IGC bestätigt bisheriges Ergebnis verringerter Weltgetreideversorgung.
Der Internationale Getreideart (IGC) hat in seiner jüngsten Okt.-22-Ausgabe mit geringfügigen Änderungen seine Vormonatsschätzung zur Weltgetreideversorgung im Wesentlichen bestätigt. Geringere Ernten in Argentinien, USA, EU und Russland werden durch bessere Ergebnisse in Australien und China fast wieder ausgeglichen.
Der Weltgetreideverbrauch wurde um 3 Mio. t auf 2.271 Mio. t geringfügig reduziert. Die Korrekturen bei den Überlagerungsbeständen ergab eine weitere Verringerung der Endbestände auf 584,4 Mio. t. Die Reichweite verkürzt sich von 95 auf 93 Tage. Ohne China reichen die Vorräte nur für 54 Tage.
Die globale Weizenversorgung wird fast unverändert auf dem reduzierten Niveau des Vormonats bestätigt. Allerdings herrscht eine gewisse Unsicherheit bezüglich der Verfügbarkeit ukrainischer Ware aufgrund der in Frage stehenden Schifffahrtsrouten durch das Schwarze Meer.
Im Falle des weltweiten Maismarktes wird die Versorgungslage jedoch zunehmend kritischer. Die Ernten in der EU und den USA wurden deutlich gekürzt. Lediglich für China wurde das Ergebnis etwas erhöht. Trotz eines bereits zurückgesetzten Verbrauchs fallen die Endbestände von vorjährigen 280 Mio. t auf 257 Mio. t. Die Reichweite beträgt nur noch 79 Tage (Vorjahr 84 Tage). Ohne China sind es nur 34 Tage.
Deutsche Getreideernte besser als erwartet
Die 7. Ernteschätzung des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) beruht auf den vorläufigen Ergebnissen des Stat. Bundesamt vom 22. Sep.22 mit den DRV-eigenen Ergänzungen zur Maisernte.
Im Vergleich zur Aug.-Schätzung wurden die Ernten für Weizen, Roggen und Gerste aufgrund höherer Flächenerträge etwas angehoben. Dagegen wird die Maisernte ertragsbedingt um 20 % zum Vorjahr abgestockt. Mit 3,54 Mio. t ist das Druschergebnis so schlecht wie im Jahr 2018.
