24.
06.14
09:21

US-Saatenstand besser als nach Starkregenfällen vermutet

US-Saatenstandsbericht: Überschwemmungen nicht so schlimm wie befürchtet

Starkregenfälle mit Überschwemmungen in zentralen US-Mais- und Sojaanbauregionen haben an den Börsen zu heftigen Kursreaktionen geführt.  Der wöchentliche Bericht zum Entwicklungsstand der wichtigsten US-Marktfrüchte vom letzten Sonntag weist jedoch nur 3 Punkte weniger in der Rangskala „good“ beim Maisbestand auf. In der meist betroffenen Region Iowa wurden immerhin knapp 79 % der Maisbestände in die Kategorie „Good to excellent“ eingestuft. In den umliegenden Nachbarstaaten liegen die Einschätzungen auf ähnlicher Höhe.

Die Niederschläge sollen aber nachlassen, Allerdings sind die Böden so durchfeuchtet, das sich eine Wiederaussaat in den am schwersten betroffenen Regionen erheblich verzögert.

Die Maiskurse an den Börsen haben am Montag schon wieder nachgegeben.

Die zu 95 % ausgesäten Sojabohnen weisen ähnliche Bonitierungen auf wie der Mais. Die Kursbewegungen werden überwiegend von der knappen Versorgungslage in den USA bestimmt. Rein rechnerisch wird  die Anschlussversorgung an die neue US-Ernte immer kritischer. Eine starke Rationierung beim Sojaschrot könnte durch anhaltend hohe Preise noch am ehesten bewerkstelligt werden. Importe aus Südamerika könnten ebenso zu Entlastung beitragen wie der verstärkte Einsatz von DDGS (getrocknete Maisschlempe) als Folge steigender Maisverarbeitung zu Bioethanol.

Der Winterweizen ist bereits zu 33 % geerntet. Allerdings haben in einigen Gebieten die Regenfälle für eine Unterbrechung der Erntearbeiten geführt. Die restlichen Bestände werden unverändert mit 30 % „good to excellent“ und zu 44 % mit „poor to very poor“ eingestuft. Eine Verbesserung dieser schlechten Bonitierung wird auch durch die Niederschläge nicht mehr erreicht. Es bleibt im Wesentlichen bei einer sehr schwachen US-Winterweizenernte.

Der Sommerweizen präsentiert sich dagegen mit 71 Punkten in der Kategorie „good to excellent“ im gut durchschnittlichen Bereich der Mittelwerte der letzten Jahre. Der Anbauumfang und die Erntemenge des Sommerweizens fallen jedoch kleiner aus. Die schwache Winterweizenernte wird nur zum geringen Teil ausglichen werden können.

Inwieweit die Bestandsbonitierungen am vergangenen Sonntag schon den vollen Überblick über die Auswirkungen der Starkregenfälle geliefert haben, wird sich erst in der nächsten Woche herausstellen. Einerseits können sich die betroffenen Bestände teilweise wieder erholen, andererseits muss auch noch mit nicht entdeckten Schäden gerechnet werden.

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