen. Die Erntemenge errechnet sich auf 11,2 Mio. t. Die Wintergerstenmengen fallen um -5,3 % schlechter aus, kann aber durch den kleineren Sommergerstenanbau nur teilweise aufgefangen werden. Die Sommerfrucht hat durch die Trockenheit kaum Schaden genommen.  

Hohe Erwartungen werden an die K.-Maisernte geknüpft. Eine um 10 % höhere Anbaufläche und um 8 % höhere Flächenerträge sollen im Herbst zu einer Gesamternte von 4,4 Mio. t führen. Gegenüber dem 5-Jahresdurchschnitt errechnet sich daraus eine Steigerung um 14 %. Das Ergebnis könnte sich noch dadurch ändern, dass aufgrund des Futtermangels Flächen für den Silomais abgezweigt werden.  

Die Wetteraussichten für die nächsten Wochen versprechen mit fortlaufenden Regenfällen wenig günstiges Erntewetter. Hoffentlich kommt es nicht zu Ertragseinbußen!

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