MARS schätzt K.-Maiserträge 2022 in der EU um 20 % unter Vorjahr
Das agrarmeteorologische Institut der EU-Kommission (MARS) hat Ende Okt.-22 auf der Basis von Klimadaten die K.-Maiserträge in ausgewählten Mitgliedstaaten um durchschnittlich 20 % unter Vorjahr bzw. 19 % im Vergleich zum 5-Jahresmittel geschätzt. Die Ergebnisse liefern unter anderem die Grundlage für die Ernteschätzungen in der EU.
In den einzelnen Anbauregionen fielen die Flächenerträge jedoch unterschiedlich schlecht aus.
Im Vergleich zum 5-Jahresmittel schnitt Ungarn mit -47 % Ertragsrückgang am schlechtesten ab. Danach folgt Rumänien mit Mindererträgen von 34 %. Auch Italien hat Ertragseinbußen von 31 % hinnehmen müssen.
Weniger starke Rückschläge gab es für Frankreich (-13 %), Spanien (-11%), Belgien und die Niederlande (-11 %). Für Deutschland werden -10 % im Vergleich zu 5-Jahresdurchschnitt geschätzt, zum Vorjahr ist ein Abfall von -17 % festzustellen.
Im 5 Jahresmittel ist das trockenheitsbedingte Ertragstief im Jahre 2018 ebenso enthalten wie das überdurchschnittliche Ergebnis des Jahres 2020.
Das mehrjährig durchschnittliche regionale Ertragsniveau reicht von knapp 12 t in Spanien über 9,5 t in Deutschland bis auf 6 t in Rumänien. Bodenverhältnisse, Klima und Produktionstechnik bestimmen maßgeblich das Niveau.
Lediglich in Portugal (+5 %) und Estland (+2 %) liegen die Maiserträge 2022 über dem Durchschnitt.
Die gesamte EU-Maisernte 2022 schätzt die EU-KOM auf 53 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr mit rd. 70 Mio. t. Die Einfuhren aus Drittländern steigen von 16,5 auf 21 Mio. t. Der Selbstversorgungsgrad errechnet sich auf 72 %: