25.
02.19
15:55

MARS: milder Winter, kaum noch Auswinterungsgefahr, aber das Wasser fehlt

MARS: milder Winter – bei geringer Frostresistenz kaum noch Auswinterungsgefahr

Die Monate Januar und Februar 2019 zeigten mit wenigen Ausnahmen überwiegend milde Temperaturen in weiten Teilen Europas. Die Niederschlagsmengen bleiben überwiegend unter dem langjährigen Durchschnittsniveau. Das ist das Ergebnis der Klimadaten-Auswertung des agrarmeteorologischen Instituts (MARS) der EU-Kommission (EU-KOM).

In Spanien und Frankreich gab es überwiegend Temperaturen, die um wenige Grade vom langährigen Durchschnittswert abweichen. Dafür waren aber die Niederschlagsmengen unzureichend. In weiten Teilen Spaniens erreichten die Regendefizite Größenordnungen von -50 bis -100 %.

In Frankreich ist der Niederschlagsmangel weniger stark ausgeprägt. Die Fehlmengen an Regen liegen überwiegend zwischen -10 bis -50 %.Großbritannien profitiert vom Seeklima. Die Temperaturen weichen nur unwesentlich vom langjährigen Durchschnitt nach oben ab. Aber die Niederschlagsmengen fallen mit -10 bis -30 % überwiegend enttäuschend niedrig aus. Einige Regionen im Nordwesten hat es noch stärker getroffen.

In Deutschland liegen die Temperaturdurchschnitte +0,5 bis +2 Grad über dem langjährigen Mittel. Allein im Nordosten gab fleckenweise Abweichungen nach oben. Die Regenmengen sind im Durchschnitt des Landes niedriger, regional jedoch sehr unterschiedlich. Im Nordosten fehlen vergleichbare Regenmengen, in einigen Mittelgebirgslagen und im Südosten waren die Niederschläge über Durchschnitt, während es im Südwesten größere Flächen mit einem Regendefizit gibt.

In Polen waren die Temperaturverhältnisse ähnlich wie in Deutschland. Die Niederschläge waren im Zentralgebiet mit -10 bis -30 % defizitär, in anderen Gebieten knapp über Durchschnitt.

In den baltischen und skandinavischen Staaten gab es temperaturmäßig nur geringe Abweichungen von den Mittelwerten. Die Regenfälle lagen in der Tendenz leicht über dem Durchschnitt.

In den südosteuropäischen Staaten herrschten überwiegend milde Temperaturen mit regional kleinen Ausnahmen. Bei den Niederschlagsverhältnissen gibt es jedoch eine bunte Mischung aus Defizit und Überschuss. Im Regelfall haben die Höhenlagen mehr Regen abbekommen als großflächige Niederungslagen.

Ein ausgeprägtes Regendefizit zwischen -50 bis -100 % ist im Süddistrikt Russland festzustellen. In diesem Gebiet wird ein Großteil des russischen Getreides erzeugt, das aufgrund der Nähe zu den Exporthäfen am Schwarzen Meer für die Ausfuhren verantwortlich ist. Im Zentraldistrikt sind ebenfalls unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen von -10 bis -30 % zu beobachten. Noch ist nichts bekannt gemacht worden über evtl. Trockenschäden. Das Problem von Trockenschäden steht aber erst noch richtig bevor, wenn die Niederschläge in den kommenden Monaten saisonal üblich kleiner ausfallen. Im Regelfall zehrt man in diesen Regionen von der Schneeschmelze.

Insgesamt ist festzustellen, dass aufgrund der vorjährigen Trockenheit die Grundwasservorräte infolge des überwiegend niederschlagsarmen Winters noch nicht wieder im üblichen Umfange aufgefüllt sind. Es wird sehr auf die weitere Frühjahrs- und Frühsommerentwicklung ankommen, ob und inwieweit die Voraussetzungen für eine Normalernte erreicht werden.

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