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09.14
13:57

Frühfrostgefahr vorerst gebannt - aber nicht aufgehoben

Frühfrostwelle verschont US-Mais-und Sojabestände

Die Warnungen vor einem Frühfrosteinbruch in den US-Mais-und Sojaanbaugebieten sind vorerst  vorüber. Die Kältewelle bleibt in Kanada stecken und überschreitet nicht die US-Grenze. Die Temperaturen werden zwar nicht unter 0 Grad fallen, allerdings  die + 10 Grad Celsius  Marke unterschreiten und den Abreifeprozess verzögern.

Die wöchentlichen Bestandsbonituren fallen so gut aus wie seit 20 Jahren nicht mehr. Die Ertragsschätzungen gehen weiterhin von Spitzenergebnissen aus.  Die Zahlen zeigen aber auch, dass die Reifeentwicklung deutlich hinter den Vorjahren zurückbleibt. Damit könnte sich die Ernte in den Spätdruschgebieten bis weit in den Oktober hinein ziehen.

Nach aktuellem Stand der Wettervorhersage sollen bis zum 23. Sept. 14 keine weiteren Kältewellen nach Süden vorankommen. Allerdings bedeutet das noch keine endgültige Entwarnung angesichts der zu erwartenden späten Erntetermine. Was ist mit dem "goldenen" Oktober?

In den Frühdruschgebieten hat die Ernte mit verheißungsvollen Ergebnissen begonnen. Die Flächenerträge liegen deutlich über dem Durchschnitt.  Hier und da kommen Meldungen über Pilzbefall bei den Sojabohnen auf, deren Ertragsbeeinträchtigung aber noch nicht beurteilt werden kann.

Nach dem bisherigen Stand der Schätzung wird in den USA mit einer Maisernte von 355 Mio. t (Vorjahr 353 Mio. t) und einer Sojaernte oberhalb von 105 Mio. t (Vorjahr 89,5 Mio. t) ausgegangen. Beide Ernten bewegen sich auf Rekordniveau.

Die US-Börsenkurse haben aufgrund dieser jüngsten Einschätzung deutlich nachgegeben. Insbesondere die noch hoch dotierten Sojabohnen sind unter die magische Grenze von 10 $ je bushel  {28 € je dt) gefallen. Marktexperten gehen jetzt davon aus, weitere Kursrückgänge bevorstehen.

Trotzdem halten sich die Sept-14-Kurse für Sojaschrot noch auf hohem und steigendem Niveau. Hintergrund ist die extrem knappe Versorgung im Schlussspurt bis an die neue Ernte. Aber schon die Okt-Termine zeigen einen um rd. 7 bis 8 € je dt niedrigeres Niveau. Für Dez.-14 liegen die Notierungen noch niedriger.

Die schwachen Vorgaben an den US-Börsen schlagen sich mit Verzögerung auch in Paris nieder. Noch besteht Zurückhaltung angesichts des am Do, 11.09. erscheinenden USDA-Berichts zur Einschätzung der globalen Getreide- und Ölsaatenernten. Man wird sehen, inwieweit die Offizialschätzung mit den Expertenschätzungen in Übereinstimmung steht. Anschließende Kursanpassungen sind nicht auszuschließen.

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