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03.19
16:12

IGC prognostiziert 2019/20 weiteren Vorratsabbau bei Getreide

IGC: 1. Vollschätzung des Getreidemarktes 2019-20 – weiterer Vorratsabbau!

Der internationale Getreiderat (IGC) hat in seiner März-Ausgabe eine erste Schätzung über Produktion, Verbrauch, Handel und Endbestände für das Getreidejahr 2019-20 abgegeben. Ein Vorläufer dieser Ausgabe bezog sich ausschließlich auf die globale Weizenversorgung.

Für das Jahr 2019/20 wird eine weltweite Getreideernte (o.Reis) in Höhe von 2.175 Mio. t vorausgesagt. Das ist eine Steigerung zum ablaufenden Vorjahr von rd. +50 Mio. t. Damit wird jedoch noch nicht die bisher höchste Welterzeugung von 2.187 Mio. t des Jahres 2016/17 erreicht.

Auf der Nachfrageseite schätzt der IGC ein Volumen von 2.204 Mio. t. (Vorjahr 2.170 Mio. t.), der im Wesentlichen durch den zunehmenden Verbrauch von Mais verursacht wird.

Ein Verbrauch oberhalb der Ernte in einer Höhe von rd .30 Mio. t führt zu einem weiteren Abbau der bisherigen Vorratsbestände von rd. 600 Mio. t auf rd.575 Mio. t. Damit wird sich die Versorgungslage nach derzeitiger Einschätzung im kommenden Wirtschaftsjahr nicht grundlegend verbessern, sondern mindestens so angespannt bleiben wie im ablaufenden Jahr.

Im Weizensektor erwartet der IGC eine Ernte von 759 Mio. t rd. 24 Mio. t höher als im ablaufenden Jahr 2018/19. Damit wird wieder an die Ergebnisse der Jahre 2016/17 und 2017/18 angeknüpft.

Der Weizenverbrauch soll nach IGC-Schätzung um 10 Mio. t auf 752 Mio. t ansteigen. Der Jahresüberschuss wird zu einer Erhöhung der Endbestände von 263 auf 270 Mio. t führen. Bemerkenswert ist jedoch, dass in den führenden Exportgebieten kein Bestandsaufbau vorausgesehen wird. Der errechnete Endbestand beim Weizen bleibt sogar deutlich hinter den guten Vorjahren zurück.

Die globale Maiserzeugung schätzt der IGC um 10 Mio. t höher auf 1.124 Mio. t. Auch in diesem Falle war die Produktion des bisherigen Rekordjahres 2016/17 um wenige Mio. t größer. Der Maisverbrauch soll nach der IGC-Prognose 2019/20 um 14 Mio. t höher auf 1.162 Mio. t steigen. Der Fehlbetrag zur Jahreserzeugung wird aus dem Abbau der Vorratsbestände bestritten, die um 39 Mio. t fallen sollen.

Gegenüber dem Rekordjahr 2016/17 liegen die erwarteten Endbestände um rd. 100 Mio. t bzw. um -27 % zurück.

In der IGC-Schätzung sind die jüngsten Überschwemmungen in den USA noch nicht berücksichtigt worden. Weitere unvorhersehbare Ereignisse werden ebenfalls noch zu weiteren Korrekturen im Verlaufe des Wirtschaftsjahres führen. Die vorliegende Schätzung liefert eine erste Orientierungslinie, die zu der Vermutung Anlass gibt, dass eine grundlegende Verbesserung der Versorgungslage zurzeit nicht begründbar ist. Mit zukünftig zunehmender Bestätigung dieser Einschätzung werden sich die Terminkurse an den Börsen einordnen. Das könnte die aktuelle Baisse-Stimmung aufbessern.

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