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07.14
09:18

US-Maisvorräte 39 % über Vorjahr - Kurssturz an den Börsen

US-Maisvorräte, Anbauflächen, Bestandsbonituren – überraschende Zahlen des USDA

Die Inventur der US-Maisbestände zum 1. Juni 2014 hat überraschend hohe Maisvorräte zutage gefördert.  Fast je zur Hälfte wurden die Mengen auf den Farmen (+48 % im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt) bzw. in den übrigen Lägern in der Vermarktungsschiene (+32 % gegenüber Vorjahr) gefunden.

Marktexperten zeigten sich überrascht. Die USDA-Ergebnisse liegen deutlich über den Erwartungen. Die Erklärung für die bisherige Fehleinschätzung wird in der zu niedrig eingestuften Erntemenge des Vorjahres 2013 gesehen. Eine weitere Möglichkeit besteht in der geringeren Verwendung aufgrund der abgestockten Schweine- und Rinderbestände. Dem steht jedoch eine Steigerung der Geflügelbestände gegenüber.

Die zweite Überraschung lieferte die um 4 % niedrigere Maisanbaufläche im Vergleich zum Vorjahr. Dass weniger Mais angebaut werden würde, wurde schon im Märzbericht angedeutet, aber das Ausmaß der Verringerung rief Erstaunen hervor.  Erklärbar sind die Zahlen mit der wetterbedingten Verzögerung, die der spätsaatverträglichen Sojabohne zugute kam. Ausschlaggebend sollte jedoch das seit Monaten anhaltende günstige Soja-Mais-Preisverhältnis von 2,8 zu 1 gewesen sein. Die wettbewerbsneutrale Preisrelation liegt bei 2,2 zu 1.

Die Bestandsbonitierung am vergangenen Sonntag hat allen denjenigen widersprochen, die infolge der heftigen Niederschlägen der vergangenen Wochen bereits beachtliche Schäden vermuteten. Tatsächlich sind einige Regionen wie Minnesota, Kansas, N.Dakota stark betroffen, allerdings haben die Regenfälle in anderen Anbauzonen zu einer deutlichen Verbesserung des Saatenstandes geführt. Im US-Durchschnitt wurden die Maisbestände  mit 75% in die Kategorie „good to excellent“ etwas besser als in der vergangenen Woche. eingestuft.  Die Prognosen lauteten genau andersrum.

Die Börsenkurse reagierten reichlich empfindlich auf die Bestandserhöhungen. Der Preisrückgang lag nahe an der Limit-down-Grenze. Dabei fiel die  Beachtung der geringeren Anbauflächenschätzung eher bescheiden aus. Die günstige Bestandsbeurteilung könnte dabei kompensierend gewirkt haben.

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