12.
02.20
09:00

USDA Febr.Bericht ohne große Änderungen - schwache Börsenkurse

USDA: Febr-Ausgabe der Weltgetreideschätzung wenig verändert – schwache Börsenkurse  

Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner monatlichen Schätzung der Weltgetreideversorgung das Ergebnis des Vormonats nur wenig verändert. Die Erwartungen über größere richtungsweisende Korrekturen wurden enttäuscht. 

Die Gesamternte wird unverändert auf 2.167 Mio. t veranschlagt. Der Verbrauch im lfd. Wirtschaftsjahr 2019/20 prognostiziert das USDA auf erhöhte 2.178 Mio. t. Die laufende Produktion und der Verbrauch rücken im Vergleich zu früheren Schätzungen wieder etwas auseinander, es bleibt bei einem kleinen Fehlbedarf. 

Die Vorratsbestände fallen von vorjährigen 630 auf diesjährige 616 Mio. t zurück. Gemessen am Verbrauch liegen die Endbestände immer noch bei gut durchschnittlichen 28,2 %. Ohne China sinkt die Versorgungszahl von 16,1 auf 15,3 % Endbestand zum Verbrauch zurück; das entspricht nur noch einem knappen Durchschnitt. Dennoch wird China aufgrund der Coronavirus-Epidemie und ihren Folgewirkungen für die weltweite Wirtschaft zu einem unkalkulierbaren Einflußfaktor auf der Importseite. Offen bleiben die zukünftigen chinesischen Einfuhrmengen von Weizen, Mais und Soja. 

Die weltweite Weizenernte ist mit 764 Mio. t im Wesentlichen unverändert zum Vormonat geblieben. Die Kürzungen bei der katastrophalen Australien-Ernte wurden bestätigt. Die Ergebnisse in Argentinien wurden leicht nach oben korrigiert. Der weltweite Weizenverbrauch wurde für 2019/20 leicht auf 654 Mio. t zum Vormonat erhöht, liegt um knapp 20 Mio. t über Vorjahr. Die globalen Weizenvorräte steigen in diesem Wirtschaftsjahr von 278 auf 288 Mio. t; gemessen am Verbrauch sind das überdurchschnittliche hohe 38,4 %. 

Die Weizen-Versorgungszahl ohne China liegt jedoch nur noch bei knapp durchschnittlichen 22,7 %. Für die weitere Weizenpreisentwicklung spielt insbesondere der Exporteinbruch auf 50 % in Australien eine Rolle. Auch die russischen Exportbegrenzungen machen sich bemerkbar. 

Im Falle der globalen Maisernte schätzt das USDA das Ernteergebnis mit 1.111 Mio. t zwar geringfügig höher als im Vormonat ein, bleibt aber mit rd. 11 Mio. t unter Vorjahresniveau. Der Verbrauch wird auf deutlich erhöhte 1.135 Mio. t über dem Ernteergebnis eingestuft. Damit muß der Fehlbedarf aus dem Abbau der Vorratsbestände von 319 Mio. auf rd. 297 Mio. t bestritten werden. Die Versorgungszahl fällt von 27,8 auf aktuelle 26,1 %. Ohne China fällt der Endbestand von 12,3 auf 11,4 % des Verbrauchs, deutlich unter Durchschnitt. 

An der Chicagoer Börse hat die neue USDA-Schätzung wenig Kursbewegung ausgelöst. In der Tendenz gab es geringfügige Kursabschläge. Die Erwartungen der Börsenteilnehmer war auf größere Korrekturen der Versorgungslage eingestellt. Insbesondere hatte man sich verläßlichere Zahlen im spezifischen Handel zwischen USA und China erhofft. 

Beim Getreidehandel in Europa setzen sich steigende EU-Ausfuhren gegenüber den nachlassenden Rußlandexporten durch. Die EU-Exporte werden auf rd. 42 Mio. t geschätzt, während die russischen Ausfuhren die 45 Mio. t nicht mehr erreichen sollen. Die Wettbewerbsfähigkeit der EU hat durch niedrigen Eurokurs und moderate Einstandspreise gewonnen, während die russische Führung sich darum sorgt, dass die Eigenversorgung gefährdet werden könnte. Lediglich die Streiks in Frankreich stören einen reibungslosen Verlauf. Die Überhangbestände der EU fallen von 30 auf unterdurchschnittliche 26 Mio. t. 

Die Heuschreckenplagen in weiten Teilen Afrikas und in Pakistan sorgen noch einmal für Aufmerksamkeit. Für zusätzliche Einfuhren mangelt es jedoch häufig an Kaufkraft.

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