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04.20
08:49

DRV korrigiert Getreideernte 2020 nach unten.

DRV setzt 2. Ernteschätzung 2020 niedriger an – Niederschlag fehlt  

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat in seiner 2. Schätzung die deutsche Getreideernte 2020 gegenüber dem Vormonat leicht zurückgenommen. Das Gesamtergebnis wird auf 45 Mio. t veranschlagt und liegt damit nur wenig über dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre. 

Die Prognose basiert auf den Anbauflächenzahlen der Wintersaaten des Stat. Bundesamt mit Stand vom Dez.2019, Restflächenschätzungen für die Sommerkulturen sowie Ertragsprognosen des DRV. Die Gesamtfläche ist um 2,5 % kleiner als im Vorjahr und liegt bei 6,21 Mio. ha. Die veranschlagten Durchschnittserträge von 72,5 dt/ha liegen 4,3 % über dem schwachen Vorjahresergebnis. Vor dem Hintergrund fehlender Niederschläge wurden die Ertragsannahmen der Vormonatsschätzung zurückgenommen. 

Die gesamte Weizenernte soll mit 22,7 Mio. t um 1,4 % hinter dem Vorjahr zurückbleiben. Ausschlaggebend ist die um 6,1 % geringere Anbaufläche, die durch 4,9 % höhere Ertragsannahmen nicht ausgeglichen werden können. Aufgrund der schwierigen Bedingungen der Herbstaussaat 2019 soll sich die Sommerweizenfläche verdoppeln, macht aber dennoch nur knapp 20 % der Gesamtweizenfläche aus. 

Der Roggenanbau wurde um 5,4 % flächenmäßig vergrößert. Der DRV schätzt einen Ertrag von 56,9 dt/ha im Vergleich zu 50,9 dt/ha im Vorjahr. Daraus errechnet sich ein um knapp 18 % höhere Roggenernte in 2020. Mit 3,8 Mio. t erreicht die deutsche Roggenerzeugung erstmals wieder eine Größenordnung wie zuletzt im Jahre 2014. 

Ein Rückgang der Anbaufläche für Triticale um fast 4 % wird teilweise durch höhere Ertragserwartungen von 3 % ausgeglichen. 

Die gesamte Gerstenernte soll gegenüber dem Vorjahr mit 11,6 Mio. t unverändert bleiben. Der DRV geht von flächenbedingt etwas geringerer Wintergerstenmengen aus, die durch steigende Sommergerstenerzeugung wieder ausgeglichen werden. 

Der DRV erwartet eine um fast 12 % höhere Maisernte in der Größenordnung von 4,1 Mio. t. Verursacht wird das Ergebnis durch steigende Anbauflächen, die als Restgröße der Flächenverwendung übrig bleiben. Der DRV geht von Durchschnittserträgen in Höhe von 92 dt/ha aus. 

Die kommende Ernte gewinnt zunehmend an Aufmerksamkeit unter den Marktbeteiligten. Über die ungewisse Wetterentwicklung hinaus sorgen ASP und COVID für große Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Markt- und Preisverläufe.

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