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08.21
13:25

IGC bestätigt knappe Versorgungslage im globalen Getreidemarkt

Aug. 2021: IGC kürzt Weltgetreideernte 2021/22 zum Vormonat – Versorgung enger  

Der Internationale Getreiderat (IGC) schätzt in seiner Aug.-2021-Ausgabe die globale Getreideernte auf 2.283 Mio. t bzw. um 12 Mio. t geringer als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr bleibt das Ergebnis jedoch um +3,2 % höher. Der Verbrauch wird zum Vormonat um 7 Mio. t geringer auf 2.288 Mio. t veranschlagt. Damit fallen die Überhangbestände auf 589 Mio. t zurück. Die globale Versorgungszahl geht auf 25,7 % Endbestand zum Verbrauch zurück. In den vorhergehenden Jahren lag die Zahl zwischen 28 bis 26,5 %. Die Vorräte reichen für rd. 94 Tage, vor 3 Jahren waren es noch 105 Tage.  

Untersucht man die Marktlage ohne China kommt man zu einer Versorgungszahl von 15,2 % Endbestand zum Verbrauch im Vergleich zu den beiden Vorjahren mit 15,4 % bzw. 16,5 %. Die Vorräte reichen unverändert zum Vorjahr für 56 Tage.  

Die globale Weizenernte bleibt mit gekürzten 782 Mio. t immer noch auf Rekordniveau. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt die Steigerung nur noch +1,9 %. Der Verbrauch wird geringfügig auf 783 Mio. t (Vorjahr 770 Mio. t) zum Vormonat gekürzt. Daraus ergibt sich ein geringer Bestandsabbau von 281 auf 278 Mio. t. Die Versorgungszahl fällt von 36,5 % auf 35,5 % Endbestand zum Verbrauch. Damit bleibt der Weizenmarkt für sich genommen immer noch vergleichsweise gut versorgt. Die erwartet hohe Weizenerzeugung in Russland, Kanada und USA wurde nach unten korrigiert, dagegen wurden die hohen Ernten in der Ukraine und Australien bestätigt.   

Die globale Maisernte schätzt der IGC unverändert auf 1.202 Mio. t bzw. +6,6 % höher im Vergleich zum Vorjahr. Die Maisaussaat in den USA als weltgrößten Produzenten und Exporteur ist in diesem Jahr nach anfänglichen Schwierigkeiten zügig vorangekommen. Dagegen sind bei der brasilianischen Zweitmaisernte erhebliche Abstriche gemacht worden. Der globale Maisverbrauch soll mit 1.201 Mio. t um +3,9 % zum Vorjahr steigen. Dazu trägt insbesondere die steigende Entwicklung in China bei. Die globalen Vorratsbestände sollen im Verlaufe des Maiswirtschaftsjahres 2021/22 unwesentlich auf 270 Mio. t steigen. Die Versorgungszahl bleibt bei rd. 22,5 % Endbestand zum Verbrauch. Noch vor 4 Jahren lagen die Überhangbestände bis zu 30 % gemessen am Verbrauch. Die globalen Vorräte reichen für 82 Tage (ohne China 34 Tage; vor 2 Jahren 44 Tage).  

Insgesamt ist zu festzustellen, dass trotz Produktionssteigerungen zum Vorjahr die Versorgungslage wieder etwas knapper eingeschätzt wird. Die Mehrerzeugung wird durch Verbrauchssteigerung mehr als ausgeglichen. Im Maissektor ist die Versorgungslage enger als im Weizenmarkt. Verstärkter Anfall an Futterweizen wirkt ausgleichend. Der vorübergehende Sinkflug der Getreidekurse an den Börsen ist vorerst gestoppt. Die Pariser Kurse steigen wieder auf rd. 250 €/t. Die Maiskurse stabilisieren sich auf dem erreichten Niveau.

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