08.
03.19
14:05

EU-Getreidernte 2019 im 5 jährigen Durchschnitt

COCERAL: EU-Ernte 2019 auf 5 jährigen Durchschnitt geschätzt

 

Der Dachverband der europäischen Getreide- und Ölsaatenhändler (COCERAL) hat eine erste frühe Schätzung der kommenden EU-Getreideernten 2019 in den einzelnen Mitgliedstaaten veröffentlicht.

Nach dem vorjährigen Trockenjahr wird eine um 7 % höhere EU-Gesamternte vorausgesagt. Grundlage ist eine etwas reduzierte Anbaufläche, die aber durch höhere durchschnittliche Flächenerträge überkompensiert wird. Das Ergebnis von rd. 300 Mio. t (Vorjahr 280 Mio. t) entspricht fast genau dem 5 jährigen Durchschnitt.

Bei den einzelnen EU-Mitgliedsaaten kommen ebenfalls durchschnittliche Ergebnisse im 5-Jahresmittel heraus. Aber die Vergleiche zum Vorjahr fallen ganz unterschiedlich aus, je nachdem, ob die jeweilige Region im Jahre 2018 vom Wetter begünstigt oder in Mitleidenschaft gezogen war.

Für Deutschland wird eine Steigerung zum Vorjahr von +28,5 % prognostiziert. Mit 45 Mio. t liegt das Ergebnis im mehrjährigen Durchschnitt. In Frankreich und Großbritannien betragen die Steigerungsraten jeweils 9,5 %.

Dem steht Spanien mit -15,6 % gegenüber. Für die iberische Halbinsel war 2018 ein Rekorderntejahr. Das soll sich nach Einschätzung von COCERAL nicht so schnell wiederholen. Durchschnitt ist angesagt 

Auch in einigen anderen Ländern wie Rumänien und Italien sollen die Ernten hinter dem guten Vorjahr zurückbleiben aber dennoch im 5-jährigen Mittel liegen.

Sollte die Prognose tatsächlich zutreffen, ist zwar mit einer besseren, aber nicht außergewöhnlich hohen Versorgungslage zu rechnen. Niedrige Überlagerungsbestände sorgen dafür, dass das Angebot nicht so hoch ausfällt wie das Ernteergebnis verspricht. Darüber hinaus wird der Inlandsverbrauch steigen, weil der hohe Importbedarf des ablaufenden Jahres zurückgehen wird. Auch die Exporte sollten wieder auf mehrjähriges Durchschnittsniveau ansteigen.

Allerdings sind noch einige Unsicherheiten anzumerken: Der milde Winter und der frühe Vegetationsbeginn haben neben ihren Vorteilen niedriger Auswinterungsschäden aber auch ihre Schattenseiten in Form eines hohen Infektionsdruckes. Die viel zu niedrigen Niederschläge haben den Bodenwasservorrat nicht auffüllen können. Das Risiko bleibt hoch, wenn in den kommenden Monaten die Regenfälle nicht den erforderlichen Niederschlag bringen, um während der Kornbildungsphase für ausreichend Feuchtigkeit zu sorgen. Sonst fallen die Ertragsannahmen deutlich schwächer aus.

Die EU-Kommission kommt bei einer etwas anderen Erhebungsmethode  zu einer EU-Getreideernte 2019 von 310 Mio. t. Wenn man von den absoluten Zahlen wegen nicht direkter Vergleichbarkeit abgeht und nur auf die Veränderungen achtet, das sind die beiden Schätzungen gar nicht weit auseinander.

Auch die EU-KOM-Schätzung geht  für 2019 nur geringfügig über das  Niveau ihres 5 jährigen Durchschnittes hinaus.  

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