MARS: Winterhärte beim Weizen unterschiedlich ausgeprägt – Erste Auswinterungsschäden
Die Ausbildung der Frosttoleranz ist in den einzelnen europäischen Weizenanbauregionen aufgrund der verschiedenen Temperaturentwicklungen unterschiedlich vorangeschritten.
Im Norden, Osten und Zentraleuropa sind Fortschritte zu erkennen. Schwächer als üblich ist die Winterhärte im Südosten und in der Türkei aufgrund der ungewöhnlich hohen Temperaturen seit Dez.2020.
Fast volle Frosthärte ist in den baltischen Staaten, Südfinnland und weiten Teilen Skandinaviens auszumachen. Das gilt auch für den Europäischen Teil Russland mit den Ausnahmen der Anbauregionen am Schwarzen Meer und im Wolga-Distrikt.
Eine fortgeschrittene Winterhärte zeigen die Weizenbestände in der Ukraine, Weißrussland, Polen, Slowakei, Österreich und in Süddeutschland.
Eine teilweise erreichte Frosttoleranz ist in den Getreidebeständen Norddeutschlands (u.a. Schleswig-Holstein), östlichen Teile Frankreichs und weiten Gebieten des zentralen bzw. nördlichen Spaniens zu beobachten.
Erste Auswinterungsschäden werden bereits im Wolga-Distrikt, im Nördlichen Teil Rumäniens, den zentralen Balkanstaaten einschl. des Nordwestens der Türkei sowie in Norden Spaniens gemeldet. Akute Kälteeinbrüche haben die fehlende Kältetoleranz der Bestände trotz Schneedecke überfordert.
Die weiteren Wetteraussichten gehen von ungewöhnlich warmen Temperaturen mit Schwerpunkt in den südlichen Regionen aus. Dagegen erwartet man in Großbritannien, Irland weiten Teilen Skandinaviens und im italienischen Po-Delta ungewöhnlich niedrige Celsius-Grade von 4 bis -0,5.