Aug.2022: DRV korrigiert deutsche Ernte – massive Einbußen bei Mais
In seiner jüngsten Ernteschätzung korrigiert der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) die deutsche Getreideerzeugung nach unten auf 42.938 Mio. t. Gegenüber dem 5-Jahresmittel liegt das Ergebnis um +0,7 %, im Vorjahresvergleich um 1,8 % höher. Das letzte Wort ist jedoch noch nicht gesprochen. Ernten in der Größenordnung von 50 Mio. t und Durchschnittsweizenerträge von über 80 dt/ha gehören der Vergangenheit an.
Die anhaltende Trockenheit wird voraussichtlich zu weiteren Einbußen bei der Maisernte führen. Es ist zu erwarten, dass aufgrund der Futterknappheit geplante Körnermaisflächen zunehmend zu Silomais umgewidmet werden.
Wie schon bei der Juli-Schätzung bestätigen sich die besser als erwartenden Ergebnisse für Gerste und Weizen hinsichtlich Flächenertrag und Qualität. Allerdings fallen die regionalen Unterschiede je nach Standortverhältnisse sehr groß aus. Halbierungen stehen Doppelungen gegenüber.
Die Getreidepreise werden vom Weltmarktgeschehen mit Schwerpunkt Schwarzmeer-Exporte und den hiesigen Transportproblemen bestimmt. Die bedarfsgerechte Bereitstellung wird durch die eingeschränkt verfügbaren Transportmittel zunehmend teurer.
Die deutsche Rapsernte schätzt der DRV auf rd. 4 Mio. t nochmal etwas günstiger ein. Dazu haben eine um 8,5 % höhere Anbaufläche und 5,5 % höhere Flächenerträge beigetragen.