24.
09.21
10:49

IGC korrigiert Welternte etwas nach oben

IGC schätzt im Sep. 2021 Weltgetreide-Versorgung 2021/22 wieder etwas besser ein  

Der Internationale Getreiderat (IGC) schätzt in seiner Sep.-2021-Ausgabe die globale Getreideernte auf 2.288 Mio. t bzw. um 5 Mio. t höher als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr liegt das Ergebnis um +3,4 % höher. Der Verbrauch wird zum Vormonat unverändert auf 2.288 Mio. t veranschlagt. Damit steigen die Überhangbestände auf 599 Mio. t an. Die globale Versorgungszahl erhöht sich wieder auf 26,1 % Endbestand zum Verbrauch. In den vorhergehenden Jahren lag die Zahl zwischen 28 bis 26,5 %. Die Vorräte reichen für rd. 95 Tage, vor 3 Jahren waren es noch 105 Tage.

Untersucht man die Marktlage ohne China kommt man zu einer Versorgungszahl von 15,4 % Endbestand zum Verbrauch im Vergleich zu den früheren Jahren mit 16 bis 18 %. Die Vorräte reichen unverändert für 56 Tage.  

Die globale Weizenernte bleibt mit 782 Mio. t immer noch auf Rekordniveau. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt die Steigerung nur noch +1,2 %. Der Verbrauch wird unverändert zum Vormonat auf 783 Mio. t (Vorjahr 770 Mio. t) geschätzt. Die Vorratsbestände bleiben mit 278 Mio. t konstant, ebenso die Versorgungszahl mit 35,5 % Endbestand zum Verbrauch.  

In den einzelnen Erzeugungsgebieten gibt es jedoch erhebliche Unterschiede. In Kanada ist hitzebedingt die Weizenerzeugung um rd. -35 % gefallen. Russland erntet rd. -12 % weniger als im Vorjahr. In den USA fällt das Ergebnis um rd. -7 % schlechter aus. Dagegen wurden die hohen Ernten in der Ukraine mit +28 %, der EU mit rd. +10 % bestätigt. Australien erreicht zum 2. Jahr in Folge eine Rekordernte. Im Durchschnitt gleichen sich Mehrungen und Minderungen zwar aus, aber die unterschiedliche Verteilung auf Weltebene führt zu schwierigen Umstellungen im globalen Handel.  

Die globale Maisernte schätzt der IGC auf 1.209 Mio. t bzw. +7,3 % höher im Vergleich zum Vorjahr. Die Maisernte in den USA als weltgrößten Produzenten und Exporteur wird auf 380 Mio. t geschätzt. In der Ukraine wird eine Steigerung von Ernte und Export von rd.+28 % vorausgesagt. Auch in China erwartet man ein um 4,6 % höheres Ergebnis. Der chinesische Import soll auf die Hälfte zurückgehen. Dagegen ist die brasilianische Maisernte im abgelaufenen Jahr um rd. 16 % und die Ausfuhren um 37 % gefallen.

Der globale Maisverbrauch soll mit 1.201 Mio. t um +4,3 % zum Vorjahr steigen. Dazu trägt insbesondere der zunehmende Verbrauch in China bei. Die globalen Vorratsbestände sollen im Verlaufe des Maiswirtschaftsjahres 2021/22 um rd. 3 % auf 281 Mio. t steigen. Die Versorgungszahl erhöht sich leicht auf rd. 23 % Endbestand zum Verbrauch. Noch vor 4 Jahren lagen die Überhangbestände bis zu 30 % gemessen am Verbrauch. Die globalen Vorräte reichen für 83 Tage (ohne China 34 Tage; vor 2 Jahren 44 Tage).

Insgesamt ist zu festzustellen, dass die Versorgungslage weiter hinter den Vorjahren zurückbleibt. Die Mehrerzeugung wird durch Verbrauchssteigerung teilweise wieder ausgeglichen. Im Maissektor ist die Versorgungslage etwas enger als im Weizenmarkt, aber ein höherer Futterweizenanteil gleicht teilweise aus. Dagegen ist Brotweizen weltweit knapp. Das führt zu steigenden Weizenkursen, die auf andere Getreidearten abfärben. Die Pariser Kurse steigen wieder auf rd. 250 €/t. Die Maiskurse ziehen auf dem erreichten Niveau leicht an.

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