MARS: Herbstaussaat 2020 besser als anfänglich befürchtet
Das Agrarmeteorologische Institut der EU-Kommission (MARS) hat in seinem Nov-Bericht die in früheren Ausgaben befürchteten Beeinträchtigungen der Ernte von Spätfrüchten und der Aussaat von Winterfrüchten 2020 relativiert. Die Klimadaten in der Zeitspanne von Anf. Okt bis Mitte Nov. 2020 haben sich in vielen Regionen verbessert.
In den meisten nördlichen Regionen Europas konnte die Herbstaussaat mit aktuell guten Saatenstand erfolgreich abgeschlossen werden. Die Niederschläge kamen noch in passender Menge, auch wenn die Bodenwasservorräte noch nicht voll aufgefüllt werden konnten.
Für die Rapssaat kamen die günstigen Niederschläge häufig zu spät. Entsprechend wurde die Anbaufläche gekürzt.
Ungünstigere Verhältnisse durch unpassende Niederschlagsperioden sind in den südosteuropäischen Ländern von der Tschechei bis Ungarn aufgetreten. Weiter im Osten bis ans Kaspische Meer herrschten überdurchschnittliche Temperaturen, die zu trockenen Verhältnissen führten.
Insbesondere die südlichen Anbauregionen Russlands litten unter Niederschlagsmangel. Es handelt sich um die Schwerpunktgebiete der russischen Getreideerzeugung. Die Saaten sind nicht gut für den Winter gerüstet. Man hofft auf einen milden Winter mit ausreichender Schneedecke. Die Erwartungen an die neue Ernte sind stark gesunken. Das hat auch Auswirkungen auf die fallende Preisentwicklung gehabt.