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09.22
13:47

FAO schätzt knappere Getreideversorgung 2022/23

FAO schätzt geringere Weltgetreideversorgung 2022/23  

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat in ihrer jüngsten Sep.-Ausgabe 2022 die Weltgetreideversorgung einschl. Reis den veränderten Ertragsbedingungen angepasst. Die Erzeugung wird auf 2.774 Mio. t (Vorjahr 2.813 Mio. t) veranschlagt. Der weltweite Verbrauch wird auf 2.792 Mio. t geschätzt. Dementsprechend wird der voraussichtliche Endbestand auf 845 Mio. t gekürzt. Die Versorgungszahl fällt von vorjährigen 30,9 auf 29,5 % Endbestand zum Verbrauch. Die Vorräte reichen nur noch 110 Tage im Vergleich zum Vorjahr mit 113 Tagen. Das Ergebnis ist zwar überschaubar, aber die Begleitumstände des Krieges in der Ukraine mit den Energie- und Transportproblemen verschärfen die globale Versorgungslage.  

Die globale Weizenernte wird auf 777 Mio. t (Vorjahr 778 Mio. t) geschätzt. Der weltweite Verbrauch bleibt fast unverändert zum Vorjahr bei 773 Mio. t. Die Endbestände werden nur unwesentlich verringert. Die Versorgungszahl bleibt bei 38 % Endbestand zum Verbrauch. Der Weltweizenhandel soll jedoch von 195 auf 191 Mio. t zurückgehen.  

Kritischer wird jedoch die Lage beim Futtergetreide mit Schwerpunkt Mais gesehen. Die Produktion wird um -26 Mio. t auf 1.483 Mio. t niedriger eingestuft. Der weltweite Verbrauch dagegen soll mit 1.497 Mio. t nur wenig niedriger im Vergleich zum Vorjahr sein. Hintergrund sind die geringen Ertragserwartungen in der EU und den USA.  Entsprechend fallen die Versorgungszahlen von 29,8 % auf 27,6 % Endbestand gemessen am Verbrauch. Die Vorräte reichen nur noch für 86 Tage im Vergleich zum Vorjahr mit 93 Tagen.  

Die weltweite Reisernte schätzt FAO auf 514,5 Mio. t (Vorjahr 525,5 Mio. t). Der Verbrauch liegt nur geringfügig unter Vorjahresniveau bei 522 Mio. t. Daher ist ein deutlicher Abbau der Vorratsbestände zu erwarten. Die Reserven reichen für rechnerische 133 Tage.

Der Weltgetreidemarkt 2022/23 reiht sich ein in eine Abfolge von Jahren mit tendenziell fallender Versorgungsentwicklung. Die widrigen Gegebenheiten des Ukraine-Krieges mit steigenden Energie- und Transportkosten verschärfen die Versorgungssicherheit insbesondere für die Importländer. Die ungünstigen Anbaubedingungen für die Wintersaat in der EU und die anhaltend steigenden Düngerkosten führen zu eher geringen Ernteerwartungen für das kommende Jahr. Daraus resultieren höhere Preisniveaus.

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