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05.20
08:41

DRV schätzt unterdurchschnittliche deutsche Getreideernte

DRV: Korrigierte Ernteschätzung 2020 – 44,6 Mio. t   

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) kommt in seiner jüngsten Schätzung der deutschen Getreideernte auf 44,6 Mio. t. Das Ergebnis ist besser als im Vorjahr, bleibt aber nur knapp über 5 -Jahresdurchschnitt . 

Die Anbaufläche liegt 2020 um 2,2 % unter dem Vorjahr, wird aber durch die höhere Ertrags-erwartung von +2,9 % wieder ausgeglichen. Der durchschnittliche Flächenertrag wird auf 71,5 dt/ha geschätzt. Allerdings bestehen noch Vorbehalte aufgrund der fehlenden Niederschläge.  

Die Weizenernte wird auf unterdurchschnittliche 22,4 Mio. t bzw. -2,9 % unter Vorjahr geschätzt. Wesentliche Ursache ist der 6,6 %ige Flächenrückgang, der durch die 3,8 %ige höhere Ertragserwartung nicht wieder wettgemacht wird. Je Hektar werden 76,8 dt/ha veranschlagt. Im Regelfall steht der Weizen eher auf guten Standorten mit einem besseren Wasserspeichervermögen. 

Die Wintergerstenernte soll um -4 % schlechter als im Vorjahr abschneiden. Dazu haben sowohl eine geringere Anbaufläche wie abfallende Ertragsschätzungen beigetragen. Dagegen wurden die Sommergerstenflächen erhöht. Auch die Ertragsannahmen liegen über dem Vorjahr. Insgesamt wird ein um 6,3 % höheres Ergebnis für diese Sommergetreideart erwartet. Bei einem geringeren Bierkonsum wir weniger Braugerste gebraucht. 

Die Roggenernte soll um 11,9 % besser ausfallen als im schwachen Vorjahr. Hintergrund ist eine Steigerung der Anbaufläche um 3,9 % und eine höhere Ertragsprognose von 7,6 %. Roggen steht überwiegend auf leichteren Böden, ist aber vergleichsweise genügsam beim Wasserverbrauch.  

Die Triticale-Ernte fällt um 1,9 % zum Vorjahr ab. Ausschlaggebend ist der 3,2 %ige Anbaurückgang. Höhere Ertragserwartungen zum Vorjahr können das nicht ausgleichen.  

Die Maisfläche soll in diesem Jahr um 10,7 % größer ausfallen als in den Vorjahren. In Verbindung mit einer höheren Ertragsschätzung von 7,8 % soll die Maisernte um 19,3 % höher ausfallen als beim schwachen Vorjahresergebnis. Ob angesichts der Grundfutterknappheit die geplanten Körnermaisflächen auch tatsächlich gedroschen werden, bleibt noch offen. 

Die zum jetzigen Zeitpunkt erfolgten Schätzungen sind mit Unsicherheiten hinsichtlich der angenommenen Flächenerträge behaftet. Größtes Problem sind die Niederschläge, die in den kommenden Wochen und Monaten entscheidend für die Ertragsbildung sind.  

Die Flächenangaben stammen von den jüngsten Erhebungen des Stat. Bundesamtes mit Datum vom 15. Mai 2020.  

Trotz der mittelmäßigen deutschen Ernteerwartungen werden keine Versorgungsengpässe erwartet. Im Nachbarland Frankreich mit durchgehend ergiebigen Regenfällen wird eine überdurchschnittliche Getreideernte vorausgesagt. Weltweit wird die Versorgung mit Getreide hoch eingestuft.

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