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05.21
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Mai 2021: IGC korrigiert globale Getreideschätzung 2021/22

IGC Mai 2021: Weltgetreideernte 2021/22 um 3,2 % über Vorjahr – Versorgung bleibt eng  

Der Internationale Getreiderat (IGC) schätzt in seiner Mai-2021-Ausgabe die globale Getreideernte geringfügig steigend zum Vormonat auf 2.292 Mio. t bzw. um 3,2 % höher im Vergleich zum Vorjahr. Der Verbrauch wird um 2,7 % höher auf 2.297 Mio. t veranschlagt. Damit gehen die Überhang-bestände mit 595 Mio. t weiter zurück. Die Versorgungszahl fällt zum 5. Mal in Folge auf 25,9 % Endbestand zum Verbrauch, bleibt aber dennoch im guten Durchschnitt der letzten Jahre.  

Im Weizensektor wird weiterhin eine Rekordernte von 790 Mio. t bzw. +2,1 % zum Vorjahr vorausgesagt. Der Verbrauch wird mit 787 Mio. t Vorjahr 766 Mio. t) jedoch höher veranschlagt als im April. Daraus ergibt sich ein unwesentlicher Bestandsaufbau von 285 auf 288 Mio. t. Die Versorgungszahl errechnet sich auf leicht verringerte 36,5 % Endbestand zum Verbrauch. Damit bleibt der Weizenmarkt für sich genommen vergleichsweise gut versorgt. Die Saatenstände in den USA haben sich deutlich verbessert. Auch in Russland wird von gut durchschnittlichen Beständen gesprochen. Trotz noch ausstehender Risiken in der Kornbildungs- und Erntephase stabilisieren sich die Schätzzahlen. Der Höhenflug der Weizenkurse an den Börsen ist vorbei. Die Pariser Kurse geben deutlich in Richtung 200 €/t nach.  

Die globale Maisernte schätzt der IGC auf 1.194 Mio. t bzw. +5,3 % höher im Vergleich zum Vorjahr. Die Maisaussaat in den USA als weltgrößten Produzenten und Exporteur ist in diesem Jahr nach anfänglichen Schwierigkeiten zügig vorangekommen. Dagegen sind bei der brasilianischen Zweitmaisernte erhebliche Abstriche zu machen. Der globale Verbrauch soll mit 1.200 Mio. t um +3 % zum Vorjahr steigen. Dazu trägt insbesondere der chinesische Import bei. Die Vorratsbestände sollen im Verlaufe des Maiswirtschaftsjahres 2021/22 um rd. 6 Mio. t auf 261 Mio. t abgebaut werden. Die Versorgungszahl fällt um 1 Prozentpunkt auf niedrige 21,8 % Endbestand zum Verbrauch ab. Noch vor 4 Jahren lagen die Überhangbestände bis zu 30 % gemessen am Verbrauch.  

Insgesamt ist zu festzustellen, dass trotz der prognostizierten Produktionssteigerungen keine grundlegende Verbesserung der Versorgungslage vorausgesehen wird. Hintergrund ist der steigende Verbrauch. Allen voran spielt hier der ungewöhnlich stark zunehmende Import Chinas eine maßgebliche Rolle. Die knappe Versorgung im Maissektor färbt auf den gut versorgten Weizenmarkt ab. Die knappheitsbedingt überdurchschnittlich hohen Maiskurse halten auch die Weizenpreise auf hohem Niveau, weil preiswerter Weizen im Futtersektor fehlenden Mais ersetzt.

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