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07.20
08:32

MARS korrigiert EU-Getreideerträge und schätzt russische Ertragsaussichten

MARS: Verbesserte Ertragsaussichten insbesondere für Sommerfrüchte  im europäischen Raum 

Das Agrarmeteorologische Institut der EU-Kommission (MARS) hat in seinem Juli-Bericht die Ertragsaussichten zum Vormonat korrigiert. Die jüngsten Niederschläge haben maßgeblich dazu beigetragen, dass in der entscheidenden Kornfüllungsphase günstige Voraussetzungen vorgeherrscht haben. Bei den Winterfrüchten kam es für die frühabreifenden Arten zwar zu spät, für die spätabreifenden teilweise noch rechtzeitig. Die Sommerfrüchte profitieren jedoch in vollem Umfange.  

Der Weizen hat am meisten gelitten. MARS schätzt den EU-Durchschnittsertrag um knapp 4 % unter dem 5-Jahresdurchschnitt. Auch die Wintergerste hat mit knapp 2 % an Ertrag eingebüßt.  

Die Hektarerträge von Raps schätzt MARS im mehrjährigen Vergleich um 3,8 % niedriger.  

Der Roggen hat sich aufgrund seiner hohen Trockentoleranz recht gut behaupten können. Die Erträge werden um 5,7 % höher eingeordnet als im 5-Jahresmittel.  

Die Sommerfrüchte schneiden recht günstig ab. Die Sommergerste soll um 7,8 % höhere Erträge liefern und der Körnermais sogar 8,3 % gemessen am 5-Jahresdurchschnitt. Die Flächenerträge der Sonnenblumen werden sogar auf 9,3 % höher veranschlagt.  

Da Russland für die EU ein wichtiger Konkurrent beim Export von Getreide ist, lohnt sich ein Blick auf die dortigen Verhältnisse. Die Wetterbedingungen in der Zeit von März bis Juni 2020 waren zweigeteilt. In den nordwestlichen Anbaugebieten gab es reichlich Niederschläge, während es in den intensiven südwestlichen Regionen von März bis April zu trocken war und im Juni eine Hitzewelle zu schaffen machte.  

Die Winterfrüchte hat es stärksten getroffen. Beim russischen Weizen sollen im Durchschnitt nur noch 36 dt/ha geerntet werden. Die russischen Gerstenerträge werden um + 8% auf 38 dt/ha veranschlagt. Die Sommerfrüchte werden ertragsmäßig höher angesetzt.  

Die Russische Ernte wird auf 117 Mio. t geschätzt, davon 76 Mio. t Weizen. Das liegt noch knapp über dem Vorjahresergebnis. Die Exporte sollen auf ähnlicher Höhe bleiben und werden den EU-Ausfuhren scharfe Konkurrenz machen.

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