26.
04.21
17:57

MARS mit überwiegend stabilen Ertragsprognosen

MARS: Erträge tendenziell schwächer als im März 2021 geschätzt, aber über 5 Jahresmittel  

Das Agrarmeteorologische Institut der EU-Kommission (MARS) schätzt in seiner April-Ausgabe die Durchschnittserträge bei den Marktfrüchten unwesentlich geringer ein als noch im Vormonat März 2021. Ausschlaggebender Grund sind die vergleichsweise niedrigen Temperaturen in der Zeitspanne von Mitte März bis Mitte April. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den Marktfrüchten und Regionen.  

Gemessen am 5 Jahresmittel liegen die Getreideerträge immer noch +3,6 % über dem Durchschnitt. Dabei erreicht Roggen mit einem Zuwachs von +3,9 % die besten Bewertungsnoten gefolgt von der Wintergerste mit +3,7 % und der Triticale mit +3,2 %. Der Weizen soll immerhin ein Plus von 3,0 % schaffen. Beim Mais liegen die Ertragsschätzungen nur wenig über dem Durchschnitt, wobei überwiegend Trendwerte zugrunde gelegt werden.  

Für den Raps werden Ertragszuwächse von +4,6 % vorausgesagt. Allerdings muss man dazu sagen, dass die vorausgehenden Jahre beachtlich unter den Durchschnittswerten gelegen haben.  

Beachtenswert sind auch die Ertragsprognosen mit +3,5 % für Kartoffeln, allerdings sind bis zur Ernte noch einige Wetterrisiken zu überstehen.  

Die Zuckerrüben sollen knapp 2 % über dem 5-Jahresmittel liegen. Auch in diesem Fall stehen noch etliche Wochen bis zur Ernte bevor.  

In den europäischen Regionen gab es deutliche Unterschiede. Eine Kältewelle durchzog die Gebiete Nord- und Zentralfrankreich über Deutschland hinweg bis in die südosteuropäischen Länder. Die Auswirkungen auf die Getreide- und Ölsaatenbestände hielten sich in Grenzen, allerdings verzögerte sich der Pflanzenaufwuchs recht deutlich. Dagegen mußten blühende Bestände insbesondere im Obstsektor Frankreichs und Italiens katastrophale Folgen hinnehmen.  

Zu wenig Regen fiel in den Gebieten Spaniens, Südfrankreich, Norditalien bis in die Balkanländer hinein.  

Überdurchschnittlich hohe Temperaturen wurden in weiten Teilen der skandinavischen und baltischen Länder beobachtet. Diese Entwicklung begünstigt die Ertragsaussichten dort.  

Die Ertragsprognosen haben zu dieser Zeit vorerst begrenzten Aussagewert, liefern jedoch immerhin Aussagen über die nicht gravierenden Einflüsse der Winter- und Frühjahrsentwicklung 2020/21.

Für Deutschland weist das Helmholtz Institut die Bodenfeuchtigkeitsbverhältnisse aus.

Der nordwestdeutsche Raum schneidet dabei am günstigsten ab. Die Bodenfeuchtigkeit bewegt sich überwiegend ist bis zu einer Tiefe von 25 cm an die Sättigungsgrenze gemessen an der verfügbaren Feldkapazität. Auch in tieferen Bodenschichten ist die Wasserversorgung ausreichen.

Dagegen besteht im ostdeutschen Raum häufig Wasserknappheit sowohl in den oberen wie tieferen Bodenschichten.  Das gilt auch für einige süddeutsche Regionen insbesondere auf den höher gelegenen Bergregionen.

Die bisherigen Auswirkungen auf das Ertragsniveau halten sich in Grenzen. Das kalte Wetter bremst die Vegetationsentwicklung. Allerdings wird mit zunehmenden Temperaturen der Wasserverbrauch steigen. Dann muß Nachschub von oben kommen.

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich