10.
02.21
14:30

USDA korrigiert Getreideversorgung nur wenig

USDA Feb.2021-Schätzung: knappe Versorgung mit noch ausstehenden Risiken  

Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner Feb.2021 Ausgabe die globale Getreideversorgung nur geringfügig verringert. Die Produktion 2020/21 wird auf 2.212 Mio. t; der Verbrauch auf 2.223,5 Mio. t geschätzt. Damit fallen die rechnerischen Endbestände (EB) auf 620,4 Mio.t bzw. überdurchschnittliche 27,9 % vom Verbrauch gegenüber früheren Werten von 30 %.  

Die hohen, aber nicht verfügbaren chinesischen Endbestände werden regelmäßig herausgerechnet, so dass eine preisbestimmende Versorgungszahl von 15,2 % EB zum Verbrauch ohne China herauskommt. Das Ergebnis liegt um 1 % Punkt unter dem Vorjahr, aber erheblich unter den früheren Jahren mit 20 %.   

Im Falle der Weizenversorgung sieht die Lage etwas günstiger aus. Einer Produktion von 773 Mio. t steht ein voraussichtlicher Verbrauch von 769, Mio. t gegenüber. Der Vorratsbestand am Ende des Wirtschaftsjahres geht zwar etwas zurück, bleibt aber immer noch oberhalb der 300 Mio. t Marke der voraufgegangenen Jahre.  

Die Maisversorgung ist dagegen kritischer zu beurteilen. Einer geschätzten Produktion von 1.134 Mio. t wird ein voraussichtlicher Verbrauch von 1.150,5 Mio. t gegenübergestellt. Die Vorrats-bestände fallen mit 286 Mio. t erheblich unter die früheren Größenordnungen von 300 bis 350 Mio. t. Rechnet man die nicht für den Rest der Welt verfügbaren chinesischen Mengen heraus, dann bleiben nur noch 90 Mio. t übrig für evtl. Unsicherheiten in der Versorgung bis zum neuen Wirtschaftsjahr übrig.  

Dabei sind die noch ausstehenden Ernterisiken in Südamerika zu berücksichtigen. In Brasilien findet zurzeit eine verzögerte Maisaussaat als Zweitfrucht nach Soja statt. Das USDA hat die brasilianische Ernteschätzung mit 109 Mio. t unverändert gelassen. Darin steckt noch eine beachtliches Risiko-potenzial. Dazu kommt noch das unvermindert hohe Importverhalten Chinas mit voraussichtlichen 24 Mio. t bzw. einer Verdreifachung gegenüber dem Vorjahr.  

Die Erwartungen der Börsenteilnehmer waren auf wesentlich knappe USDA-Versorgungszahlen eingerichtet. Dementsprechend hoch waren die Kurse im Vorfeld der Veröffenlichung, die jetzt leicht nachgegeben haben. Die Weizenkurse in Chicago sind von rd 200 €/t auf 193 €/ t, die Maispreise von 182 auf 176 €/t gefallen.  

An der Pariser Börse haben Weizen und Mais nur zwischen 0,75 bis 1 €/t nachgegeben.

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