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11.19
10:02

IGC-Schätzung: Getreideversorgung wenig verändert zum Vormonat

IGC schätzt Weltgetreideversorgung fast unverändert – Weizenpreise ziehen an – Mais stabiler

Der Internationale Getreiderat korrigiert in seiner Nov.-Ausgabe die Weltgetreideversorgung 2019/20 nur in wenigen Punkten gegenüber der Vormonatsschätzung. Die Welternte wird auf 2.162 Mio. t eingestuft. Der Verbrauch wird auf 2.188 Mio. t veranschlagt. Die Überhangbestände fallen von vorjährigen 620 Mio. t auf 594 Mio. t; die Versorgungszahl sinkt von 28,5 % auf 27,1 % Endbestand zum Verbrauch, jeweils im Vergleich zum Vorjahr.

Der globale Weizenmarkt wird unwesentlich verändert auf 762 Mio. Produktion und 756 Mio. Verbrauch eingeschätzt. Die Endbestände steigen von vorjährigen 265 auf 271 Mio. t. Läßt man jedoch China wegen mangelnder Beteiligung am Welthandelsgeschehen außer Betracht, bleibt für den Rest der Welt die Versorgungslage im Weizensektor unverändert zum Vorjahr. Die Reichweite der Vorräte liegt bei 81 Tagen.

Die weltweite Maisernte soll 1.103 Mio. t betragen. Die geringfügige Verbesserung resultiert aus der Erhöhung der US-Ernte von 341 auf 345 Mio. t zum Vormonat. Der Maisverbrauch wird etwas höher auf 1.142 Mio. t veranschlagt, im Wesentlichen eine Steigerung des Industrieverbrauchs. Die Endbestände fallen weltweit um 30 Mio. t auf 279 Mio. t. Die Versorgungszahl o. China fällt von 14 % auf 11 % Endbestand zum Verbrauch. Die Reichweite der Vorräte schrumpft von 47 auf 40 Tage.

Angesichts des noch offenen Ausganges der schwierigen US-Ernte stecken in der diesjährigen Maisversorgung noch einige Risiken.

Die jüngeren Schätzungen der Weltgetreideversorgung weisen abnehmende Korrekturen zu den Vorgängern auf. Übereinstimmung besteht in der Feststellung, dass die globale Versorgungslage 2019/20 deutlich kleiner ausfällt als in den beiden Vorjahren. Dabei steht der Weizenmarkt besser da als der noch kritische Maismarkt

An den führenden Börsen sind in jüngster Zeit steigende Weizenkurse zu beobachten. In Paris dient die 180 €/t Linie als Orientierungsmarke für Weizen, während in Chicago die 170 €/t Linie die Richtung vorgibt. Die bisher schwachen Maisnotierungen in den USA zeigen Festigungstendenzen an.

Für die Beurteilung der hiesigen Markt- und Preisentwicklung spielt der Getreideexport aus dem Schwarzmeerländern Russland, Ukraine und Kasachstan eine bedeutende Rolle. Alle 3 Länder zusammen sollen 106 Mio. t Getreide (Vorjahr 104 Mio. t) ausführen. Dabei steht die Ukraine mit 53 Mio. t dieses Jahr noch vor Russland mit 45 Mio. t, während Kasachstan nur auf 8 Mio. t kommt.

Im Vergleich werden die US-Ausfuhren auf 77 Mio. t (Vorjahr 85 Mio. t) zurückfallen. Die EU-Lieferungen in Drittländer werden auf rd. 40 Mio. t (Vorjahr 35 Mio. t) veranschlagt.

Speziell im Falle der EU und den Schwarzmeerländern geht es um die Konkurrenz der gemeinsamen Absatzmärkte an der nordafrikanischen Mittelmeerküste und des Nahen Ostens. Bislang stand Russland mit preiswerten Offerten an der Spitze. Mit der herannahenden Winterperiode kommt es erfahrungsgemäß zu transportbedingten Nachlieferungsschwierigkeiten. In Verbindung mit einem moderaten Eurokurs könnte die EU an Exportbedeutung gewinnen.

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