Frühfrostgefahr im US Maisgürtel treibt die Kurse in die Höhe
Eine Kaltfrontzone zieht vom südwestlichen Kanada in Richtung Osten. Dabei wird der US-Mais- und Sojagürtel überstrichen.
Für die US-Mais- und Sojaernte ist diese Witterungsentwicklung in diesem Jahr von besonderer Bedeutung. Die Aussaat im Frühjahr hat sich fast um 1 Monat verspätet, so dass die Pflanzenentwicklung zu wenig vorangeschritten ist. Im Durchschnitt ist erst 43 % der Maisbestände in der Reifephase. In einigen nördlichen Anbaugebieten sind es erst 15 bis 20 %. Im mehrjährigen Durchschnitt sollten 73 % der Bestände in de Reifestadium stehen. Im Durchschnitt sind erst 11 % der Felder (vorrangig im Süden) abgeerntet (Stand 30.09.2019).
Wenn die Kältefront auf breiter Ebene durch den Mais-/Sojagürtel ziehen sollte, werden insbesondere die nördlichen Anbaugebiete mit beachtlichen Ausfällen rechnen müssen.
Schon die bisherigen Ernteschätzungen sind von Ertragseinbußen in Höhe von 8 bis 12 % ausgegangen. Weitere Kürzungen sind zu erwarten. 2019 könnte die niedrigste US-Maisernte der letzten Jahre werden.
Als weltgrößter Maisexporteur werden die US-Ausfuhren deutlich kleiner ausfallen und damit das weltweite Angebot verringern. Die EU als Maisimporteur wird diese Entwicklung zu spüren bekommen. Dazu kommt noch eine schwacher Eurokurs
An der Chicagoer Börse sind die Maiskurse innerhalb eines Tages um 0,6 €/dt gestiegen.