US-Mais- und Sojabohnenernte: eine 2. Kältewelle droht
Eine 1. Kältewelle vor 14 Tagen hat sich nach den Feststellungen der Erntebeobachter nur in 3 % der Anbaugebiete ausgewirkt. Kältegrade um -2 Grad Celsius haben kaum nennenswerte Schäden angerichtet.
Die zurückgebliebenen ungewöhnlich niedrigen Temperaturen der letzten Wochen verzögern jedoch die Abreife. Dadurch zieht sich die Ernte in die Länge. Die Wahrscheinlichkeiten des Auftretens von Frühfrösten wird immer größer und damit das Risiko des endgültigen Ernteergebnisses.
Nach den jüngsten Wetterprognosen zeichnet sich wieder eine Kältewelle in der 2. Oktoberwoche ab. Die Front kommt aus Kanada und soll die nördlichen Mais- und Sojagebiete von Nord- und Süddakota sowie nördliches Wisconsin erreichen. Die Kältegrade werden nach den ersten Prognosen im moderaten Bereich geschätzt, so dass das Schadensmaß überschaubar bleiben kann.
Allerdings sind Wettervorhersagen mit der gebotenen Vorsicht zu interpretieren. Kanadas große Prärien sind bereits fest im Griff des Winters mit Temperaturen zwischen - 5 bis - 10 Grad Celsius. Wieweit die Schubkraft der Kaltfront in die Staaten hinein reicht, kann nur mit großen Unsicherheitsfaktoren vorhergesagt werden.
An den Börsen haben die jüngsten Wetterlagen noch wenig Niederschlag gefunden. Man ist sehr mit der Taxierung von niedrigen Terminkursen beschäftigt, die zu den immer noch gestiegenen Ernteerwartungen passen. Es ist möglich, dass sich die Stimmung in der kommenden Börsenwoche ein wenig wandelt und verstärkt Risikoprämien in die Kurse eingepreist werden.