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08.14
09:07

IGC-Getreideschätzung 2014/15 nochmal aufgestockt

IGC-Weltgetreideschätzung:  große Ernten werden immer größer

Die jüngste Bericht des Internationalen Getreiderates (IGC) erhöht zum wiederholten Male seine Einschätzung zur globalen Getreideernte 2014/15. Noch Ende Juni war man von einem Ergebnis von 1.949 Mio. t ausgegangen. Die Ende August vorgelegte Schätzung beziffert sich auf 1.976 Mio. t,  also rd. 27 Mio. t höher.

Die zusätzlichen Mengen wurden zum größeren Teil beim Weizen mit +14 Mio. t und beim Mais mit +10 Mio. t gefunden. Die wesentlichen Steigerungen stammen zu jeweils +10 Mio. t aus der EU und Russland, kleinere Mengen aus China. Während die US-Ernte im Wesentlichen konstant zum Vorjahr taxiert wird, wird die kanadische Erzeugung nach dem Rekordjahr 2013 um rd. -17 Mio. t geringer eingestuft. Die Summe der kleinen Korrekturen in den übrigen Ländern erklärt den Rest.

Die jüngste Ernteschätzung des IGC bleibt jedoch noch -16 Mio. t hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Beim Weizen liegen die Zahlen gleichauf, beim Mais fehlen jedoch  9 Mio. t bis zum Rekordergebnis des Vorjahres. Die sog. „kleinen“ Getreidearten liefern die noch verbleibende Menge.

Dennoch fällt das Getreideangebot in diesem Jahr höheraus  als im Vorjahr, denn der erheblich höhere Anfangsbestand von +60 Mio. t zu Beginn 2014/15 gleicht die geringe Erntemenge mehr als aus.  Am Ende soll der Überhangbestand nochmals um 23 Mio. t auf 423 Mio. t aufgestockt werden.

Nach den Unterlagen des IGC ist die Versorgungslage auf dem Weltgetreidemarkt mit 21,8 % Endbestand gemessen am Verbrauch (Vorjahr 20,8 %, Vorvorjahr 18,6 %) als moderat überdurchschnittlich zu betrachten, wenn man von einem mehrjährigen IGC-Mittelwert von 20,5 % ausgeht. Die Versorgungssituationen beim Weizen und Mais sind ähnlich gut einzuordnen.

Die leicht überdurchschnittliche Versorgungslage verursacht leicht unterdurchschnittliche weltweite Getreidepreise. Die Terminkurse an den Börsen haben nach dem Anpassungsrutsch ab Mitte  August Boden gefunden und tendieren auf ermäßigten Niveau überwiegend seitwärts. Während beim Mais Abwärtspotenzial noch nicht ausgeschlossen werden kann, scheint sich der Weizen mit kleinen Aufwärtstendenzen zu festigen . Die Weizenernten sind überwiegend gelaufen bis auf diejenigen auf der Südhalbkugel mit geringeren Volumen und wenig Aussichten auf Steigerungen. Im Falle des Maises stehen die Ernten noch aus und beinhalten noch ein nicht zu unterschätzendes Ernterisiko in beide Richtungen.

Auch wenn das amerikanische Landwirtschaftsministerium USDA zu anderen Schätzzahlen aufgrund anderer Erhebungstechniken kommt, bleibt die übereinstimmende Aussage einer leicht überdurchschnittlichen Versorgungslage 2014/15 bestehen.

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