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IGC-Schätzung im Endergebnis wenig verändert - Korrekturen in einzelnen Exportländern - Vorräte unter Vorjahr

IGC schätzt Weltgetreideernte im Wesentlichen unverändert – Endbestände gehen zurück

Der Internationale Getreiderat geht in seiner Sep.-Ausgabe 2019 von einer unveränderten Weltgetreideerzeugung im Vergleich zur Vormonatsschätzung aus. Im Vergleich zum Vorjahr soll die globale Getreideproduktion 2019/20 um 0,7 % höher ausfallen. Dem steht jedoch eine Verbrauchserhöhung von 1,2 % gegenüber. Die Folge ist ein Abbau der Vorratsbestände von 1,2 % auf rd. 600 Mio. t. Die preisbeeinflussende Versorgungszahl verringert sich von knapp 30 auf 27,3 % Endbestand zum Verbrauch. Damit wird eine durchschnittliche Versorgungslage beschrieben.

Da in China rd. 52 % der Weltgetreidevorräte liegen, die aber nicht für den Export zur Verfügung stehen, ist es zweckmäßig, das Land der Mitte aus der Versorgungsrechnung herauszuhalten. Ohne China errechnet sich eine Versorgungszahl, die von früheren 18,3 auf aktuelle 16,5 % zurückfällt. Das liegt immer noch im mehrjährigen Mittelfeld, auch wenn die Vorratsmengen erheblich kleiner ausfallen.

Die weltweite Weizenversorgung schätzt der IGC ebenfalls unverändert zur Vormonatsausgabe. Gegenüber dem Vorjahr erhöhen sich die Mengen um rd. 4 %. Dabei entsteht ein leichter Bestandsaufbau auf Weltebene, nicht jedoch bei den führenden Exportländern. Die Versorgungslage im Weizensektor ist als überdurchschnittlich zu bezeichnen.

In den einzelnen Weizenanbaugebieten gab es jedoch Veränderungen. So wurde die australische und kasachische Ernte jeweils um 2 Mio. t gekürzt, während die EU-Ernte um 2 Mio. t und die indische um 1 Mio. t höher veranschlagt werden. In der EU hat vor allem Frankreich eine Rekordernte eingefahren. In allen Fällen schlagen die Veränderungen fast voll auf den Export durch.

Die weltweite Maisernte hat der IGC gegenüber dem Vormonat auf unter 1.100 Mio. t zurückgenommen, den Verbrauch jedoch unverändert gelassen. Im Vergleich zum Vorjahr fällt die Versorgungslage jedoch aufgrund der Vorratsabbaus um 40 Mio. t deutlich schwächer aus. Wesentliche Ursache ist die um 15 Mio. t niedrigere US-Maisernte, als Folge witterungsbedingt verspäteter Aussaat im Mai. Dagegen wurden die südamerikanischen Maisernten höher eingeschätzt.

Die weltweite Versorgungslage im Maissektor liegt die Versorgungszahl mit 12 % Endbestand zum Verbrauch (o.China) beachtlich unter dem mehrjährigen Durchschnitt.

Für die EU schätzt der IGC weiterhin eine gut durchschnittliche Maisernte von 66,5 Mio. t, trotz der erkennbaren Minderernte im nördlichen Trockengürtel. Die rekordverdächtigen Erträge im Südosten sollen den Ausgleich sorgen.

Die Mais- und Weizenkurse an den führenden Börsen bewegen sich relativ stabil auf leicht erhöhten Niveau gegenüber den Vorwochen. In Anfängen kommt Leben in das Handelsgeschäft, weil die Mühlen ersten Anschlussbedarf decken wollen/müssen.

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