Mrz.-2024 MARS : überwiegend schwierige Startbedingungen bei den Feldfrüchten
Das Agrarmeteorologische Institut der EU-Kommission (MARS) hat in seiner Mrz.-24-Ausgabe die bisherigen Klimadaten mit Schwerpunkt aus Febr. und Mrz. 2024 im Hinblick auf die Auswirkungen auf das Entwicklungspotenzial der Feldfrüchte ausgewertet.
In weiten Teilen West-, Nord- und Osteuropas haben sich zu nasse Bedingungen seit Herbst negativ ausgewirkt. Die Aussaat fand unter ungünstigen Bedingungen statt. Das Auflaufen und die Anfangs-entwicklung von Winterfrüchten war nur eingeschränkt möglich. Im Norden und Osten sind im Dezember und Januar weitere Schäden durch plötzliche starke Frostereignisse verursacht worden.
Die anhaltende Nässe hat den Zugang zu den Feldern erschwert, um zeitig Düngemittel und Pflanzenschutzmittel auszubringen.
In mehreren Regionen konnte die Aussaat von Winterfrüchten nicht vollständig erfolgen. Die Saatbettbereitung und Aussaat von Sommergetreide wird verzögert. In den westlichen Regionen trifft dies besonders zu, wo sich das optimale Aussaatfenster bald schließt oder teilweise bereits geschlossen ist.
In Ostrumänien und Ostbulgarien wurden Winterkulturen angebaut, die insbesondere unter einem anhaltenden Niederschlagsdefizit leiden. Beim Winterraps sind die Ertragserwartungen an einer Wiederherstellung der durchschnittlichen Produktivität erheblich gesunken.
Im Gegensatz dazu hat Zentralrumänien übermäßig nasses Wetter erlebt; was zu suboptimalen Bedingungen für das Pflanzenwachstum geführt hat.
Auf Sizilien und in weiten Teilen des Maghreb herrscht Dürre. Die Situation ist besonders ernst im westlichen Maghreb, wo es anhaltend heiß und trocken ist. Die Wetterbedingungen haben zu einer Situation geführt, in der Ernten unmittelbar vom Totalausfall bedroht sind.
Im südlichen europäischen Russland waren die Pflanzenbestände sehr niedrigen Temperaturen bei flacher Schneedecke ausgesetzt, wodurch ein hohes Risiko von Frostschäden besteht.
