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06.21
14:16

IGC erhöht Ernteschätzung - Versorgung bleibt überschaubar

IGC Juni 2021: Weltgetreideernte 2021/22 um 3,8 % über Vorjahr – Versorgung ist nicht zu reichlich  

Der Internationale Getreiderat (IGC) schätzt in seiner Juni-2021-Ausgabe die globale Getreideernte nochmal steigend zum Vormonat auf 2.301 Mio. t bzw. um 3,8 % höher im Vergleich zum Vorjahr. Der Verbrauch wird unverändert zum Vormonat um +2,7 % höher zum Vorjahr auf 2.298,6 Mio. t veranschlagt. Damit bleiben die Überhangbestände mit 597,2 Mio. t weitgehend gleich. Die Versorgungszahl bewegt sich mit 25,9 % Endbestand zum Verbrauch im Durchschnitt der letzten Jahre. Die Vorräte reichen für rd. 95 Tage (ohne China 56 Tage)  

Im Weizensektor wird weiterhin eine Rekordernte von 789 Mio. t bzw. +2,1 % zum Vorjahr vorausgesagt. Der Verbrauch wird unverändert mit 787 Mio. t (Vorjahr 769 Mio. t) jedoch höher veranschlagt als im Vormonat. Daraus ergibt sich ein Bestandsaufbau von 281 auf 283 Mio. t. Die Versorgungszahl fällt jedoch von 36,5 % auf 36,0 % Endbestand zum Verbrauch. Damit bleibt der Weizenmarkt für sich genommen vergleichsweise gut versorgt. Höhere als bisher geschätzte Weizenerzeugung wird in Russland, der Ukraine und Australien festgestellt. Trotz noch ausstehender Risiken in der Kornbildungs- und Erntephase stabilisieren sich die Schätzzahlen.  

Die globale Maisernte schätzt der IGC auf 1.201,3 Mio. t bzw. +6,3 % höher im Vergleich zum Vorjahr. Die Maisaussaat in den USA als weltgrößten Produzenten und Exporteur ist in diesem Jahr nach anfänglichen Schwierigkeiten zügig vorangekommen. Dagegen sind bei der brasilianischen Zweitmaisernte erhebliche Abstriche gemacht worden. Der globale Verbrauch soll mit 1.201 Mio. t um +3,4 % zum Vorjahr steigen. Dazu trägt insbesondere der chinesische Verbrauch bei. Die globalen Vorratsbestände sollen im Verlaufe des Maiswirtschaftsjahres 2021/22 unwesentlich auf 267 Mio. t steigen. Die Versorgungszahl bleibt bei rd. 22,2 % Endbestand zum Verbrauch. Noch vor 4 Jahren lagen die Überhangbestände bis zu 30 % gemessen am Verbrauch. Die globalen Vorräte reichen für 81 Tage (ohne China 34 Tage; vor 2 Jahren 44 Tage).  

Insgesamt ist zu festzustellen, dass trotz der prognostizierten Produktionssteigerungen eine nur begrenzte Verbesserung der Versorgungslage vorausgesehen wird. Hintergrund ist der ebenfalls steigende Verbrauch. Die relativ knappere Versorgung im Maissektor färbt auf den vergleichsweise besser versorgten Weizenmarkt ab. Der Höhenflug der Weizenkurse an den Börsen ist vorbei. Die Pariser Kurse geben deutlich in Richtung 200 €/t nach. Die überdurchschnittlich hohen Maiskurse halten auch die Weizenpreise auf hohem Niveau, weil preiswerter Weizen im Futtersektor fehlenden Mais ersetzt.

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