MARS: bisher keine Auswinterungsschäden – Winterhärte ausreichend
Das Agrarmeteorologische Institut der EU-Kommission (MARS) hat auf der Grundlage der Klimadaten-Auswertung von 1. Jan. bis 17. Febr. 2023 keine Auswinterungsschäden festgestellt. Die Temperaturen reichen von ungewöhnlich warm bis durchschnittlich winterlich, jedoch ohne nennenswerte Kälteeinbrüche. Nach den bisherigen Wetteraussichten ist bis zum 25. Febr. 2023 nicht mit Frostschäden zu rechnen.
Mehrere Regionen erleben weiterhin ein deutliches Niederschlagsdefizit. Dies ist besonders besorgniserregend in Süd- und Zentralspanien, Norditalien, Westtürkei und der Maghreb-Region. Zu trocken war es auch in der Ostukraine und im südlichen Russland. Eine Wasserbevorratung in Seen, im Grundwasser oder in Form von Schnee wäre für die kommende Vegetationsperiode erforderlich.
Ein Niederschlagsüberschuss wird in Teilen der Slowakei, Ungarns, und Kroatien sowie in Zentralrumänien beobachtet, stellt jedoch kein Grund zur Besorgnis dar, weil in den kommenden Tagen mit Trockenheit gerechnet wird.
Die Winterkulturen sind in den meisten europäischen Regionen in einem guten Zustand.
Die Feststellungen des Helmholtz-Instituts zeigen für Deutschland ein differenziertes Bild. Bis zu einer Tiefe von 25 cm ist
in der überwiegenden Zahl der Regionen ausreichend Feuchtigkeit vorhanden. Die nutzbare Feldkapazität (nFK) durch die Pflanzen ist überall gegeben.
Dennoch weisen die Bodenwasserverhältnisse in 1,80 m Tiefe in einer Vielzahl von Regionen beachtliche Defizite aus. Das
ist eine Folge der vorangegangenen Trockenjahre, die nicht so schnell wieder ausgeglichen werden.