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04.20
16:36

IGC aktualisiert globale Versorgungsschätzung 2020 auf Getreidemarkt

IGC schätzt Weltgetreideernte und Verbrauch 2020 niedriger als im Vormonat - gute Versorgungslage 

Der internationale Getreiderat hat in seiner jüngsten Apr.-2020 Ausgabe die Weltgetreideernte 2020 gegenüber dem Vormonat geringfügig niedriger auf 2.218 Mio. t geschätzt. Der Rückgang geht in 1. Linie auf eine geringere Weizenerzeugung zurück, während die globale Maisproduktion unwesentlich erhöht wurde.  

Der Verbrauch soll fast in gleicher Größenordnung auf 2.222 Mio. t fallen. Auch in diesem Fall ist der Weizen maßgeblich für den Rückgang verantwortlich.  

Die Vorratsbestände errechnen sich weltweit auf leicht verringerte 617 Mio. t. Die Versorgungszahl fällt auf 27,7 % Endbestände zum Verbrauch zurück. Läßt man China wegen geringfügiger Beteiligung am Welthandel aber hohen Vorratsanteil außen vor, kommt man auf eine Versorgungzahl von 15,1 %. Ohne China reichen die Lagermengen für rd. 46 Tage; im Jahre 2016/17 waren es noch 56 Tage.

Allerdings liegen mehr als 50 % der Vorräte in China, das nicht exportiert. 

Die Versorgungszahlen liegen aber immer noch über dem mehrjährigen Durchschnitt. Das ist unter Covid19-Bedingungen ein beruhigendes Ergebnis, weil eine Reihe von Ländern einen restriktiveren Kurs beim Getreidehandel fahren, den die Weizenpreise in die Höhe getrieben haben. 

Der IGC veranschlagt die globale Weizenerzeugung auf wenig veränderte 764 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr. Zum Vormonat wurden die Schätzungen wegen fehlenden Regens für die EU, Russland, Ukraine und Indien zurückgesetzt. Der Verbrauch soll auf 755 Mio. t ansteigen. Daraus errechnet sich ein Bestandsaufbau auf 289 Mio. t, der deutlich über dem langjährigen Durchschnittswert liegt. Mit 38 % Endbestand gemessen am Verbrauch (einschl. China) läßt sich eine überdurchschnittlich gute Versorgungslage errechnen; ohne China werden nur knapp 25 % erreicht. Es bleiben jedoch Vorbehalte hinsichtlich der Versorgungssicherheit aufgrund der Covid19-Pandemie, die auf eingeschränkte Handelsaktivitäten zurückzuführen sind.  

Die weltweite Maiserzeugung schätzt der IGC um 3,5 % höher auf 1.158 Mio.t im Vergleich zum schwachen Vorjahr. Der Verbrauch soll jedoch nur um 2,5 % auf 1.173 Mio. t steigen. Hintergrund ist der starke Rückgang der Maisverwendung für die Bioethanolerzeugung. Dennoch fallen die End-bestände auf 281 Mio. t zurück und reichen für rd. 87 Tage einschl. China; ohne China nur 47 Tage. 

Die Schätzergebnisse beinhalten noch beachtliche Risiken, die nicht nur wetterbedingt sind, sondern auch durch handelspolitische Einschränkungen infolge der Covid19-Pandemie verursacht werden können.  

Vor dem verlängerten Wochenende (1.Mai) sind die Börsenkurse auf Sicherheit geparkt worden.

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