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04.21
16:08

IGC: wenig veränderte April 2021-Ernteschätzung

IGC: Weltgetreideernte 2021/22 um 2,8 % höher als im Vorjahr – Versorgung bleibt knapp  

Der Internationale Getreiderat (IGC) schätzt in seiner Apr-2021-Ausgabe die globale Getreideernte wenig verändert zum Vormonat um 2,8 % höher auf 2.287 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr. Der Verbrauch wird auf 2.286 Mio. t veranschlagt. Damit bleiben die Überhangbestände mit 609 Mio. t weitgehend unverändert. Die Versorgungszahl fällt zum 5. Mal in Folge auf 26,6 % Endbestand zum Verbrauch. Damit könnte sich das aktuelle internationale Preisniveau im Durchschnitt des kommenden Getreidewirtschaftsjahres fortsetzen. Allerdings sind noch etliche Marktrisiken auf Angebots- und Nachfrageseite zu überstehen.  

Im Weizensektor wird weiterhin eine Rekordernte von 790 Mio. t bzw. +2,1 % zum Vorjahr vorausgesagt. Der Verbrauch wird mit 782 Mio. t jedoch höher veranschlagt als im März. Daraus ergibt sich ein geringer Bestandsaufbau von 292 auf 298 Mio. t. Die Versorgungszahl errechnet sich auf leicht verringerte 38 % Endbestand zum Verbrauch. Damit bleibt der Weizenmarkt für sich genommen immer noch gut versorgt. Aber es gibt noch kritische Fragen zu ausgewinterten US-Weizenbeständen und der verzögerten US-Sommerweizenaussaat. Auch hinsichtlich der Erträge sind noch Risiken zu beachten. Der erneute Höhenflug der Weizenkurse an den Börsen auf über 225 €/t wurde aber bereits abgebremst.  

Der überwiegend noch unbestellte Mais soll eine weltweite Ernte in Höhe von 1.192 Mio. t bzw. +4,6 % zum Vorjahr liefern. Die hohen Erwartungen einer preisbedingt starken Flächenausdehnung in den USA als weltgrößten Produzenten und Exporteur wird durch die Kältewelle und Trockenheit gedämpft. Der Verbrauch soll jedoch mit 1.199 Mio. t etwas geringer ausfallen, als im Vormonat geschätzt. Demzufolge werden die Vorratsbestände im Verlaufe des Maiswirtschaftsjahres 2021/22 um rd. 7 Mio. t auf 264 Mio. t abgebaut. Die Versorgungszahl fällt auf niedrige 22 % Endbestand zum Verbrauch im Vergleich zu früheren Jahren bis zu 30 %.  

Insgesamt ist zu beobachten, dass trotz Produktionssteigerungen keine Verbesserung der Versorgungslage vorausgesehen wird. Diese Entwicklungstendenz zeichnet sich seit 5 Jahren in Folge ab. Hintergrund ist der stärker steigende Verbrauch. Allen voran spielt hier der ungewöhnlich stark zunehmende Import Chinas eine maßgebliche Rolle. Die chinesischen Einfuhren haben sich in den letzten 3 Jahren mehr als verfünffacht.

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